Hallo Merlin,
ich bin in Salzgitter-Lebenstedt geboren und aufgewachsen.
Wenn 12 Auslaßventile abbrennen, ist schon nicht lustig.
Hast Du Dir die ausgebauten Ventile angesehen und bist sicher, daß sie überhitzt sind?
Möglicherweise ist das ein Folgeschaden von der Gasanlagen-Installation. Habe mal gesehen, daß da einfach so die Löcher für die Gasdüsen in den montierten Ansaugkrümmer gebohrt werden. Da hat sich keiner Sorgen um die Späne gemacht. Aber alle 12 Ventile?
Alle Otto-Motoren, auch die neuesten, fahren bei Vollgas im Open Loop. Das Gemisch wird um ca. 10% vom idealen Lambda= 1 für die maximale Leistung angefettet. Ein durchaus gewünschter Nebeneffekt ist dabei auch die Innenkühlung des Motors.
Das Open-Loop Kennfeld ist dabei fix in das Steuergerät einprogrammiert. Es gehen aber alle Korrekturen, die das Gerät ausführt ein. Das sind nicht nur die Umgebungsbedingungen, sondern auch ein Kennwert für die Effizienz der Einspritzung.
Diesen Kennwert lernt das Kastl im Closed Loop über die Lambda-Sonde, indem es abspeichert, um welchen Betrag der Standardwert für eine bestimmte Last angefettet oder ausgemargert werden muß.
Ich habe mal bei nahezu identen Umgebungsbedingungen zwei Prüfstandsläufe gemacht, einmal mit uraltem Benzinfilter und dann mit einem neuen. Da Abgaszusammensetzung, das Lambda war bei Vollgas jedesmal dasselbe. Allerdings genügten mit freiem Benzinfluß 5% weniger Offnungszeit an den Einspritzdüsen für dieses Resultat.
Was heißt das für den Gas-Auto? Wenn die Grundanpassung, wenn einer Menge (= Einspritzzeit) Benzin zuviel Gas zugeordner wird, "glaubt" das Motorsteuergerät - dem es wurscht ist, ob es mit Gas oder Benzin zurechtkommen muß -, es hat eine Highflow-Spritzufuhr. Es regelt dann brav auf das entsprechende Lambda, also verkürzt seine Standard-Einspritzzeit entsprechend. Alles Asu-technisch in Ordnung.
Nur bei Vollgas fehlen auf einmal vielleicht 15% Gemisch.
Da ist bei Benzinbetrieb - so fett wie der Xedos läuft - wurscht, bei Gas, das eh keine Innenkühlung bringt, wird es möglicherweise knapp.
Was kannst Du probieren?
Ich hoffe, Dein revidierter Motor lebt noch, dann mach doch mal einen Reset vom Original-Steuergerät, fahr mal einen Tank Benzin leer und beobachte den Verbrauch.
Parallel dazu schau Dir auch mal das Signal Deiner Lambdasonden unter Benzin an. Perfekt für diese Aufgabe wäre ein richtiges Lambda-Meßgerät, das auch nur nach ein paar Euro kostet, aber ein normales Multimeter sollte es bei Vollgas, wenn nicht mehr schwingt und die Sonde in ihre Fett-Sättigung geht, auch tun.
Das Kabel, an das Du (+) an der Sonde anschließen mußt, ist das schwarze, das graue ist die Masse. Zwei Kabeldiebe, zwei Strippen - und Du bist dabei.
Bei Vollgas sollte dann so knapp 1 Volt auf dem Meßgerät zu sehen sein.
Dann stell um auf Gas und wiederhol die Prozedur.
Wenn dann die Spannung auf der Sonde gegen Null fällt, weißt Du, was die Ursache ist und wenn Du quälen mußt.
Gruß
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