Was mich gerade tierisch ärgert:
Alle Welt jammer seit dem ersten mit Xenon-Licht ausgestatteten Serienfahrzeug lautstark, dass Xenon-Licht blenden würde. Gut, es handelt sich ja bekanntlich um keine "echte" Blendung, sondern um die sogenannte physiologische Blendung wegen der anderen Lichtfarbe, die die Blicke zwangsweise und unbewusst an sich zieht.
Aber dann kommen (man möge mir die deutlichen Worte verzeihen - oder auch nicht) Vollidioten daher und packen Xenon-Brenner in herkömmliche Halogenscheinwerfer, ohne wenigstens mal einen Gedanken an eine automatische Leuchtweitenregulierung zu verschwenden und bringen das ohnehin mit negativem Image gesegnete Xenon-Licht noch zusätzlich, willentlich und wissentlich, in Misskredit.
Ich will gar nicht drauf rumreiten, dass die automatische Leuchtweitenregulierung als Grundvoraussetzung für Xenon-Licht gesetzlich vorgeschrieben ist. Aber dass das so ist, hat einen sehr guten Grund. Diesen Grund und die Funktionsweise der automatischen Leuchtweitenregulierung kann ich mir täglich live betrachten, da ich ja nunmal Bi-Xenon im Benz habe.
Mal völlig davon abgesehen, dass ich diese beharrliche Ignoranz gegenüber geltenden Gesetzen nicht gut heißen kann, lasse ich jedem seinen Spaß, wenn er meint, Xenon-Licht zu benötigen. Ok, von mir aus. Aber ohne wenigstens auch mit einer automatischen Leuchtweitenregulierung die Blendung des Gegenverkehrs zu unterbinden, finde ich Xenon-Licht wirklich unverantwortlich und muss bei Denjenigen, die soetwas veranstalten, die geistige Reife zur Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr in Frage stellen.
Einfach nur die Scheinwerfer "richtig" einzustellen, hilft einfach nicht. Bei solch einem grellen Xenon-Lichtpunkt ist es absolut unumgänglich, dass permanent die Scheinwerferhöheneinstellung angepasst wird. Sonst kann man sich das Gegenteil noch so beharrlich einreden, man blendet den Gegenverkehr unvermeidlich. Und das ich nicht nur egoistisch, sondern kann zu schwersten Unfällen, im schlimmsten Fall auch mit Toten, führen.
Gruß,
Christian
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