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Alt 08.11.2022, 22:26   #1
JWBehrendt
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Mein x6i4 & die welcome inspection

ZR erneuern

Hi Leute,

mein neuer "kleiner" sollte seine Willkommens-Inspektion bekommen, oder wie beschäftige ich mich fast 'ne Woche mit einem Tagesjob.

Erst mal alles bestellt:

WaPu-Set mit Dichtungen,
ZR-Set mit Umlenk-, Spannrolle & Feder,
VD-Dichtung
Ölfilter & Motor-Öl,
Zündkerzen,
Luftfilter,
Benzinfilter,
Dichtung für den Öleinfülldeckel, die wie immer, nicht vorhanden war.
Nach 4 v6 & 1 i4 habe ich noch keinen mazda mit Dichtung für den Öleinfülldeckel ergattert!

Dazu kamen noch:
NW-Arretiertool,
KW-Blockiertool (Eigenbau).
Bilder gibt's leider keine, a) aus Zeitgründen & b) weil ich mir mein Handy nicht versauen wollte.

Tag 1) So, frisch an's Werk!
Vorn rechts aufbocken, rechtes Vorderad ab, die rechte Unterboden Verkleidung ab (natürlich 2 festgerostete Schrauben abgedreht), Öl ablassen, Ölfilter abbauen (geht tatsächlich ohne kleckern).
Nun, der muss doch einen Ölfilter haben? Hab' ihn dann an der Motor-Rückseite gefunden.
OK, Keilriemen runter, erst den für A/C & P/S. Ran an den Riemen! Denkste, die Spannschrauben bombenfest & das Ganze sowas von "servicefreundlich", einfach zum Fingerbrechen!
Also, kurzerhand erst mal den Rippenriemen durchgeschnitten.
Der andere Rippenriemen für WaPu & Generator ließ sich ganz normal demontieren. Vorsicht ist jedoch geboten, die VRIS-Seuerventile können leicht beschädigt werden.
Nockenwellen-Riemenscheibe runter.
WaPu-Riemenscheibe demontieren, dabei ist einer der alten Rippenriemen hilfreich einzusetzen, um die Riemenscheibe zu arretieren.
So, nun runter mit der ZR-Abdeckung, hab die 3 Teile von unten nach oben demontiert.
Nun ist die WaPu dran. Erstmal die neue davor halten, man weiß ja nie. Überraschung, die sieht ja anders aus; hat auf der linken Seite (also hinten) noch eine Befestigungsbohrung (war vom MX5).
Merke: B6-Motor ist nur bedingt B6-Motor, kommt drauf an, wo er wie eingebaut ist!
Passt nicht! Der Rest sieht aber identisch aus.
Bevor ich mich da groß aufrege, ist morgen fräsen angesagt.

Tag 2) So, fräsen ist nicht, Hab' ja keinen Stromanschluss, grrrr. Also, Generatörchen angeschmissen, Schruppscheibe auf die Flex und los geht's.
Aber, halt, die alte Wapu muss ja noch raus.
ZKD ab, NW's arretiert, aber halt, der Bolzen in der KW , sonst geht der ZR garnicht runter.
ZR gespannt, was ist den jetzt los? Spannen geht nicht so recht, der ZR hat sich ganz schön gelängt!
Na gut, für den KW-Bolzen wird's reichen - denkste, der ZR rutscht über.
Kumpel angerufen, ich brauch' mal Deinen rechten Fuß. Bremse getreten, keine Chance, zuviel Elastizität im System.
Wat nu?
Die KW-Riemenscheibe ist mit 4 M6er Schrauben an der ZR-Sicherungsscheibe befestigt, die Gewindelöcher stehen zur Verfügung.
Ein Blick in die Kiste mit dem Metallschrott, ja, 3 verwendbare Blechstreifen sind da, M6er Schrauben haben wir eh' in der Bastelkiste, ein passendes Kreissegment abknabbern, 3 Löcher bohren.
Heute allerdings nicht mehr, wird schon wieder dunkel.

Tag 3) Heute geht nix, zu nass draussen. Morgen ist auch noch ein Tag.

