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Sollte man eigentlich meinen. Der Ansicht sind auch viele Werkstätten und sogar Reifenhändler. Faktisch ist dem jedoch nicht so. Nicht immer und nicht grundsätzlich.
Tatsächlich hängt es eben auch vom inneren Aufbau des Reifens ab. So richtig aufmerksam auf die Problematik wurde ich selbst erst, als ich damals mit dem Falken FK-451 meinen ersten Reifen mit XL-Kennzeichnung (Xtra Load) bekam.
Auf Anfrage teilte mir Falken mit, ich sollte in Verbindung mit dem Xedos 6 und Reifen in diesem Format doch idealerweise 3,3 bar verwenden. Ich dachte mir damals, das könne ja wohl kaum sein, total albern, zumal es satte 1,3 bar über der Werksangabe von Mazda liegt. Ok, 2,5 bar war unerträglich schwammig, also habe ich es mutig bei aberwitzigen 2,8 bar belassen. Resultat: die Reifen waren erschreckend schnell hinüber mit den unübersehbaren Anzeichen für lange Strecken mit viel zu geringem Luftdruck.
Bei meinem X9 war das ähnlich: meine 20-Zöller stammten vom Profi-Tuningbetrieb und Reifenhändler mit über 20 Jahren Erfahrung. Es wurden die üblichen 2,5 bar aufgefüllt. Die Nachfrage bei Dunlop ergab einen optimalen Reifendruck in dieser Auto/Felgen/Reifenformat Kombination knapp über 3 bar.
Wenn der Reifen idealerweise z.B. 3,0 bar benötigt und man hält sich strikt an die Mazda-Vorgabe von 2,0 bar, dann kann das nicht nur zu enormem, unnötigem Reifenverschleiß führen, sondern dann wird es in kritischen Fahrsituationen sogar schnell lebensgefährlich.
Seitdem ich das alles weiß, bin ich enorm genau und pingelig in solchen Sachen.
Gruß,
Christian
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