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-=LuX=- 07.05.2010 10:46

Automatik: "Missbrauch" der HOLD Taste, riskant??
 
Hallo zusammen,

als ich meinen X9 gerade neu hatte (das war vor 11 Jahren), hat mich eins außerordentlich geärgert:

Gerade in dem Geschwindigkeitsbereich, der oft auf Landstraßen zum überholen wichtig ist (so 75 bis 95), schaltet das Automatik Getriebe beim Kickdown nicht in den 2. Gang zurück. Das fand ich sehr enttäuschend, weil ein zügiges und damit sicheres Überholen m.E. damit nicht möglich ist.
Zumindest subjektiv war da mein altes 626 GC Coupé mit 144 Nm weniger Drehmoment nicht langsamer.

Ich hatte dann eine Weile überlegt, ob man das Automatik Getriebe nicht irgendwie austricksen kann, denn diese Situation hatte mich in meiner Automatik-Antipathie noch bestärkt.

Ich habe dann eine Möglichkeit gefunden, die das Überholen dagegen wirklich dramatisch macht.

Ich hab da eigentlich nie groß drüber nachgedacht, auch wenn ich schon vermutet hatte, dass das fürs Getriebe nicht unbedingt so gut sein kann.
Nachdem ich aber hier im Forum gelernt habe, dass das Automatik Getriebe schon mal gerne das zeitliche segnet und dass man eine Fahrstufe nur bei Leerlaufdrehzahl einschalten darf, weil dafür eine andere, schwächer ausgelegte Kupplung zuständig ist, wollte ich das hier mal vorstellen und hätte gerne Eure Meinung dazu gehört, wie riskant das eigentlich ist, was da eigentlich passiert und passieren kann.

Hier also die "Anleitung" für - im Vergleich zum einfachen Kickdown - dramatisch anmutendes Überholen auf der Landstraße (ich würde sagen, das ist der "Bums", den Christian immer vermisst)..

Was man vielleicht noch dazu sagen sollte, es ist ein Miller.


Situation:
Fahre mit ca 80 in Fahrstufe "D" im 4. Gang.

Vorbereitung zum Überholen, 1. Schritt:
Wechsel in Fahrstufe "S", Getriebe schaltet in den 3. Gang zurück.

Vorbereitung zum Überholen, 2. Schritt:
"HOLD" Taste drücken, Getriebe schaltet in den 2. Gang zurück. Das kann, wenn man etwas zu schnell ist, etwas dauern. Durch den hohen Drehzahlsprung muss ggfs. man etwas aufpassen, weil sonst eine heftige Bremswirkung einsetzt (also dabei dosiert Gas geben).

Überholen, 1. Schritt:
Vollgas

Überholen 2. Schritt:
Sofort wieder in Fahrstufe "D" hochschalten, "HOLD" Taste noch gedrückt lassen (sonst geht's ab in den Drehzahlbegrenzer).

Überholen 3. Schritt:
Der 2. Gang bleibt dann bis etwa 120 drin. Nach schalten in den 3. Gang, "HOLD" Taste wieder lösen.


Wenn man das macht, hat man den Eindruck, als wenn es da richtig zur Sache geht. Das ist überhaupt kein Vergleich zu einfachem Kickdown.

Aber wie gesagt, was läuft da ab hinsichtlich der Kupplungen und was kann da passieren?

Bin für viele kritische Hinweise dankbar...

Gruß
Jürgen

Nipponcruiser 08.05.2010 09:10

Hey,
ich bin da jetzt nicht der Profi, aber gerade bei den Mazda Getrieben würde ich das lieber lassen.
Es gibt das Sprichwort ; Don't touch a running system

Im Automatikgetriebe gibts den Betriebsdruck und den Modulierdruck. Diese regeln das Schalten, je nach Drehzahl und Gasstellung. Somit macht das Getriebe es schon richtig so. Falls da irgendwas nicht so passt, dann sollte man es mal checken, ob vieleicht die Werte für den Modulierdruck nicht ganz stimmen. ( Müssten ja vom Drosselklappenpoti kommen )
Bei alten Getrieben ist das alles ja noch mechanisch und mit Unterdruck.
Hier aber leider nicht mehr.

