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Alt 08.12.2008, 18:40   #14
JWBehrendt
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Zitat von tobias32 Beitrag anzeigen
Das mit dem Meißel dazwischen und mit einem kleinen Hämmerchen "bickern" ist die schonendste Methode.
Beim Hebeln kanns passieren, man entsorgt den Simmering gleich und beim Zerren kenn ich lustige Geschichten, wo die Leute die Tripode ausm Topf gezogen haben und dabei gleich die Manschette flöten gegangen ist.
Ich weiß nicht, wie es beim Xedos damit steht, aber das Gelenk sieht mir sehr danach aus.

Das äußere Gelenk ist zwar schön und gut, aber wenn man alleine werkelt, kommt man um den Ausbau der Welle meiner Meinung nach nicht herum.
Hatte auch erst versucht, das Gelenk so runterzukriegen, aber mangels Möglichkeit zum Gegenhalten, baute ich dann doch die Welle aus, spannte sie im Schraubstock ein und zog das Gelenk ab.

Außerdem hatte ich Manschetten von D&W Repair, die garnicht richtig draufgepasst haben?!? (Irgendwie zu klein, obwohl ich die richtige Größe bestellt hatte)
Da war die ausgebaute Welle ein Segen.

Der Tipp mit dem Kegelrad ist wirklich gut. Das war mir auch so nicht geläufig.
Wenn ich dann Kupplung mache, muss ich mir was einfallen lassen.
Hat eigentlich jemand mal selbst Kupplung gemacht?
Doch, das geht! Hab's Ostern noch bei meinem GD gemacht. Die Zeiten des Tripod sind vorbei, da ist ein Käfig mit ein paar Kugeln drin.
Dummerweise stand ich dann da; die Welle ins Gelenk geschoben, passt wunderbar, hat leider nur eine Freilauf-Funktion, kein Antrieb möglich, da die Welle durchdreht. Also, Welle wieder raus, denkste! Dieser Sicherungsring funktionierte zuverlässig. Also, das neue Gelenk mit der Flex zerstört, damit ich wieder zu meiner Welle kam und das alte Gelenk wieder aufbereitet. Kugelkäfig, Kugeln & Außenteil erst mit 200er, dann mit 400er Schleifpapier bearbeitet und anschließend mit Zahnpasta (Perlweiß, gegen Raucherzähne) poliert, ordentlich gefettet (die Tube vom neuen Gelenk), alte Manschette wieder drauf, läuft heute noch!
So wurden also aus 2 Stunden wieder mal 2 Tage und alles wohl nur, weil mein GD für die Schweiz gebaut wurde und wohl ein paar Besonderheiten hat.
Also, normale Vorgehensweise:
1. Rad ab
2. Nabenmutter lösen (erst die Einkerbung mit Schraubenzieher & Hammer beseitigen)
3. Traggelenk aushängen (mit Unterstützung eines kleinen Hydrozylinders problemlos, sonst 'ne ordentliche Brechstange)
Achtung, die Mutter ist mit einem Splint gesichert, erst entfernen!
4. Achswelle zurückschieben (Holzhammer hilft!)
5. Manschette lösen
6. Gelenk von der Antriebsachse ziehen (Gripzange ist hilfreich)
7. Wellenstummel reinigen
8. neues Gelenk in umgekehrter Reihenfolge montieren.

Drehmoment für die Nabenmutter ist, glaub' ich, 240 Nm, Traggelenkmutter 54 Nm, Radmuttern 110 Nm.
Bei der (neuen) Nabenmutter die Sicherungskerbe nicht vergessen!!!
Bei der Mutter vom Traggelenk den (neuen) Splint nicht vergessen!!!

so long,
John

P.S. Das Gelenk war auch von DUW, aber in dem Fall hatten die wohl keine Schuld.
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