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wirthensohn 23.01.2010 15:20

Dass die Spannung für den menschlichen Körper uninteressant ist, erzähl mal bitte dem armen Elektriker, dessen verkohlte Haut wahrscheinlich heute noch an einer Hochspannungs-Schaltanlage meines ehemaligen Ausbildungsbetriebs eingebrannt ist. Und diese Schaltanlage ist auch noch geschützt, da kommt man an stromführende Teile selbst dann nur auf maximal 30 cm ran, wenn man ein Werkzeug durch das Gehäuse steckt. Das reicht schon, damit der Funke überschlägt.

Und nochmal: haltet euch nicht an diesen ominösen 430 mA auf. Wenn dieser Strom durch den Xenon-Brenner fließt und ich mit der Hand an Plus komme, dann durchfließen meinen Körper nicht diese 430 mA, sondern die 85 V, die an dem Kabel anliegen geteilt durch den Innenwiderstand meines Körpers.

Nochmal das schon erwähnte ohmsche Gesetz: wenn ich an 230 V (Steckdose) greife und mein Körper einen durchschnittlichen Widerstand von 1 kOhm hat, dann durchfließen mich 230 mA. Das Einzige, was einen Menschen dabei vor dem Herzstillstand bewart, sind die sich schlagartig verkrampfenden Muskeln oder ein FI-Schutzschalter. Ein FI-Schutzschalter löst ab 30 mA Fehlerstrom aus, weil Ströme darunter als halbwegs ungefährlich gelten - höhere Ströme dementsprechend als gefährlich.

Und ja, von 10000 V alleine kann man sterben. Schon mehr als oft genug passiert, wenn Menschen auf Zügen rumgelaufen und der Oberleitung mit 15000 V näher als 40 oder 50 cm gekommen sind. Dann springt nämlich der Hochspannungsfunke über und das war es dann. Tot. Klar ist der Strom der tödliche Faktor, aber der ergibt sich nun mal durch die Spannung und den elektrischen Widerstand des Körpers.

Gruß,
Christian

Xedos_motz 23.01.2010 15:23

Zitat:

Zitat von viciousVelo (Beitrag 90125)
die dauer spielt ne große rolle und die stromstärke...
wäre doch traurig wenn man von 10000v allein schon sterben würde

das stimmt allerdings den sonst würde man schon sterben wenn man den funken von nem feuerzeug abkriegt da dieses "piezo Element" ja 15000Volt hat;)

wirthensohn 23.01.2010 15:29

Zitat:

Zitat von Xedos_motz (Beitrag 90127)
das stimmt allerdings den sonst würde man schon sterben wenn man den funken von nem feuerzeug abkriegt da dieses "piezo Element" ja 15000Volt hat;)

Oh je.... dann steig mal bitte am nächsten Bahnhof auf das Dach eines Zuges. Du müsstest der Oberleitung nicht mal zu nahe kommen und wir würden nie wieder etwas von Dir hören. Außer vielleicht einer Meldung in der lokalen Presse, in der über einen weiteren Selbstmord auf einem Zug-Dach berichtet wird.

Ein Piezo-Element ist viel zu leistungsschwach. Wenn Du da mit einem elektrischen Verbraucher wie dem menschlichen Körper ran gehst, bricht die Spannung zusammen, bevor überhaupt ein nennenswerter Strom produziert werden könnte.

Gruß,
Christian

Xedos_motz 23.01.2010 15:39

Zitat:

Zitat von wirthensohn (Beitrag 90129)
Oh je.... dann steig mal bitte am nächsten Bahnhof auf das Dach eines Zuges. Du müsstest der Oberleitung nicht mal zu nahe kommen und wir würden nie wieder etwas von Dir hören. Außer vielleicht einer Meldung in der lokalen Presse, in der über einen weiteren Selbstmord auf einem Zug-Dach berichtet wird.

Ein Piezo-Element ist viel zu leistungsschwach. Wenn Du da mit einem elektrischen Verbraucher wie dem menschlichen Körper ran gehst, bricht die Spannung zusammen, bevor überhaupt ein nennenswerter Strom produziert werden könnte.