Bei älteren US Getrieben wie z.B dem C6 von Ford gibts für Leute die da unzufrieden sind sogenannte " shift kit's " in verschiedenen Ausführungen. Hier wird der Schaltvorgang verändert. Späteres und schnelleres, hartes schalten. Da entfällt dann dieser schleifpunkt der das schalten weich macht. Kupplungen, Bremsbänder werden weniger belastet, dafür gibts halt nen Ruck.
Für unsere Getriebe gibts das leider so nicht :-(

Gruß, Thomas

-=LuX=- 08.05.2010 14:39

Hallo Thomas,

danke für die Antwort.
Das Getriebe wird also elektrisch gesteuert. Ist es denn dann ein Unterschied, ob das Getriebe "von selbst" (also aufgrund von Modulier- oder Betriebsdruck) schaltet, oder ich die Fahrstufe während der Fahrt wechsel (oder die HOLD Taste drücke)?

Das mit der schwächeren Kupplung beim erstmaligen Einlegen einer Fahrstufe verstehe ich, aber beim wechsel? Da muss die doch nicht kuppeln, oder?

Gruß
Jürgen

Nipponcruiser 08.05.2010 20:27

öhm, ja, wie gesagt, dass alles hier niederzuschreiben wäre bisschen viel.
Aber guge mal da,

http://de.wikipedia.org/wiki/Fahrzeu...omatikgetriebe

Ist recht gut beschrieben.

Ich denke einfach, bei unseren Getrieben sollte man manuelles Schalten vermeiden. Den wenn das Getriebe selbst schaltet, dann in Bereichen, wo die Reibwerte, Druck etz. am günstigsten sind.
Ab und an schalte ich auch mal in S, z.b Bergfahren mit vielen kurven, oder dichter Stadtverkehr. Aber bei hohem Tempo gleich 2 schaltstufen manuel zurückschalten... Neeee. Machs nicht.

Gruß, Thomas

-=LuX=- 08.05.2010 21:35

Ja danke,

bei Wikipedia hatte ich vorhin auch schon mal geguckt. Ein bisschen mehr Ahnung, was so ein Automatik Getriebe, wie wir es haben, genau macht, kann ja nicht schaden. Ich weiß schon ungefähr wie das funktioniert, aber, ehrlich gesagt, über die einzelnen Kupplungen, Bremsbänder usw. hab ich mir bisher noch nicht gerade viel Gedanken gemacht. Kennst Du noch andere Artikel, die das gut beschreiben? Oder vielleicht auch Bilder von "unserem" Getriebe mal geöffnet?

Ich dachte auch, es sei doch egal, ob nun ich, oder das Getriebe selbst schaltet. Aber was ich gemacht habe, schien mir auch etwas brutal. Deshalb ja auch hier die Frage. Sind halt andere Betriebspunkte als beim automatischen schalten.

Allerdings, sei hier auch erwähnt, dass ich jetzt erfahren habe, dass das gleiche Getriebe bei anderen auch noch bei 93 bzw. 95 bei Kickdown in den 2. zurückschaltet. Wenn das so ist, dann dürfte man das ja manuell doch wieder.

Vielleicht schreibt ja noch jemand was dazu, wäre interesant zu wissen.

Bis zu welcher Geschwindigkeit schaltet Euer Getriebe bei Kickdown vom 4. in den 2. Gang?

Gruß
Jürgen

Xedos9 08.05.2010 22:15

Hallo Jürgen,

ich weiß den Schaltpunkt von 4 auf 2 bei kickdown nicht genau, ist aber jedenfalls noch jenseits der 80. Ich versuche es aber zu vermeiden. Ich glaube nicht, dass das Getriebe dies liebt. Es ist ja sowieso eher von der gemütlichen Art.

Viele Grüße
Xedos9 (ohne Onkel Miller)

kitzi83 09.05.2010 09:11

...also ich glaub nicht das irgendjemand ...wenn er in Stufe D fährt und zu einem Gefälle kommt, stehen bleibt und dann auf L oder S schaltet und dann wieder weiterfährt ;), macht sicher jeder WÄHREND der Fahrt.
(zumindest kenn ich keinen der´s so macht) :)

x9 millercycle 09.05.2010 11:06

schalten sollte man überhauptnicht ! sonst brauchst kein automatik !

schalten ist nur für den hängerbetrieb gedacht zum anfahren und zum bremsen .

steh auch in anleitung oder googlt mal !

kitzi83 09.05.2010 11:14

aber es heißt auch man sollte bei einem Gefälle eine kleinere Fahrstufe wählen um die Bremse zu entlasten .............sonst wird sie dir mal a bissl heiß werden ;)
und ICH kenne niemanden der dafür stehnbleibt um von D auf L, S zu schalten.

