wolfgang, du hast wohl noch immer nicht verstanden, wie die kraftübertragung zwischen rad und nabe funktioniert (siehe ein früherer post von mir). kurz: die schrauben haben lediglich die aufgabe, das rad in axialer richtung an die nabe zu "pressen". dass bei den versatzschrauben die kraft dabei minimal außerhalb der achse des konus eingebracht wird ist dabei so gut wie egal - weil ja das rad an der nabe zentriert ist (oder es jedenfalls sein sollte!) und somit die am konus auftretende minimale querkraft nicht gleich die "dezentrierung" des rades bewirkt. bei verwendung von versatzschrauben treten also geringe radiale kräfte an den zentrierringen auf - aber wären die zentrierringe nicht da, wäre es so gut wie unmöglich, rad und radnabe jemals konzentrisch zu einander zu montieren.
das wesentliche bei versatzschrauben ist, dass der konische teil - der ja dann ein eigener teil ist - die auftretenden axialen kräfte sowie die reaktionskräfte am konus aushält. aber ansonsten funktionieren sie genauso wie herkömmliche schrauben.
da du aber anscheinend ein experte in sachen mechanik bist würde mich natürlich interessieren, wie das deiner meinung nach funktioniert.
mfg
EDIT: im übrigen treten die radialen kräfte an den zentrierringen auch bei herkömmlichen schrauben auf - dort jedoch nicht ganz so stark. das hängt dann von den fertigungstoleranzen ab. da jedoch die radschrauben/-bolzen-bohrungen an nabe und rad niemals gemeinsam gefertigt werden, können sie nie perfekt und völlig ohne toleranzen zu einander passen. wie schon mehrmals gesagt: um diese toleranzen auszugleichen gibt es eben zentrierringe. ohne diese ringe ist es ein reines "schätzen und hoffen"...
Geändert von neo303 (29.10.2011 um 12:15 Uhr)
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