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Alt 06.08.2007, 22:16   #1
Christian Lenz
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Xedos 6, V6, Serie 2 (Bj.: 1994, LPG); 267.000 km

VW T-Roc, Bj 2024
Zylinderkopfdichtung-Nun hat es mich erwischt

Hallo!

Ich will Euch nun nicht meine Urlaub-Odysse vorenthalten, die sich just gerade zugetragen hat. Sorry, wenn es zu lang und ausschweifend wird, es war halt frustig.

Ich bin am Montag, 16.7.07, mit meine Frau und Auto los in den Urlaub gefahren, richtung Schweiz. Eigentlich besten Gewissens und volle Freude auf das Fahren über Pässe und kleine Bergstrassen, denn wir fuhren ins Oberwallis und sollten auf 1800 m Höhe wohnen. Vorletztes Jahr waren wir auch schon da gewesen.

Bei einer Pause im Raum Karlruhe musste mein Auto plötzlich Wasser lassen. Uuups. Das Wassr kam aus dem Ausgleichbehälter des Kühlsystems. Moter nochmals angestellt und er saugte sich sofort das Waser wieder rein. Das dieses Problem schon mal aufgetreten war, ohne Befund, habe ich einfach Wasser über den Ausgleichsbehälter (laut Anleitung) nachgefüllt.

Bei einer weiteren Pause das gleiche Phänomem. Zufälliger Weise war nebenan ein ADAC-Mensch dabei zwei jungen Mädchen ihren Corsa wieder flott zu machen. Meine Frau den guten Mann sofort angesprochen, und da ich schon seit 1987 Mitglied bei dem Verein bin, war es auch kein Problem, dass er sich die Sache mal anschaute.

Er hat dann doch tatsächlich 5l Wasser in das Kühlsystem nachgefüllt und gab mir die Empfehlung, am Urlaubsort eine Werstatt zur Kontrolle auszusuchen. Es sähe nach Zylinderkopfdichtug aus, aber die Symptome seien nicht eindeutig.

Bis Wangen gab es nun keine Probleme mehr. Wir haben dort übernachtet und ich habe erst mal bei ATU einen 10l Kanister für die Kühlwasserreserve gekauft.

Am nächsten Tag bei der Weiterfaht in die Schweiz trat zwar wieder das gleiche Problem auf und ich habe bei den zwei Pausen brav Wasser nachgefüllt. Den Furka-Pass habe ich mir geklemmt, statt dessen sind wir mal mit dem Autoverlader geafhren. Abend waren wir dann pünktlich um 17:30 in der Werstatt, die allerdings schon zu hatte und mich auf den Mittwoch morgen vertröteste. Bis zu diesem Zeitpunkt, war das Auto nicht einmal zu heiss geworden.
Obwohl unten noch Kühlwasser kontrolliert, war dann oben der Tank leer und der Motor doch zu heiss.

Kühlwasser nachgefüllt und am nächsten Morgen das Auto in der Werkstatt abgegeben.

Nach eingen Tests die Diagnose, dass die Zylinderkopfdichtung hinüber sei. Meine Vermutung ist, dass das im November 2006 passiert ist, als die Wapu defekt war und ich enmal mit Überhitzung stehen geblieben war. Das Auto fing nach wenigen Miuten im Stand an zu kochen und drückte das Wasser durch den Ausgleichsbehälter raus. Im Kühler waren Abgase nachzuweisen, Kompression war auf den beiden mittleren Zylindern zu niedrig.

Nun ja: Ersatzteile wurden bestellt, konnten aber angeblich nicht alle geliefert werden. Lieferzeit ca 14Tage. Ich den ADAC angerufen. Der hat sich um einen Leihwagen gekümmert (Fiat Panda) und die Ersatzteile, wozu sie aber Rücksprache halten sollten mit der Werkstatt. Nun konnte die Werstatt am Freitag aber doch alle Teile selber bekommen. OK, mir egal, ich bin beruhigt. Wochende und ein Leihwagen, das heisst schöne Wanderungen im Hochgebirge.

Montags nun ein Anruf von der Werkstatt, dass die linke Zylinderkopfdichtung entgegen der Bestandlisten von Mazda-Schweiz, nicht lieferbar sei. Ich wieder den ADAC angerufen und wieder darum gebeten, sich mit der Werkstatt in Verbindung zu setzen. Dabei erfahen, dass die das beim ersten mal gar nicht gemacht hatten. Am Dienstag waren nun tatsächlich dank ADAC alle Ersatzteile nochmal geliefert. Die eigenen Ersatzteile konnte die Werstatt wegen Unvollständigkeit wohl zurück schicken.

Am Donnerstag war mein Auto dann fertig. Natürlich habe ich zwischendurch mal geschaut. Die Zylinderkopfdichtung war tätsächlich kaputt, An der Rändern der Mitteltöpfe waren icrgendwelche Schichten abgelöst.
Diese hübschen glänzenden, schweren Teile, die ich als Briefbeschweren hätte gebrauchen können, waren die Hydrostösel und mussten wieder in den Motor rein. Sahen echt nett aus.

Ansonsten hatte der Motor fast keine Verschleißspuren. Selbst die Politurspuren auf den Zylinder (Kreuzpolitur) waren noch zu erkennen. Ablagerungen waren kaum vorhanden. Diagnose vom Meister: mindestens noch 100.000 km.

Leider hat sich die Hoffnung dann auf der Fahrt ins Bergdorf zerstört. Oben angekommen drückte er wieder das Wasser duch den Ausgleichbehälter raus. Am nächsten Morgen wieder in die Werkstatt und Ratlosigkeit. Der Verdacht geht auf ein thermisches Problem im Kühler. Bisherige Lösung ist nun: Ein Kühlerdeckel von Mazdaspeed, der den Druck auf 1.3 bar erhöht und die Siedetemparatur auch. Motor etwas nachlaufen lassen.

Damit hatte und habe ich nun keine Probleme mehr. Auch nach drei Pässen und rund 900 km Heimfahrt habe ich keine Verluste mehr im Kühlwasser zu beklagen.

Trotzdem soll das Kühlsystem nochmals überprüft werden, das der Verdacht naheliegt, dass eventuell der Kühler verdreckt ist. Vielleicht war es aber auch nur ein defekter Kühlerdeckel, als weitere Ursache oder Folge?

Kosten: Arbeitslohn: 2000 sfr, was ungefähr 1250 Euro sind
Material:Noch keine Recnung, aber ca 250 Euro.
Leihwagen: 0 Euro, dank ADAC plus Mitgliedschaft.

Wenn es dabei bleibt, bin ich relativ preiswert wohl davon gekommen.
Der Meister in der Werstatt hat sich jedenfalls sehr engagiert um mein Auto gekümmert und war mit unheimlich viel Interesse bei der Arbeit.

So das wars, und ich hoffe den Xedos nun doch noch lange zu fahren.

Moin Moin

Christian
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Volvo V40 D3
150 PS, 5 Zyl. Diesel

Geändert von Christian Lenz (07.08.2007 um 06:27 Uhr)
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