Nipponcruiser 09.05.2010 11:36

Hey,

musst mal googeln bei den Getriebeinstandsetzern. Die haben da oft was drinn, bzw auch mal auf Seiten in den USA gugen.

Hier; der hat was
http://www.automatic-berger.de/Explo...Ford/g4ael.htm

Also, wenn meines bei 80km/h in den 3ten zurückgeht hab ich so um 3000U/min - wenn ich recht gegugt habe. In den 2ten gehts auch, aber das ist schon ein deftiger sprung.

Zum Schalten;
Freilich macht das so wohl keiner. Ich z.B fahre daheim in S schon los, da es da erstmal ne Weile berg ab geht. In der Stadt mach ichs dann meistens eh, wenn ich grad an einer Ampel halte. Zu 99% fahre ich aber in D

Wie gesagt, wenn dein Getriebe irgendwie nicht so recht zurückschalten mag, kann das auch ein Grund der Ansteuerung haben. Dies ist hier ja elektronisch. Da sollte man dann mal gugen

Gruß, Thomas

-=LuX=- 09.05.2010 13:09

Ich kann mir auch nicht wirklich vorstellen, wenn moderate Drehzahlsprünge zu erwarten sind, dass ein manueller Fahrstufenwechsel auch während der Fahrt irgendwelchen Schaden anrichten könnte, aber ich weiß es eben nicht. Das Getriebe hat's ja nicht "selbst entschieden". Und wenn von den Entwicklern dieser Fall garnicht vorgesehen ist, passiert vielleicht etwas anders. Gesichert ist es dagegen ja jedenfalls nicht.

Hier noch was anderes, was ich die letzten 11 Jahre immer gemacht habe:

Vor dem Losfahren drücke ich immer die HOLD Taste (noch im Stand), einfach, weil mir der Schaltvorgang vom 1. in den 2. Gang zu hart ist. Da ruckt das ganze Auto. Sobald das Auto fährt, löse ich die HOLD Taste wieder. Das gleiche Spiel an jeder Kreuzung, Einmündung, auch wenn ich nicht stehen bleibe. Schalte immer mit der HOLD Taste manuell in den 2. Gang zurück.

Dass ich im ersten Gang anfahre kommt vielleicht einmal im Jahr vor, nur wenn es mal besonders schnell gehen muss.

Es ist auch öfter vorgekommen, dass ich so vom Stand eine Vollgasbeschleunigung mache. Die Drehzahl geht dann sofort auf etwa 2000, dann wird einmal - ich weiß jetzt nicht mehr genau bei welcher Geschwindigkeit, aber eher niedrig, in den 3. geschaltet und bei 85 hab ich dann erst erst so 2300 U/Min. (dann im 4.) D.h. von 0 auf 85 mit nur 300 U/Min Drehzahländerung. Kommt mir dann immer vor wie ein V8.

Allerdings fühlt sich das beim schalten in den 3. immer an, als wenn die Räder leicht durchdrehen, ich vermute aber, dass es was anderes ist, weiß aber nicht, was es sein kann. Ist aber auch nix dramatisches vom Gefühl.

Aber auch dabei hatte ich immer ein schlechtes Gewissen. Auch wenn das Getriebe es die letzten 90000 km überlebt hat. Zicken macht es auch keine. Schaltet wie zu Anfang auch.

Hoffe ich habe jetzt nicht zu sehr schockiert, aber ich stelle meinen Umgang mit dem Getriebe ja selbst in Frage.

@Nipponcruiser
Danke für die zusätzlichen Infos, ich werde mich mal ein bisschen nach weiteren Informationen umsehen. :-)

Gruß
Jürgen

PS Ach so, es gibt noch einen Fall, wo ich mit der HOLD Taste spiele:
Bei kalten Temperaturen schaltet das Getriebe bei 50 nicht hoch und bleibt im 2. Gang. Ich sehe dann immer einen Verbrauch von 25l/100km bei absolut ruhiger Fahrt. Dann spiele ich ein bisschen mit der HOLD Taste und das Getriebe schaltet hoch.

