Der Tempomat beschleunigt bei jedem Auto mit eher mittlerer Beschleunigung, bei potenten Autos deutlich gemächlicher. Was auch logisch ist, denn Vollgas wäre bei Autos mit Automatikgetriebe und besonders bei leistungsstarken Autos eher unvorteilhaft...
Du unterliegst allerdings zwei Denkfehlern:
- erstens beschleunigt der Tempomat nicht mit einer bestimmten Gaspedalstellung, sondern erhöht die konstant einzuhaltende Geschwindigkeit um einen bestimmten Wert pro Zeiteinheit. Das könnten z.B. 2 km/h pro Sekunde oder pro Tastendruck sein. Machst Du das auf gerader Strecke, wird der Tempomat also zu einer deutlich geringeren Gaspedalbetätigung führen als an einer steilen Steigung.
Ich kann es nur anhand des Mercedes-Tempomaten mit konkreten Zahlen untermauern. Dieser erhöht die eingestellte Geschwindigkeit um 2 km/h pro Sekunde bzw. pro Tastendruck - egal, ob es sich um einen 1,8 Liter Vierzylinder oder einen 6,2 Liter Dampfhammer-Achtzylinder unter der Haube handelt. Die Beschleunigung ist motorunabhängig und unabhängig von Steigung oder Gefälle immer gleich. Je nach Motor und Steigung wird mehr oder weniger Gas dafür benötigt. Beim Xedos ist das nicht anders.
- zweitens ist es nicht richtig, dass sanftes oder langsames Beschleunigen sparsamer wäre. Bei einem klassischen Benziner ist es effizienter, mit möglichst geringer Drehzahl und möglichst weit geöffneter Drosselklappe (= weit durchgetretenem Gaspedal) möglichst schnell auf die gewünschte Geschwindigkeit zu beschleunigen, um diese Geschwindigkeit dann möglichst lange konstant zu halten.
Es ist ein genereller Irrtum zu glauben, die Beschleunigung per Tempomat sei sparsam. Sparsam ist es, im höchstmöglichen Gang manuell per Gasfuß und mit viel Gas zügig auf die gewünschte Geschwindigkeit zu beschleunigen und dann den Tempomat zu verwenden, um diese Geschwindigkeit konstant zu halten.
Gruß,
Christian
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