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Alt 03.07.2007, 21:58   #12
xedos9er
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@xedosoliker39 ....und alle Anderen

Also, hier erkennt man wieder einmal, wie viel Halbwissen in dem Köpfen vorhanden ist und immer schön weiterverbreitet wird! Kopfschütteln......

Es wird hier ja so dargestellt, als wenn ein jahrelang gelaufener Motor mit ganz normalen betriebsbedingten Ablagerungen (und das auch oft, weil das ältere Öl den Motor nicht mehr sauber hält und somit maßgeblich zur Verschmutzung beiträgt. Was auch oft bei Motoren zu beobachten ist, die mit Standardöl gefahren worden sind) besser ist, als ein Motor im Neuzustand OHNE ABLAGERUNGEN???!!!!

Sicherlich hat ein Motor, der sehr viel Autobahn bewegt wird weniger Ablagerungen, weil das Öl auch dementsprechend oft gewechselt wird. Aber gerade ein Öl, welches thermisch nicht lange Stabil ist, trägt zum Verschmutzen des Motors bei.

Mein Xedos wurde auch jährlich 25tkm gefahren bevor ich ihn gekauft habe. Und? Ein sauberer Motor sieht beim Blick in den Einfüllstutzen anders aus!!!!

Zum Thema Motorspülung- Sinnvoll oder nicht? schreibe ich mal ein paar Worte bzw. Zitate aus anderen Foren:

Handelsübliche, vollsynth. Grundöle bestehen i. d. R. ausschließlich aus synth. PAOs (einige wenige enthalten noch eine kleine Ester-Komponente). Synth. PAOs sind strukturell definierte i-Paraffine, welche in mehreren Synthese-Prozessen aus Rohbenzin hergestellt werden. Diese bestehen ausschließlich aus Kohlenstoff und Wasserstoff. Wo also, sollte da jetzt eine Reinigungswirkung herkommen?

Tatsache ist, dass diese den Motor selber kaum verschmutzen, weil die eine sehr viel bessere Temperaturstabilität (Widerstand der Verbindung gegen einen Zerfall durch Hitze) und auch eine bessere oxidative Stabilität (Widerstand der Verbindung gegen eine Reaktion mit Sauerstoff) haben.

Aber eine Reinigungswirkung (in Bezug auf alte Ablagerungen) haben auch die überhaupt keine. Ein Motorenöl bekommt die erst und nur durch die Zugabe von waschaktiven Substanzen (= Detergentien), welche gleichzeitig die alkalische Reserve im Öl bilden. Die kann ich aber natürlich auch einem konventionellen mineralischen oder einem HC-Öl genauso zugeben.

Es gibt aber eben auch vollsynth. Formulierungen, welche einseitig für den Motorsport formuliert sind, und kaum bis gar keine waschaktiven Zusätze enthalten. Und so ein vollsynth. hat deshalb auch keine Reinigungswirkung.

Ein modernes und für einen langen Alltagseinsatz formuliertes Motoröl, enthält aber natürlich u. a. auch immer Detergentien, welche eben auch die alkalische Reserve im Öl bilden.

Und die beste Motorsauberkeit erreiche ich natürlich, wenn ich ein hochwertiges vollsynth. nehme, welches eben u. a. auch eine ordentliche Ladung sehr wirksamer, waschaktiver Detergentien und auch eine ordentliche Ladung Dispersanten enthält. Ändert aber nichts daran, dass das Grundöl selbst (also alleine) überhaupt keine Reinigungswirkung hat.

Und verwende ich jetzt von Anfang an immer ein solches Spitzenöl, und wechsle ich das auch immer rechtzeitig, dann brauche ich logischerweise auch nie eine Motorspülung machen.

War das aber nicht immer der Fall, und will ich jetzt auf ein solches wechseln, ist eine vorherige Innenreinigung alleine deshalb schon empfehlenswert, weil dieses dann nicht gleich mit soviel altem Schmutz aus dem Motor belastet wird. Und würde ich hier vorher keine Innenreinigung machen, sollte man unbedingt ein erstes verkürztes Intervall mit diesem Öl fahren. Deshalb ist so ein Innenreiniger dann auch sehr sinnvoll, und auch günstiger als ein zusätzlicher Wechsel mit einem echten Spitzenöl.

