Die neuerliche Elektronik-Prüfung hat erst mal nichts damit zu tun, dass ein vorhandenes ABS auch bei älteren Autos generell funktionieren muss. Ein gewissenhafter Prüfer, der seinen Job richtig macht, wird drauf achten, dass beim Einschalten der Zündung die ABS-Warnlampe aufleuchtet und kurz nach Anlassen des Motors wieder erlischt. Ansonsten wird er Dir die Plakette verwehren.
Du solltest das jetzt bitte nicht als Anleitung verstehen, aber ich bin auch schon zwei mal mit defektem ABS problemlos durch die Hauptuntersuchung gekommen, weil keinem Prüfer aufgefallen ist, dass das Auto zwar ein ABS hat, aber die Warnleuchte überhaupt gar nie leuchtet...
Das ist allerdings wahrlich nicht empfehlenswert und ich würde es nicht drauf ankommen lassen.
Das ABS-Steuergerät befindet sich links im Fahrer-Fußraum, hinter dem Sicherungskasten. Dort sind zwei Steuergeräte huckepack übereinander montiert. Eines davon ist das Airbag-Steuergerät, das andere ist das ABS-Steuergerät. Welches von beiden das ABS-Steuergerät ist, kann ich Dir so spontan aber auch nicht sagen.
Das mit dem Austricksen mit Widerständen kannst Du vergessen, weil das Steuergerät gar keinen Widerstand misst. Die Raddrehzahl wird als Sägezahnspannung mit raddrehzahlabhängiger Frequenz von den Sensoren geliefert und dessen Frequenz misst das Steuergerät.
Die Widerstandswerte, die Du messen kannst und die laut Handbuch zwischen 1,2 und 2,0 kOhm liegen müssen, dienen nur als Anhaltspunkte bei der Diagnose.
Gruß,
Christian