Gönn' Dir doch mal den Spaß und fahre am frühen Sonntag morgen, wenn auf der Autobahn nichts los ist, einfach mal nur so aus Spaß 100 km mit exakt konstant Tempo 100. Und danach fährst Du genau die gleiche Strecke nochmal, diesmal mit exakt konstant Tempo 130. Am Besten mit Tempomat. Immer vorher volltanken und hinterher den Verbrauch genau ausrechnen. Du wirst Dich wundern, wie gering der Verbrauchsunterschied ausfällt.
Und dann rechnest Du mal aus, um wieviel Prozent der CO2-Ausstoß bei Tempo 100 gegenüber Tempo 130 war.
Der Witz ist nämlich, dass ein Auto selbst bei hoher Geschwindigkeit gar nicht so viel Sprit verbraucht, wie man so glauben möchte oder wie es Umweltfanatiker glaubhaft machen möchten. Das Problem ist nämlich nicht die hohe Geschwindigkeit, sondern Änderungen an der Geschwindigkeit. Um beim Beschleunigen eine Geschwindigkeit, also eine Bewegungsenergie aufzubauen, wird enorm viel Energie benötigt, die dann beim Verlangsamen oder gar Abbremsen nutzlos wieder verschwendet wird.
Dauerhaft konstant mit Tempomat und Tempo 180 verbraucht sicherlich weniger Sprit, als alle 200 Meter wegen des nächsten Elefantenrennens oder der nächsten Baustelle von 130 auf 80 runterbremsen und nachher wieder beschleunigen zu müssen.
Ökologisch korrekt wäre es natürlich, einfach mit Tempomat konstant 80 zu fahren. Ob man dieses wahnsinnige Tempo und die drängelnden LKW nervlich durchsteht, ist eine andere Frage
Und wenn man schon mal beim Rechnen ist, rechnen wir doch gleich mal aus, wie stark durch so eine Maßnahme die Gesamt-CO2-Emission weltweit gesenkt werden könnte, wenn jetzt überall (!) nur noch 100 statt 130 gefahren würde. Nimmt man mal die beiden Werte von 6% und 9%, die so als offiziellen Anteil des Straßenverkehrs am gesamten weltweiten CO2-Aufkommen genannt werden, würde ich mal mutig orakeln, kommen wir in den Bereich von wenige Promille.
Nur ein Kohlekraftwerk weniger oder dieses mit wirksamen (und technisch machbaren und existenten) Filtertechniken ausgestattet, dürfte meiner Meinung nach ein Vielfaches an Nutzen für die Umwelt bringen.
Gruß,
Christian