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Hallo Romaschka,
Deine Bedenken mit dem LMM bei Turbo-Einsatz teile ich voll und ganz. Ich würde auch wegen Klima, Traktionskontrolle und sonstigen netten Serien-Funktionen, die ich nicht missen möchte, die Serien-ECU beibehalten.
Was macht man dann mit dem LMM? Nun, wie wäre es, wenn man den LMM ersatzlos streicht und durch eine MAP-gesteuertes Arrangement ersetzt. Ein MAP-Sensor ist doch auch so das um und auf, wenn ich den Motor blase. Und warum nicht gleich eine trickreiche Schaltung, die abhängig von der Drosselklappenöffnung und Ansaugrohrdruck ein Signal generieren, das anstelle des LMM-Signals in die ECU geht und von ihr als so plausibel interpertiert wird, daß sie das richtige tut, d.h. das, wir von ihr erwarten.
So eine LMM-Ersatz-Gerätschaft braucht man nicht einmal erfinden, kann man für ca. € 400,.. kaufen. Oder man baut es gleich selbst.
Blleibt nur noch die Anpassung der Kraftstofförderung an den Füllungsgrad, den der Lader möglich macht. Das Zauberwort dafür ist - abgesehen von den sonstigen Kalibrierungsmaßnahmen wie größere Düsen, andere Kraftstoffpumpe - Pulsweitenmodulation an den Einspritzdüsen: man nehme den Impuls der Serien-ECU und modeliert mit einem eigenen Kennfeld nach Last und Drehzahl einen neuen Einspritzimpuls.
Für diese Pulsweiten-Modulation braucht es natürlich ein neuen und eigenes Kästchen. Übrigens funktionieren alle Steuergeräte für Flüssiggas nach diesem Muster.
Der Vorteil von dieser Lösung liegt u.a. darin, daß man die volle Intelligenz der Serien-ECU mitnehmen kann und nicht mühsam, wie bei Megasquirt, einem (autonomen) Steuergerät allererst so selbstverständliche Sachen wie Kaltlauf und Warmstart wieder antrainieren muß.
Was hast Du den für Turbos im Keller liegen?
Beste Grüße
Highscore
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