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Alt 21.11.2006, 18:45   #7
wirthensohn
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Mazda 3 Fastback (2023)
Mazda Xedos 6 2.0 V6 (1992)
Erstmal: was erwartest Du? Farbe drübersprühen und es glänzt perfekt? Ohne zeitraubende Vorarbeiten brauchst Du gar nicht erst anzufangen.

Meine Armaturenbrettteile habe ich lange und ordentlich glatt geschliffen. Erst mit 240er Nassschleifpapier die grobe Struktur entfernt, dann mit 400er geglättet. Über die kritischen Stellen noch fein mit Spritzspachtel drüber und das Ganze dann mit 600er oder feiner richtig perfekt glatt geschliffen.

Dann kam meine Werkstatt ins Spiel, die mit Haftgrund das Ganze optimal vorbereitet hatten und die Kunststoffteile so lackiert hatten, wie sie jedes Auto in tiefschwarz lackieren würden: Autolack und anschließend Klarlack drüber. Mit entsprechend professionellem Lackiererei-Equipment.

Wenn die Oberfläche nicht perfekt glatt geschliffen ist, wird das nix. Und erst der anschließende Klarlack sorgt für Glanz und feste Oberfläche.

Zum Klavierlack: es gibt eigentlich keinen Lack der sich so nennt. Klavierlack ist an sich nichts anderes als wirklich extrem tiefschwarzes Schwarz. Erst die Art der Verarbeitung auf dem Klavier macht aus dem schwarzen Lack einen Klavierlack. Dabei wird mehrfach mit Grundierung und Lack gearbeitet und immer wieder fast vollständig abgeschliffen. Bei Klavieren können es schon mal 15 bis 20 Lackschichten sein, die immer wieder fast vollständig runtergeschliffen werden. So ergibt sich die hochwertige Oberfläche.

Beim Auto unpraktikabel. Ich bin jedenfalls mit dem Ergebnis bei mir sehr zufrieden. Superglatte, spiegelnd schwarze Oberfläche. Viel anders ist der Klavierlack-Look bei modernen Auto auch nicht, höchstens noch einen Hauch tiefschwärzer.

Mein Lackierer hat mir aber schon zu verstehen gegeben, dass das mit Lack aus der Spraydose einfach nichts werden kann. Da könnte ich noch so gut und sauber arbeiten, das kann einfach nix werden.

Ach ja: da es sich um normalen Autolack mit Klarlack handelt, ist diese Lackierung bei mir so Widerstandsfähig wie die Lackierung bei jedem Auto z.B. auf dem Stoßfänger. Und der muss ja auch die übelsten Steinschläge über Jahre hinweg wegstecken. Allerdings: einmal den Autoschlüssel auf die Mittelkonsole geschmissen und schon ist ein Kratzer drin. Das wäre aber auch nicht anders, wenn man den Schlüssel mal auf die Motorhaube werfen würde....

Gruß,
Christian
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