Als Detergentien und Dispersanten (Reinigungs- u. Reinhalte-Additive) eignen sich folgende Substanzen. Motorenöle können davon nur eine oder auch eine Kombi aus mehreren enthalten:

Succinimide, neutrale Metallsulfonate, Phonate, Phenolate, Phosphate, Thiophosphate, polymere Detergentien, Aminverbindungen, Sulfonate, hochmolekulare organische Barium-, Blei-, Kalk-, oder Zinksalze.

Und nur diese Substanzen können Ablagerungen lösen, Säuren neutralisieren, sowie ölunlösliche Rückstände und auch harz- u. asphalthaltige Oxidationsprodukte am Ausfallen, Zusammenballen und Ablagern hindern. Das Grundöl alleine, egal welche Art, kann das alles NICHT!

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Ob nun eine Innen-Reinigung nötig ist, kann aus der Entfernung schlecht beurteilt werden. Bei einer Laufleistung von 100tsd kann das aber mal sicher nichts schaden.
Wenn aber Ablagerungen am Öleinfüllstutzen zu sehen sind- wie sieht es dann wohl im Motorinneren aus????

Ob man nun eine Motor-Spülung machen soll: Schau dazu doch einfach mal in die Öleinfüll-Öffnung rein. Da sieht man zwar nicht wie die Kolben aussehen, ist aber schon mal ein guter Anhalt.

Also, ist da alles metallisch blank = Spülung sehr wahrscheinlich überflüssig! Mit brauner Schicht überzogen = Spülung sinnvoll! Mit dicker schwarzer Schicht überzogen = unbedingt machen!

Zudem kostet es auch nicht die Welt (rund 15€) und ist sehr einfach in der Anwendung.

Was passiert bei der Motorspülung?

Motor-Innen-Reiniger: Solche Zusätze bestehen aus einer Trägerflüssigkeit, in der hochwirksame Detergent u. Dispersant-Additive gelöst sind.

Erstere entfernen selbst hartnäckige Ablagerungen im Ölkreislauf, welche ölunlöslich sind. Ätzende Substanzen sind da aber natürlich NICHT enthalten. Also nichts, was Metalle o. auch Dichtungs-Materiallien angreifen könnte (es sollen ja auch keine Motorteile, sondern nur Ablagerungen gelöst werden). Die Ablagerungen werden auch nicht einfach nur irgendwie abgelöst, sondern durch eine chemische Reaktion AUFGELÖST. Deshalb kann dabei auch nichts verstopfen!

Und letztere sammeln die winzig kleinen Substanzen (welche man mit dem bloßen Auge gar nicht sehen kann) ein, und transportieren sie zum Ölfilter. Und alles was so klein ist, dass es vom Filter nicht absorbiert wird, wird umhüllt u. fein verteilt in Schwebe gehalten, u. verschwindet dann mit dem Altöl aus dem Motor.
gelöst sind.



Also, was soll nun den Motor angreifen, wenn es doch die gleichen Additive wie im Öl sind?????

Und zu den Dichtungen und das diese Undicht werden: Dichtungen werden mit der Zeit spröde und rissig und fallen dadurch irgendwann aus. Die passiert besonders dann schneller, wenn man ein Öl fährt, dass nicht von Haus aus Pflegemittel beinhaltet und es passiert auch dann, wenn das Öl oft nicht rechtzeitig gewechselt worden ist bevor die Detergent u. Dispersant-Additive aufgebraucht sind. Der anfallende Dreck setzt sich auch vor die Dichtungen und zwischen Dichtungen und Welle z.B., so dass diese gar nicht richtig sauber abschließen können........Eine Motorspülung kann dann sogar wieder helfen, indem sie die Dreck wegspült und so ein funktionieren der Dichtung ermöglicht, falls diese mechanisch nicht völlig hinüber ist.

Mein Motor hat jetzt 2 richtige Motorspülungen hinter sich + 3.x vollsynth. Öl!

Kein Motordefekt-stattdessen Motor absolut dicht, wenig Ölverbrauch und einen geringeren Spritverbrauch als je zuvor!

Korrigiert mich, wenn ich irgendetwas falsch gesagt habe oder meine Erfahrungen völliger Quatsch sind...


Gruß

Geändert von xedos9er (03.07.2007 um 22:25 Uhr)
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