Streethawk 09.05.2010 14:40

Zitat:

Zitat von -=LuX=- (Beitrag 96650)
Ich kann mir auch nicht wirklich vorstellen, wenn moderate Drehzahlsprünge zu erwarten sind, dass ein manueller Fahrstufenwechsel auch während der Fahrt irgendwelchen Schaden anrichten könnte, aber ich weiß es eben nicht. Das Getriebe hat's ja nicht "selbst entschieden". Und wenn von den Entwicklern dieser Fall garnicht vorgesehen ist, passiert vielleicht etwas anders. Gesichert ist es dagegen ja jedenfalls nicht.

Hier noch was anderes, was ich die letzten 11 Jahre immer gemacht habe:

Vor dem Losfahren drücke ich immer die HOLD Taste (noch im Stand), einfach, weil mir der Schaltvorgang vom 1. in den 2. Gang zu hart ist. Da ruckt das ganze Auto. Sobald das Auto fährt, löse ich die HOLD Taste wieder. Das gleiche Spiel an jeder Kreuzung, Einmündung, auch wenn ich nicht stehen bleibe. Schalte immer mit der HOLD Taste manuell in den 2. Gang zurück.

Dass ich im ersten Gang anfahre kommt vielleicht einmal im Jahr vor, nur wenn es mal besonders schnell gehen muss.

Es ist auch öfter vorgekommen, dass ich so vom Stand eine Vollgasbeschleunigung mache. Die Drehzahl geht dann sofort auf etwa 2000, dann wird einmal - ich weiß jetzt nicht mehr genau bei welcher Geschwindigkeit, aber eher niedrig, in den 3. geschaltet und bei 85 hab ich dann erst erst so 2300 U/Min. (dann im 4.) D.h. von 0 auf 85 mit nur 300 U/Min Drehzahländerung. Kommt mir dann immer vor wie ein V8.

Allerdings fühlt sich das beim schalten in den 3. immer an, als wenn die Räder leicht durchdrehen, ich vermute aber, dass es was anderes ist, weiß aber nicht, was es sein kann. Ist aber auch nix dramatisches vom Gefühl.

Aber auch dabei hatte ich immer ein schlechtes Gewissen. Auch wenn das Getriebe es die letzten 90000 km überlebt hat. Zicken macht es auch keine. Schaltet wie zu Anfang auch.

Hoffe ich habe jetzt nicht zu sehr schockiert, aber ich stelle meinen Umgang mit dem Getriebe ja selbst in Frage.

@Nipponcruiser
Danke für die zusätzlichen Infos, ich werde mich mal ein bisschen nach weiteren Informationen umsehen. :-)

Gruß
Jürgen

PS Ach so, es gibt noch einen Fall, wo ich mit der HOLD Taste spiele:
Bei kalten Temperaturen schaltet das Getriebe bei 50 nicht hoch und bleibt im 2. Gang. Ich sehe dann immer einen Verbrauch von 25l/100km bei absolut ruhiger Fahrt. Dann spiele ich ein bisschen mit der HOLD Taste und das Getriebe schaltet hoch.

Mir scheint dein Getriebe schaltet nicht ganz richtig.
Mein ATX Xedos schaltet rucklos vom 1 in den 2 Gang.

Falls nicht schon geschehen empfehle ich Siebtausch, Wannenreinigung und Getriebeölwechsel.

VG

Nipponcruiser 09.05.2010 15:33

das mit dem schalten von 1 auf 2 find ich auch schlimm. Meiner ruckt zwar nicht, sondern schaltet weich, aber wenn ich z.b abbremse so auf 10km/h dann schaltet er auch in den ersten zurück, auch wenn ich mit wenig Gas weiterfahre.
Das ist totaler Mist. Erst so ab 17km/h bleibt er im 2ten.

Öhm, wenn deins da nicht so recht hochschalten will, dann kanns auch am zuniedrigem ATF Stand liegen, oder wie der Kollege Streethawk sagt, einen Ölwechsel mit Filter und Sieb machen.