Gruß,
Christian

aber genau um das gehts hier doch das mit viel spannung nichts bringt wenn keine ampere vorhanden sind und umgekehrt ists gleich. was ich noch von der schule noch weiß

wirthensohn 23.01.2010 15:45

Das ist schon richtig. Aber - um mal wieder ein bisschen die Brücke zum On-Topic zu schlagen - der 25 kV Zündimpuls ist deutlich kräftiger und dafür steht wesentlich mehr Energie aus dem Vorschaltgerät zur Verfügung, als für die 15 kV aus einem Piezo-Element, bei dem es nur um den Funken, nicht jedoch um elektrische Leistung geht. Eine Gasentladungslampe braucht aber schon etwas mehr "Bumms" zum Zünden.

Gruß,
Christian

w00lf 23.01.2010 16:15

Da muss ich Christian mal unterstützen, der Strom resultiert ja aus der Spannung und ist dem Widerstand entsprechend stark.
Greift man irgendwo eine Spannung ab, dann fließt nicht der Strom durch den Körper, der normalerweise fleißen würde (außer man "schaltet" sich in Serie zum Verbraucher und nichtmal dann), sondern eben ein dem Körperwiderstand entsprechender (höherer oder geringerer) Strom. In allen Fällen eher zu vermeiden, egal welche Spannung anliegt. :nein:

mfg, Wolfgang

viciousVelo 23.01.2010 20:41

so ich nochmal.
ich hoffe wir sind uns einig, dass allein ein strom, also die stromstärke schädigungen oder sogar den tod hervorrufen kann...
und sicher hängt der auch mit der spannung zusammen, aber eben nicht ausschließlich, es zählt nur das, was durch den körper fließt und die spannung fließt nicht.

w00lf 23.01.2010 20:48

Zitat:

Zitat von viciousVelo (Beitrag 90149)
so ich nochmal.
ich hoffe wir sind uns einig, dass allein ein strom, also die stromstärke schädigungen oder sogar den tod hervorrufen kann...
und sicher hängt der auch mit der spannung zusammen, aber eben nicht ausschließlich, es zählt nur das, was durch den körper fließt und die spannung fließt nicht.

Aber ohne Spannung wird auch nie ein Strom fließen, das allein ist die Ursache eines elektrischen Stromes. Und je höher die Spannung, desto höher ist (bei gleichbleibendem Widerstand) auch der Strom. Ich denke das sagt alles. :!:

mfg, Wolfgang

GIFT2 23.01.2010 21:06

Zitat:

Zitat von w00lf (Beitrag 90150)
Aber ohne Spannung wird auch nie ein Strom fließen, das allein ist die Ursache eines elektrischen Stromes. Und je höher die Spannung, desto höher ist (bei gleichbleibendem Widerstand) auch der Strom. Ich denke das sagt alles. :!:

Also Leute beruhigt euch doch mal wieder.
Kein Mensch hat hier behauptet, dass man sich als Mensch da dazwischen schalten sollte um das zu testen :?:

Dazu bräuchte man einen zweiten Helfer, der das Licht einschaltet und die Testperson die den eigenen Körper als Leiter dazwischenklemmt :p
Aber wer macht sowas schon. ;)

Es ging hier um gutes Licht für klein Geld und Leute die Erfahrungen damit preisgeben.

Das ihr alle ein kompliziertes Widerstandsnetzwerk ausrechnen könnt, daran habe ich keinen Zweifel, aber was hat denn das nun mit dem Licht zu tun :?:

Mir ist kein Fall bekannt, dass jemand beim Einbau einer (nicht serienmäßigen) Xenon-Anlage zu tode gekommen ist, aber ich kenne Fälle die mangels Fahrbahnausleuchtung ein solches Schicksal erlitten haben. ;)

Grüße
Gift

wirthensohn 23.01.2010 21:10

Zitat:

Zitat von GIFT2 (Beitrag 90154)
Mir ist kein Fall bekannt, dass jemand beim Einbau einer (nicht serienmäßigen) Xenon-Anlage zu tode gekommen ist, aber ich kenne Fälle die mangels Fahrbahnausleuchtung ein solches Schicksal erlitten haben. ;)

Womit Du mich quasi nötigst, meinen schon zuvor erwähnten Rat erneut zu wiederholen und bekräftigen, doch lieber Geld in zwei neue Scheinwerfer zu investieren statt in Xenon-Experimente.

Die Scheinwerfer des X6 sind keineswegs generell schlecht. Ganz im Gegenteil. Zwei neue Scheinwerfer mit Osram Nightbreaker bringen meiner tiefsten Überzeugung und eigener Erfahrung nach mehr Licht als Xenon-Brenner.

Gruß,
Christian


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