Tag 4) So, heut' schaffen wir's aber!
Die 3 Löcher gebohrt, die Blechstreifen mit 2 Schrauben fixiert und das Kreissegment mit der Flex hergestellt.
Das Ganze an die ZR-Sicherungsscheibe geschraubt, sieht gut aus, hoffentlich halten die M6er Schrauben die Scherkräfte aus.
OK, hat funktioniert! Der KW-Bolzen konnte nicht widerstehen.
So, endlich den ZR runter, Umlenk & Spannrolle demontiert (die Feder zieht man am Besten mit einem Haken ab) und raus mit der WaPu. Naja, ZR OK, Wapu is so nich.
Das Blech hinter den NW-Rädern ausgebaut, aber dann.
Da ist ja noch dieser Wasserauslass an der WaPu. Da ist die P/S-Pumpe im Weg. Na, da fuktionierte die Spannvorrichtung ja sowieso nicht.
Den dicken Niederdruck-Schlauch an der P/S-Pumpe entfernen, an der Halterung der P/S-Pumpe die 2 Schrauben & die Mutter entfernen (hinter dem Auspuffkrümmer).
Dadurch kann man die P/S-Pumpe so drehen, dass man sie nach oben herausholen kann, dann kommt man auch an die Schrauben an der Pumpe.
Wie ich nun sehen konnte, war die Spannschraube total verbogen. Da ich natürlich keinen Ersatz hatte, Schraube ausbauen mit viel Ballistol & Gefühl, richten und Gewinde restaurieren.
Da ich sicher weiß, daß an diesem Fahrzeug nur Werkstätten tätig waren, spricht das nicht für die ausführenden Mechaniker.
So, wieder ein Tag vorüber & die WaPu ist immer noch drin.

Tag 5) Ein neuer Tag, ein neues Glück!
Also, das Wasserrohr abbauen. Obere Schraube geht ganz normal, die untere ist ein bischen gefrickel, da ich den A/C-Kompressortäger nicht auch noch abbauen wollte, hängt dann eh' nur im Weg.
Die Befestigungsschrauben für die WaPu raus & das Objekt der Begierde liegt in meiner Hand.
Dichtfläche säubern, die neue WaPu rein - ja, sie passt, das Wasserrohr wieder dran, das Dichtblech oben wieder rein (mit ein wenig Silikon).
Umlenk- & Spannrolle mit Feder montiert,
ZR-Riemen montiert NW's sind ja noch fixiert, KW mit der Markierung auf OT stellen, Spannrolle aktiviert, nochmal schauen, ob die KW noch auf OT steht.
Arretierung der NW's entfernen, KW 2x drehen & nochmal überprüfen. Alles OK! Weiter geht's.
P/S-Pumpenträger wieder anbauen, die Spannschraube ist nach der Kur ja gängig.
Die ZR-Riemen Abdeckung wieder dran, WaPu-Riemenscheibe montiert, Rippenriemen aufgelegt & gespannt.
Noch flugs den VDD - vom ZK abgehoben, umgedreht, nicht an die Schrauben gedacht & das Malheur war passiert!
Na ja, bis auf 3 habe ich die Schrauben gefunden; heute wieder nix.
Den Kleinen auf seine eigenen Reifen gestellt, die KW festgezogen aufräumen & ab in den Baumarkt, 3+1 M6x50er SK-Schrauben aus VA geholt, die ich dann noch kürzen muss.

Tag 6) Ein neuer Tag, Endspurt!
So, flugs die Dichtung in den VD eingelegt, die neuralgischen Ecken mit Dichtpaste behandelt, Schrauben festgezogen, fertig.
Ablassschraube am Kühler eingesetzt; nicht ganz 3 Umdrehungen & ich hatte den Flügelkopf in der Hand; Abgedreht!
Toll, später mal schauen, wieviel Kühlflüssigkeit rauskommt.
Motoröl & Kühlflüssigkeit eingefüllt.
Neue Zündkerzen rein, Ölfilter handfest angezogen, LuFi gewechselt, Batterie angeschlossen.
Der große Moment, Schlüssel umgedreht und die Batterie ist platt. Na, war zu erwarten, aber das ist eine andere Geschichte. So, Starthilfe vom großen Bruder & er läuft! Sehr laufruhig für 'nen Reihenvierer.
Terminvereinbarung mit der Zulassungsstelle, eVB-Nr. von der Versicherung und nach 2 weiteren Tagen durfte er auf die Straße.
Neuer Motorkühler ist bestellt, solange muß ich mit dem Leck leben; über Nacht ein Tässchen Kühlflüssigkeit geht für ein paar Tage. Neue Batterie kommt auch die Tage, die 72Ah aus dem v6 passt nicht, der i4 ist breiter als der v6 & die Batterie damit gute 2-3 cm zu lang.
Den Batteriekiller (Zentralverriegelung) hab' ich erstmal deaktiviert. Sporadisch fängt er an, im Sekundentakt die Türen zu entriegeln, bis die Batterie aufgibt. Da hat die Batterie keine Chance.

so long,
John
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Es wird Wagen geben, die von keinem Tier gezogen werden und mit unglaublicher Gewalt daherfahren.
Leonardo Da Vinci (1452 - 1519)

Geändert von JWBehrendt (08.11.2022 um 22:36 Uhr)
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