Das mit dem beschleunigen und der Drehzahländerung um 300U/min wird wohl der 4te Gang sein + Overdrive.

Gruß, Thomas

-=LuX=- 09.05.2010 16:00

Zitat:

Zitat von Streethawk (Beitrag 96658)
Falls nicht schon geschehen empfehle ich Siebtausch, Wannenreinigung und Getriebeölwechsel.

Zum Thema Getriebeöl Wechsel gibt es ja schon eine Menge hochkarätiger Informationen hier im Forum. Das habe ich bisher am Rande hin und wieder mal so mitgekriegt. Werde mal versuchen mich da ein bisschen einzulesen.

Die Prozedur scheint mir aber durchaus schon etwas riskant, wenn man keine Werkstatt des Vertrauens hat und das nicht selbst machen kann, wie es viele der Experten hier im Forum können. Zudem gibts es ja von Mazda keine Aussagen dazu, weil Getriebeölwechsel garnicht vorgesehen ist.

Der Meister meiner augenblicklichen Werkstatt ist seit fast 30 Jahren im Geschäft und hat davon so ungefähr 5 oder 6 Jahre bei Mazda gearbeitet. Gerade in der Zeit, als die Xedos Modelle auf den Markt kamen oder waren.
Sein Senior- und Juniorchef in dieser Zeit hatten je einen X9, die er auch regelmäßig gewartet hat. Aber er hat bei meinem Auto das erste Mal einen Miller Motor gesehen. Als er neulich (wie ich allerdings auch), das erste Mal ein Facelift Modell gesehen hat, sagte er, hier steht noch ein X9 auf dem Hof, aber der sieht ja vorne ganz anders aus!? Er wusste nicht, dass man beim X9 den Sturz einstellen kann. Ein neu eingestellter Mechaniker musste ihm erklären, dass man den Achsträger lösen und verschieben kann (rechtes Hinterrad guckte weiter raus als links). Ich kann von Glück sagen, dass dieser Mechaniker überhaupt eingestellt worden ist, sonst würde mein Auto wahrscheinlich mit dem Problem immer noch dort stehen. Hat ja alles im ersten Durchlauf über 5 Monate gedauert bis ich ihn zum ersten mal wiederbekommen habe. Zwischendurch hat man Ölwechsel gemacht und mich angerufen, man hätte "8 bis 9l " Öl "mit starkem Benzingeruch" abgelassen, was ich denn gemacht hätte (Der Wagen ist in dem kalten Winter über Monate jeden Tag von der Werkstatt abends rein und morgens wieder rausgefahren worden, das waren bis zu dem Zeitpunkt locker 120 Kaltstarts bei -10°, 5 m fahren, Motor wieder aus). Schließlich war die Batterie leer. Statt die zu laden hat man fremdgestartet und dabei hat's den Drehzahlmesser an bzw. über den Anschlag gehauen. 2 Mal hat man den Tacho ausbauen müssen und letztlich das Problem dadurch wieder behoben, dass man den Zeiger des Drehzahlmessers über den Anschlag vorsichtig zurückgehoben hat. Vorher hieß es "Den Drehzahlmesser kann man justieren". Man hat was versucht, wieder eingebaut und dann getestet, Ergebnis: Zeiger bleibt auf Null. Das Türschloss der Fahrerseite ging nach Ausbau wegen Lackierarbeiten nicht mehr richtig. Mal konne man nicht auf- mal nicht abschließen, auch über die ZV nicht. Ich stand auf einem Autobahnparkplatz und konnte die Tür nicht mehr einrasten (sprang beim Zuschlagen wieder auf). "Hat der Lehrling falsch gemacht, 2 Gestänge über Kreuz verlegt, die sich verhakt haben".

Nur mal ein paar aktuelle Beispiele aus dem letzten halben Jahr, seit ich mich entschlossen hatte, den X9 für die nächsten Jahre wieder etwas herzurichten. Was die anderen Werkstätten betrifft, kann ich mindestens noch einmal so viel negatives für jede einzelne berichten.
Dann "ohne Not" ein Getriebeölwechsel? Da wird mir ganz anders.

