Da ich weiß, dass es bei den Begrifflichkeiten bei der Allgemeinheit ein paar Unklarheiten gibt:
"Niedertourig" ist alles oberhalb der Leerlaufdrehzahl bis deutlich unter dem mittleren Drehzahlbereich. Eine genaue, offizielle Definition gibt es dafür nicht, aber ich sage immer 750 bis 2000 U/min. Jeder moderne Einspritzmotor macht diesen Bereich klaglos mit und kein Motor, der in einwandfreiem Motor ist, darf in diesem Bereich ruckeln oder motzen, außer man überfordert ihn bei zu geringer Drehzahl.
"Untertourig" ist alles von Leerlaufdrehzahl abwärts - da wird es dann für den Motor sehr ungemütlich und das ist auch nicht gut für das gesamte Auto.
Mit dem 2.0i V6 kann man sehr gut niedertourig fahren, so man es denn beherrscht und bei Leistungsbedarf rechtzeitig herunterschaltet. Meine persönlichen Traum-Motoren sind der 2.5i V6 (KL) im Xedos 9 und der 2.2i 12V (F2) im 626 Typ GD - mit diesen Motoren kann man das niedertourige Fahren wirklich gefahrlos und ohne hektisches Rühren im Getriebe auf die Spitze treiben. Kein Wunder: der 2.5i V6 knallt ja 170 Nm Drehmoment schon bei 1.200 U/min auf die Kurbelwelle. Dafür braucht der 2.0i V6 satte 5.000 U/min.
Für den 1.6er im Xedos 6 kann ich nicht sagen, wie extrem man das Spielchen ausreizen kann. Aber ich bin immerhin von 1994 bis 2000 diesen Motor als 8-Ventiler in einem 323 BF und einem BG gefahren und meine Eltern hatten den 16-Ventiler in ihrem 323F BG. Als 16-Ventiler im BG ließ der Motor das nur sehr widerwillig zu, als 8-Ventiler bin ich den Motor permanent sehr niedertourig gefahren. Ich kenne aber den 16V auch nur als 88 PS Variante, nicht die letzte Ausbaustufe mit 113 bzw. 107 PS.
Gruß,
Christian
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