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Man darf aus diesen Prufstandsmessungen keine Religion machen. Jeder Prüfstand mißt anders und ist nur so gut wie seine Kalibierung. Da kommen schnell Unterschiede zwischen den einzelnen Prüfständen zusammen. De technische Toleranz für die Leistungsmessung liegt übrigens bei +/- 5%.
Wichtig bei einem Prüfstand ist nicht so sehr die absolute PS-Zahl, die er anzeigt, sondern seine Wiederholgenauigkeit bei mehreren Messungen hinteinander, ohne irgendetwas zu verändern.
Er ist schließlich ein Instrument, das zeigen soll, welche Modifikation in welchen Drehzahlbereich wieviel bringt oder kostet.
Die auf dem Diagramm ausgeworfene Leistung ist korrigiert auf Normbedingen, z.B. 20°C Umgebungstemperatur auf Meeresniveau bei einer Messung nach DIN. Eine Messung nach der aktuellen ECE und auch revidierten SAE-Norm ist so knapp 2% pessimistischer
Es gibt das übrigens eine eigene japanische Norm, die ca. 7% mehr Leistung auswirft als DIN. Damit ist schon fast die Hälfte der KLZE-Pferde erklärt.
Was aber tatsächlich schiebt, sind die Pferde, die der Motor wirklich rausläßt. Und dabei verliert man auf dem Berg pro 100m Seehöhe ca. 1%. Das gleiche gilt für die Umgebungstemperatur; bei +30°C sind es ca. 8% weniger.
Der reine Topspeed ist als Indiktor für die Motorleistung nicht unbedingt geeignet. Abgesehen von den bekannten Unwägbarkeiten wie Wind und Gefälle, ist der Luftwiderstand - und der steigt im Quadrat mit der Geschwindigkeit -von vielen physikalischen Umgebungsgrößen abhängig.
So hängt dieser exponentiell von der Luftdichte ab, die wiederum schwer temperaturabhängig ist.
Das erklärt, weshalb das Auto, wenn es draußen heiß ist, obwohl die Motorleistung nachläßt, so schnell geht, und ungekehrt im kalten Winter, obwohl dann der Motor mehr Power hat, nicht so recht Speed kommt.
Highscore
Geändert von Highscore (13.07.2007 um 20:43 Uhr)
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