Ich kenne keine Werkstatt, bei der das anders ist.
Ich hatte eigentlich eine Werkstat des Vertrauens über viele Jahre (und das war eine Mazda Werkstatt, und auch eine, die speziell auf die Xedos Modelle geschult war), aber nach einer großen Inspektion mit Zahnriemenwechsel hatte ich anschließend Probleme mit dem Motor und schließlich einen Motorschaden.

Der trat auf einer Urlaubsfahrt nach Berlin auf. Dort wurde der Motor für über 4000 € repariert und der Meister hat merkwürdige Andeutungen gemacht, weshalb ich diesen Schaden für mich der ursprünglichen Werkstatt meines Vertrauens anlast. Bin seitdem nie mehr dort gewesen.

Spätesten seit dem bin ich traumatisiert und mag eigentlich nichts mehr von einer Werkstatt erledigen lassen, was nicht unbedingt sein muss.


Bei meinen bisherigen Erfahrungen mit Autowerkstätten mag ich da gar keinen ranlassen. Auch habe ich einen Nachbarn, der das Automatik Getriebeöl hat wechseln lassen und das Getriebe hat die Fahrt nach Hause nicht überlebt.
Er konnte der Werkstatt aber keinen Fehler nachweisen und ist auf den Kosten für ein neues Getriebe sitzen geblieben. Das war zwar kein Xedos, aber wie gesagt, ich traue eigentlich keiner Werkstatt mehr. Ich kann der ganzen Argumentation für den Ölwechsel absolut nachvollziehen, aber bin unentschlossen, würde evtl. lieber ohne Ölwechsel weiterfahren, bevor mir einer das Getriebe versaut.

Ich könnte da einen eigenen Thread aufmachen mit den Dingen, die sich die Werkstätten bisher schon geleistet haben. Zum Glück hat es dabei wenigstens nie einen außergewöhnlich teueren Schaden gegeben, aber das macht mir jetzt doch schon ein bisschen Angst.

Wohl dem, der sowas (mit dem nötigen Fachwissen) selbst machen kann.

-=LuX=- 09.05.2010 16:08

Zitat:

Zitat von Nipponcruiser (Beitrag 96661)
das mit dem schalten von 1 auf 2 find ich auch schlimm. Meiner ruckt zwar nicht, sondern schaltet weich, aber wenn ich z.b abbremse so auf 10km/h dann schaltet er auch in den ersten zurück, auch wenn ich mit wenig Gas weiterfahre.
Das ist totaler Mist. Erst so ab 17km/h bleibt er im 2ten.

Das passiert mit HOLD Taste eben nicht, da bleibt er auch bei stop and go schön im 2. ;-)

Zitat:

Das mit dem beschleunigen und der Drehzahländerung um 300U/min wird wohl der 4te Gang sein + Overdrive.
Das hast Du glaube ich falsch verstanden. Die Drehzahl ändert sich von 0 km/h (Drehzahl geht sofort beim Gas geben auf ca. 2000 Touren) bis 85 km/h nur um etwa 200 U/Min, ist also während der gesamten Beschleunigung praktisch konstant.

Gruß
Jürgen

Nipponcruiser 09.05.2010 17:09

ja, dass stimmt. Habe ich auch schonmal gemacht.
Aber da ich mir einen Automatik kaufte, will ich eigentlich garnix selber machen.



Mh, das kenne ich nur vom CVT Getriebe so. Bei meinem X ists nicht so. ausser vieleicht beim langsameren beschleunigen.
Am besten; Nimm ne Cam, und filme das mal , wenn du beschleunigst. Und setze es auf Youtube *g*
So wie du das beschreibst, kenn ichs nur von meinem Mercury und dem 3 Gang Automat. Da ist die Drehzahl meistens konstant beim beschleunigen, da er einen enormen Wandlerschlupf hat. Dadurch merkt man auch kaum die schaltvorgänge.

Zum Thema Werkstatt
Da bist du nicht der einzige.
Als ich meinen kaufte war ich auch gleich beim örtlichen Mazda Händler, der eigentlich ein alter Hase ist. Zudem gesellte sich ein Problem mit der Leerlaufdrehzahl dazu.
Ich staunte dann nicht schlecht über die gepfefferte Rechnung. Die Fehler wurden auf jedenfall nicht behoben. Genausowenig hörte man das Rattern aus dem Getriebe beim langsamen fahren im 4ten Gang.

