Also wenn ich das Prinzip des Fächerkrümmers richtig verstanden habe, liegt der Sinn darin, die Abgasströme der einzelnen Zylinder möglichst spät zusammenzufassen, um ein gegenseitiges Beeinflussen der Zylinder zu minimieren.
Richtig?
Wenn ich jetzt aber einen V6 Motor mit 3 Zylindern vorn und 3 hinten habe, sind diese zwei Bänke ja schon weitestgehend getrennt. Somit kann ich diese zwei Bänke bereits als autonom voneinander operierend ansehen. Auch richtig?
Und da ich davon ausgehe, dass pro Kurbelwellenumdrehung 3 Zündungen stattfinden (6 Zündungen bei 2 Umdrehungen) stattfinden, liegen diese also abwechselnd "vorn" und "hinten".
4-Zyl.: 4 Zündungen/ 2 Umdrehungen
6-Zyl.: 6 Zündungen/ 2 Umdrehungen
Somit finden pro Zylinderbank 1,5 Zündungen pro Umdrehung statt, oder anders, nach zwei Drittel einer Umdrehung kommt es zu einer neuen Zündung.
Bei einem 4-Zylinder-Reihenmotor sind es immerhin 2 Zündungen pro Umdrehung, sprich nach einer halben Umdrehung eine neue Zündung.
Wenn ich jetzt weiterhin davon ausgehe, dass das Ausstoßen des Abgases pro Zylinder etwa eine halbe Kurbelwellenumdrehung dauert, hab ich beim 4 Zylinder also ständig eine bewegte (schwingende) Abgassäule, da ununterbrochen frisches Abgas nachströmt. Hier macht ein Fächerkrümmer Sinn.
Beim quasi 2*3-Zylinder-Motor des Xedos liegt aber immer Zeit (0,16 Kurbelwellenumdrehungen) zwischen dem Schließen des Auslassventils des einen und dem Öffnen des Auslassventils des anderen Zylinders.
Beim Ausstoßen des Abgases muss also nicht gegen einen Gegendruck ausgestoßen werden, da die Abgassäule sich nicht mehr vom vorhergenden Ausstoßen bewegt.
So richtig?
Thomas
Wer später bremst fährt länger schnell.
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