Einer Versicherung vertraue ich ganz sicher nicht mehr, die Zeiten sind vorbei. Und einem solchen Schutzbrief schon mal gleich gar nicht. Ich möchte nicht wissen, wieviele Haken und Hintertürchen es dabei wirklich gibt. Und ich möchte die Erfahrung auch erst gar nicht machen. Mit Versicherern habe ich inzwischen genug leidvolle Erfahrungen machen dürfen.
Da vertraue ich doch lieber dem ADAC, wo es definitiv keine Hintertürchen und Haken gibt. Der ADAC hilft mir auf jeden Fall. Egal was, egal wann. Und ohne Fragen und Diskussionen.
Wären nur wenige Autofahrer "so blöd", für eine solche Sicherheit unnötig Geld zum Fenster raus zu werfen, statt sich einen Schutzbrief ihrer Versicherung zu nehmen, würde ich mir ja so meine Gedanken machen. Aber bei über 15 Millionen Mitgliedern im ADAC denke ich doch, dass es dafür Gründe gibt.
@Alex: das gewichtige Argument, dass ein Schutzbrief der Versicherung an ein Fahrzeug gekoppelt ist und nicht an das Mitglied bzw. den Kunden, hast Du bisher noch nicht entkräftet. Oder habe ich das übersehen? Ich würde jedenfalls nicht für den Xedos *UND* für den 626 einen Schutzbrief abschließen wollen, um dann später mit dem Firmen-Schrott (sorry, VW) liegen zu bleiben und dann einsam und verlassen dumm da zu stehen.
Zur Beitragshöhe: Ihr ignoriert beharrlich, was in dem ADAC-Mitgliedbeitrag so alles enthalten ist. Und da geht es nicht nur um Pannenhilfe. Was ist mit den ganzen Rettungshubschraubern, den Flugzeugen, den vielen vielen Ärzten, die für den ADAC arbeiten? Der ADAC ist mit eines der wichtigsten und tragendsten Elemente des deutschen Rettungssystems.
Dafür fließen nur wenig staatliche Subventionen, dort fließt nichts aus dem deutschen Sozialsystem hinein. Alles rein aus Mitgliederbeiträgen finanziert. Und ich denke, jeder ist froh, wenn er nach einem Unfall schnell und sicher ins Krankenhaus geflogen wird und ihm dabei das Leben gerettet wird.
Ich finde das mehr als unterstützenswürdig. Und wenn das "nur" ein paar Euro mehr im Jahr kostet, dann gerne. Das zahle ich doch viel lieber als jeden Solidaritätszuschlag oder die Kirchensteuer.
Übrigens, noch was zu den Autos: der ADAC hat viele Autos. Sehr viele Autos. Das sind überwiegend allerdings die Pannenhelfer selbst, zumeist in Opel Zafira, VW Sharan oder auch kleineren Kombis. Zu erkennen am Münchner Kennzeichen.
Für Abschleppfahrten macht sich der ADAC allerdings tatsächlich fast ausschließlich die Dienste der lokal ansässigen Abschleppunternehmen und Autohändler zunutze, die ja fast alle eigene Abschlepp-LKWs haben. Es wäre albern und unwirtschaftlich, wenn sich der ADAC in allen Regionen nochmal zusätzlich eigene LKWs hinstellen würde.
Also nimmt man solche Firmen unter Vertrag. Und da diese LKWs zumeist ohnehin gelb lackiert sind, haben die Vertragsunternehmen dann natürlich das Recht, als Aufschrift "im Auftrag des ADAC" drauf zu schreiben. Auf das meist klein geschriebene "im Auftrag des" kommt es dabei an. Diese Fahrzeuge haben dann aber auch regional lokale Kennzeichen, da sie ja lokalen Unternehmen gehören.
Gruß,
Christian
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