Das ATF wechselte mir meine Dorfwerkstatt, samt Filter und Sieb. Wenn man sauber arbeitet, kann da groß nix schief gehn. Seither ist das rattern weg, und es funzt wieder einwandfrei. Das Drehzahlproblem hab ich auchweitgehenst selber behoben.
An meinem Mercury hab ich vor 2 Wochen den ATF Wechsel selbst gemacht. Hier ists wenig aufwendig, weil man auch ohne Bühne sehr gut alles abbauen kann.
Am Xedos wechselte ich nun da ich seit dem letzen 2fachwechsel 30tkm gefahren bin das Öl. Habs oben mittels einer Pumpe abgesaugt. 3 Liter, dann 400km gefahren und wieder 3 Liter. Beim nächsten mal gibts dann wieder nen neuen Filter samt Sieb.

Ist dein Öl arg dunkel ?


Gruß
Thomas

-=LuX=- 09.05.2010 17:42

Ähem...

ich hab mich erst letzten Monat hier angemeldet und habe bis dahin dem Wartungsplan geglaubt, dass das Automatik Getriebe wartungsfrei sei.

Ölstand hab ich auch noch nie kontrolliert, insofern weiß ich auch nicht, wie das Öl aussieht. Hatte aber immer alle Inspektionen machen lassen.. bis zum Motorschaden. Das ist aber auch schon wieder 3 Jahre her.

Ich hab inzwischen glaube ich mal die meisten Automatik Getriebe Threads hier im Forum überflogen. Äußerst interessant und lehrreich.

Hier muss ich nochmal sagen, Respekt an dieses Forum. Fachwissen und die Hilfsbereitschaft sind ist einfach unglaublich. Wäre sicher sehr hilfreich, wenn auch Werkstätten hier mal mitlesen würden. Aber dafür sind Xedos zu selten und auch die meisten Mazda Werkstätten kennen dieses Auto garnicht mehr.

Hin und wieder habe ich - ich glaube hier und bei motortalk.de - erlebt, dass auch Mechaniker und Meister mit Fragen und Problemen in so ein Forum gehen. Ich kenne aber leider keine Werkstatt mit dermaßen engagierten Mitarbeitern.

Als ich diesen Thread aufmachte, war für mich Getriebeölwechsel noch überhaupt kein Thema. Inzwischen traue ich mich ja fast nicht mehr zu fahren, bevor ich das nicht habe machen lassen.

BTW: Ich habe mal irgendwo gelesen, die Ölmenge sei extrem kritisch, deshalb auch unterschiedliche MArkierungen für warmes und kaltes Öl auf dem Peilstab und letztlich daraus auch die Entscheidung der Hersteller, keinen Wechsel mehr vorzuschreiben. Aus diesem Grund soll es sogar bei einigen Automatik Getrieben nicht einmal mehr einen Peilstab geben, stimmt das?

Gruß
Jürgen

PS Mit dem Video werd ich bei Gelegenheit mal aufgreifen.

Nipponcruiser 09.05.2010 18:23

axxo :D
Ja, ich bin auch noch nicht so lange hier, aber das forum ist wirklich toll und hilfreich.

Da gehts dir wie mir. Über die Problematik des Automatikgetriebes wusste ich bis dato auch nicht viel. Erst als mein besagtes problem aufgetretten ist...

Klar, laut Mazda heiste es nur das man den ölstand prüfen soll. Von wechsel steht da nix.
Anders siehts bei guten Getriebeinstandsetzern aus. Die raten alle zum ATF wechsel.

Nun, das mit dem Getriebeöl ist somit eine Sache, die jeder für sich entscheiden muss und soll, ob er wechselt, oder fährt bis zum Schluss.
Das alles hier sind Tips und Erfahrungen.
Mir jedenfalls hat der Ölwechsel sehr viel gebracht.

Zu den Werkstätten;
Das ist leider gängige Praxis, dass nichtwissen. Die Autos werden immer komplizierter, vorallem vollgestopft mit Elektronik, ob mans nun wirklich braucht oder nicht.
Das alles ist - und das sagen selbst Experten nicht unbedingt ausgelegt, dass man damit Jahre störungsfrei fahren kann.
Und wie du sagst; Es gibt wenig Mechaniker, die es reizt einen fehler zu finden, und man sich auch mal Abends hinhockt und im Internet nach tipps sucht... - leider.

