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Alt 04.04.2022, 17:07   #5
wirthensohn
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Mazda 3 Fastback (2023)
Mazda Xedos 6 2.0 V6 (1992)
Ich denke, ich kann hier ein paar Hinweise geben.

Grundsätzlich ist es nicht so, dass das betreffende Getriebe grundsätzlich irgendwann kaputt geht. Es kann auch ewig halten, wenn man es richtig behandelt. Wer rabiat mit ihm umgeht, macht es halt recht bald kaputt. Gerne genommene Misshandlungen: häufiger Kickdown; in D schalten, während das Auto nach Rückwärtsfahrt noch nicht vollständig zum Stillstand gekommen ist; in R schalten, während das Auto noch vorwärts rollt; an jeder Ampel oder jedem kurzen Halt immer fließig in N oder P schalten; keinerlei Ölwechsel durchführen.

Letzteres kann man ahnungslosen Autobesitzern nicht mal vorwerfen: auch Mazda bezeichnet die Automatikgetriebe als wartungsfrei, Getriebeölwechsel als nicht notwenig. Das betrifft aber nicht nur Mazda und die alten Getriebe, sowas sagt auch beispielsweise BMW bei den aktuellen Getrieben - wartungsfrei lebenslang ohne Ölwechsel, dumm nur, dass keiner direkt und deutlich dazu verrät, dass mit 'lebenslang' 180.000 km gemeint sind.... 180.000 km wird ernsthaft (BMW und VW beispielsweise) als Lebendauer für die Fahrzeuge und damit auch für die Getriebe angenommen.

Daher: darauf achten, u.a. die oben genannten, groben Misshandlungen vermeiden und regelmäßig, spätestens alle 100.000 km, Getriebeöl und -filter wechseln lassen. Es kann auch nicht schaden, bei der Gelegenheit auch gleich immer die Fangbänder (Bremsbänder) nachstellen zu lassen.

Mein aktueller (dritter) Xedos 6 hat in Sachen Getriebe so seine ganz eigene Leidensgeschichte zu erzählen. So hat der erste Besitzer (Renter) das Getrieb wohl schon in den ersten 50.000 km geschrottet. Der zweite Besitzer hat ein gebrauchtes Getriebe eingebaut, das wohl auch kein Glücksgriff war.

So hatte ich diesen Xedos 6 schon mit kaputtem Getriebe übernommen: grausig ruppig, ziemlich grottig schaltend, in warmem Zustand kein selbständiges anrollen mehr, irgendwann lief es komplett heiß und schaltete gar nicht mehr.

Ich hatte dann Glück und konnte im weit entfernten Berlin einen verunfallten Xedos 6 mit wirtschaftlichem Totalschaden erwerben. Darin verbaut: ein Automatikgetriebe, das selbst auch schon einen Schaden hatte, aber bereits von einem Getriebeinstandsetzer überholt wurde. Meiner Erinnerung nach wurde mir damals von einer Instandsetzung für rund 2500 Euro berichtet.

Inzwischen gibt es zufällig auf meinem Nachhauseweg einen Getriebeinstandsetzer (getriebezentrum-rhein-main.de). Ich habe dort allerdings nie nach Kosten nachgefragt, da mein X ja inzwischen ein funktionierendes Getriebe aus dem genannten Spender drin hat.

Ansonsten hätte ich auch extrem gerne wieder einen X9 FL. Das wäre dann mein vierter X9 bzw. mein dritter X9 FL. Ich fand die Front nie hübsch, aber rein vom Fahren her ist er grandios. Selbst eine teure E-Klasse konnte mit dem X9 FL nicht mithalten. Erst mit dem 2020er Mazda 6 habe ich erstmals ein Auto in die Finger bekommen, das ich als würdigen Nachfolger bezeichnen würde. Der hat allerdings den Nachteil, dass ich da nicht mal eben problemlos eine Autogasanlage rein kloppen kann.

Ach ja, ein wirklich gut erhaltener X9 FL. Dann noch 40 mm H&R-Federn rein und schicke 20-Zoll-Alus drunter.... *sabber*... das weckt Erinnerungen an meinen ersten X9 mit lecker 20-Zöllern...

Grüße
Christian
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