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Alt 10.04.2012, 21:44   #23
-=LuX=-
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@ Christian
Danke für die Antwort!

Du hast Recht, ich war in der Tat noch nicht bei einer Abgasuntersuchung anwesend. Der Lambdawert wird also rein aus den Abgasen berechnet.

@neo
Das ist eine nette Idee, den Lambdawert aus dem noch arbeitenden Regelkreis zu nehmen. Es macht zwar keinen Sinn wenn der Messwert aus einem anderen Regelkreis genommen wird, mag aber tatsächlich halbwegs funktionieren, wenn die Unterschiede nicht zu groß sind. Wenn ich das programmiert hätte, hätte ich wahrscheinlich nicht den Wert des noch arbeitenden Regelkreises genommen, sondern einfach "1" angenommen und mit den Soll- statt Istwerten gearbeitet.

Im Probe Wiki steht, dass in solch einem Fall (Lambdasonde inaktiv) der entsprechende Regelkreis abgeschaltet wird (was ja bei fester "1" auch der Fall ist), und in einen "Mini" Notlauf geschaltet wird, wobei ständig alle Einspritzdüsen parallel arbeiten würden (warum verstehe ich zwar nicht, das erklärt aber den auch tatsächlich oft beobachteten, erhöhten Benzinverbrauch in solchen Fällen).

Ansonsten hast Du sehr gut auf die nichtlinearen Kennlinien hingewiesen. Dass der resultierende Lambdawert nicht einfach das arithmetische Mittel aus den beiden Regelkreisen ist, kann man daran in der Tat gut erklären. Ich habe das aber auch nicht behauptet und deshalb auch von "sozusagen" Mittelwert gesprochen, weil man diese Beziehung ohne das Diagramm sonst schwer in Worte fassen kann. Aus Deiner Ausführung ergibt sich auch, dass das Diagramm für aus zwei Regelkreisen zusammengeführte Abgase anders aussehen würde. In der Tat ergibt sich daraus ein anderer Zusammenhang zwischen den einzelnen Schadstoffen bzw. O2 und Lambda als in den einzelnen Regelkreisen. Da stellt sich mir dann doch wieder die Frage, wieso das AU Gerät das ignorieren kann und wie genau der aus den Abgasen ermittelte Lambdawert dann tatsächlich ist.

"Herumtheoretisieren" macht Du aber auch gerne. Ist schon klar, für die Lösung des Problems braucht man das nicht. Dennoch finde ich es auch ohne nennenswert praktischen Nutzen interessant, solche Zusammenhänge mal theoretisch (also eher aus Ingenieurs- oder Entwicklersicht, als aus Mechanikersicht) zu durchleuchten und damit das Verständnis für die Zusammenhänge zu verbessern. Das ist ja gerade auch typisch für Dich, dass Du nicht (nur) empirische Erkenntnisse heranziehst, was vielleicht bei einem (guten) Praktiker sogar im Endeffekt zu besseren Resultaten führen kann, sondern auch immer Plausibilitäten hinterfragst, eben auch "herumtheoretisierst". Es geht eben nicht immer "nur" um die rein praktische Lösung des Problems.

Gruß
Jürgen
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Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat's gemacht.

Geändert von -=LuX=- (10.04.2012 um 21:50 Uhr)
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