Gruß, Thomas

-=LuX=- 09.05.2010 22:58

Ich zweifel das nicht an, ganz im Gegenteil, das Forum hier hat mich bereits überzeugt, dass ein Ölwechsel sinnvoll bzw. notwendig ist. Und in Zukunft werde ich vorsichtiger mit meinem Getriebe umgehen.

Ich muss mir nur überlegen, welche Werkstatt ich damit betrauen mag und ob ich denen ggfs. die Tipps hier aus dem Forum auch präsentieren kann, ohne dass sie beleidigt sind. Ich kann mir fast eher vorstellen, dass eine Mazda Werkstatt Schwierigkeiten macht, als eine freie, weil die sich dann nicht wie üblich "einfach" an die Mazda Vorgaben halten können, sondern selbst einmal mitdenken müssen. Das trifft sicher nicht auf alle zu, aber - wie gesagt - meine Erfahrungen sind bisher nicht die Besten.

Meine aktuelle Erfahrung ist auch, dass die Kommunikation innerhalb der Werkstätten auch nicht funktioniert. Da spricht man was mit dem Meister ab, und der Mechaniker macht es dann doch wieder anders.

Es gibt trotzdem Gründe, die mich im Moment an meiner Werkstatt festhalten lassen. Ob das so bleiben wird, wird sich noch zeigen.

Gruß
Jürgen

aca89 09.05.2010 23:07

Zitat:

Zitat von -=LuX=- (Beitrag 96706)

Meine aktuelle Erfahrung ist auch, dass die Kommunikation innerhalb der Werkstätten auch nicht funktioniert. Da spricht man was mit dem Meister ab, und der Mechaniker macht es dann doch wieder anders.

Gruß
Jürgen

Ja das kenne ich, deshalb gebe ich mein Auto ungern an so welchen Werkstätten, am besten selber schrauben wenn man sich gut auskennt oder mal nachfragen ob man zugucken darf :D :D :D.

mfg
ALex

JWBehrendt 10.05.2010 09:40

Zitat:

Zitat von Nipponcruiser (Beitrag 96610)
... Bei älteren US Getrieben wie z.B dem C6 von Ford gibts für Leute die da unzufrieden sind sogenannte " shift kit's " in verschiedenen Ausführungen. Hier wird der Schaltvorgang verändert. Späteres und schnelleres, hartes schalten. Da entfällt dann dieser schleifpunkt der das schalten weich macht. Kupplungen, Bremsbänder werden weniger belastet, dafür gibts halt nen Ruck.
Für unsere Getriebe gibts das leider so nicht :-(

Gruß, Thomas

Doch, auch für unsere (ATX)-Getriebe gibt es diese Upgrade- & Shift-Kits. Die Upgrade-Kits sind besonders interessant, da hier in die Serie eingeführte Verbesserungen nachgerüstet werden können. Nicht umsonst gibt's für unsere ATX (X6) so um die 10 verschiedene Teilenummern, die jahrgangsabhängig sind & wohl die diversen "Entwicklungsstufen" kennzeichnen.

so long,
John

Xedos9 10.05.2010 17:22

Hallo Jürgen,

zu Deiner Frage wg. "manche Automatikgetriebe haben keinen Peilstab und keine "Kundenöffnung" zum Füllen des Getrieböls".

Das ist korrekt, bspw. hat der Rover 75 / MG ZT keinen Peilstab und man hat selbst (kaum) Möglichkeit Öl nachzufüllen. Hier gibt es nur eine seitlich am Getriebe vorgesehene Füll- und eine Niveauschraube. Das besonder an diesem Getriebe ist, dass das Niveau bei genau 40 Grad C Öltemperatur hergestellt werden muss. Diese Temperatur wird mittels Rover-Testbook gemessen....

Damit fällt selber machen eigentlich aus.


Ja, ja, gute Werkstätten sind ein leidiges Thema. Wie ich an anderer Stelle schon mal schrieb, 50% (oder mehr) von der Kundenzufriedenheit bei einem Auto hängen von der Werkstatt ab. Gutes Auto + miese Werkstatt = Sche..auto:x

Viele Grüße
Klaus


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