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Alt 02.03.2010, 17:20   #1
Xedos9
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Xedos 6 V6 Bj.92 EB; MX-6 V6 Bj.92 de facto EB
Automatikgetriebe-Ölwechsel mit Lubegard

Hallo Freunde,

obwohl bereits mehrere Automatikthreads im Forum existieren habe ich dennoch einen neuen Thread eröffnet da ich „Automatik“ und „Lubegard“ nicht finden konnte.

Insbesondere möchte ich auf den interessanten Thread von „wirthensohn“ hinweisen. http://www.xedos-community.de/showth...ight=Automatik

A) Vorgeschichte:
Wie ich vor kurzem unter meinen Newbies Beitrag „ein „neuer“ „alter“ Xedos Fahrer stellt sich vor“ schrieb, habe ich mir vor kurzem bei einem Autohändler einen X9, Facelift mit etwa 165tkm gekauft. Nachdem ich von euren Beiträgen über die Zuverlässigkeit der Automatik verunsichert war, rief ich den „echten“ Vorbesitzer des Fahrzeuges an. Dieser erzählte mir, dass ich sicher ein gutes und gepflegtes Fahrzeug kaufte. Unter anderem berichtete er mir, dass der Xedos bei 120tkm ein neues Automatikgetriebe bekommen hat. Es würde vom Mazda Zentrallager geliefert und von einer Mazda Werkstatt eingebaut. Der Preis für das Getriebe inklusive Einbau betrug 8000 Euro!

Obwohl das Getriebe, mit Ausnahme von ganz leichten und gleichmäßigen Geräuschen (so eine Art Summen?!, ist glaube ich normal) im ersten Gang und leichtem Rucken vom ersten in den zweiten Gang bei wenig Gas sehr angenehm und nahezu bzw. oftmals komplett ruckfrei schaltet, beschloss ich mich weiter zu informieren. Nach einigen Telefonaten, auch mit Automatikgetriebeinstandsetzer, wurde ich auf einen Ölzusatz Lubegard hingewiesen (Automatikgetriebe Berger). Also rief ich in der Schweiz bei Lubegard an, wo mich etwas später ein Techniker zurückrief.


B) Hauptteil meines Berichts:
Der Techniker meinte, dass die Probleme die Mazda mit dem Automatikgetriebe hat, massiv mit der Dauerfüllung des Getriebes zu tun hat. Aber nicht nur Mazda, sondern auch viele andere Hersteller hätten damit ihr Problem. So wird bspw. Mercedes zukünftig wieder Wechselintervalle beim Automatiköl einführen. Der Zusatz von Lubegard soll den Verschleiß reduzieren und insbesondere die Temperaturstabilität des Öls erhöhen. Vor dem Ölwechsel sollte ich den Reiniger einfüllen (der mit dem verbleibenden Restöl im Getriebe bleiben kann, da er nicht auf Lösungsmittelbasis, wie sonst üblich, ist).

Die folgende Anleitung bekam ich übers Telefon:
1) Automatiköl warm fahren
2) Reiniger Lubegard Transmission Flush Reiniger 95001 einfüllen
3) 10 min lang durchschalten (im Stand auf alle Getriebepositionen P, R, D; usw.)
4) Ölwanne abbauen, Getriebeöl ablassen, Filtersieb wechseln (beim Xedos 9 sollte relativ viel Öl rausrinnen ca. 6 Liter von 8,5). Rausgelaufene Ölmenge erfassen.
5) Lubegard 63010 (Platinum) und Dextron III, mind. H Spez. (50% Synthetik) bis zum korrektem Füllstand einfüllen. (Empfehlung: Mobil Öl, jedenfalls Markenöl)

Der Techniker fragte mich abschließend nach meiner Fahrweise (wie schnell) und den Einsatzbedingungen (Stadt / Überland / Autobahn / Anhänger) und empfahl mir (unter Berücksichtigung meiner Angaben) zukünftig das Öl (mit Lubegard) etwa alle 90.000-100.000km zu wechseln.

C) Durchführung:
Die Lubegardartikel bestellte ich über meine Autowerkstatt und heute war ich im Zuge eines Service dort und ließ auch den Ölwechsel durchführen. Am Nachmittag erhielt ich das Fahrzeug wieder zurück. Natürlich fragte ich den Werkstattmeister wie das erst 45.000km alte Öl aussah und roch. Er meinte, dass es gegenüber dem Frischöl „etwas“ dunkler aussah, aber nicht verbrannt oder außergewöhnlich gerochen hätte. Er hat auch nur knapp über 5 Liter rausbekommen und meinte noch, dass manche Wandler eine eigene Ablassschraube hätten, mein X aber nicht. Alles andere führte er so aus, wie oben beschrieben.

D) Erster Eindruck:
Auf den ersten Kilometern ist mir noch nicht allzu viel aufgefallen. Es mag sein, dass der leichte Ruck zwischen 1. und 2. Gang (bei wenig Gas) geringer wurde. Ich möchte mir da aber noch nichts selbst einreden, werde es aber weiter beobachten. Die leichten Geräusche im ersten Gang sind auch unverändert. Ich werde das aber weiterhin beobachten und werde hier immer wieder berichten.

E) Vorläufiges Resümee:
Natürlich kann ich noch nicht sagen, ob der Zusatz von Lubegard wirklich sein Geld wert ist. Allerdings ist das auch relativ, da die Kosten im Vergleich zu den Fahrzeuggesamtkosten (Anschaffung, Wartung, Verschleiß und Betriebskosten) begrenzt sind (Reiniger + Zusatz in Summe etwa 50EUR + Märchensteuer). Allerdings wird er eben auch von Getriebeinstandsetzern positiv erwähnt und Saab hat bei einem Modell mit Automatik in einem verpflichtenden Wartungsschreiben Werkstätten angewiesen das ATF mit Lubegard zu wechseln.

Mal sehen, ich werde weiter berichten.

Viele Grüße
Xedos9
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