Xedos-Community Forum

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Doschauhi10 14.11.2010 17:36

Starke Vibrationen/Schwingungen am Fahrwerk
 
Hallo Leute,

bin noch neu hier und ehrlich gesagt weder ein Technikfreak noch ein (Auto)Experte – eher das Gegenteil.

Ich wende mich an euch mit einem Thema, zu dem es schon diverse Einträge hier gibt. Allerdings war es ziemlich schwierig für mich, daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Ich dacht mir nun, vielleicht ist ja jemand in dieser Community in der Lage, das komplexe Problem mal auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen und vielleicht auch einen guten Ratschlag parat zu haben, da ich mir vorstellen kann, dass ich (leider) nicht der einzige Xedos-Fahrer bin, der sich damit herumschlägt.

Hier die Schilderung des Problems:

Bei meinem Xedos 6 V6, BJ 1993, 144 PS, 157.000 km, den ich hege und pflege und der noch ziemlich gut dasteht, ist dieses Problem vor ca. 2 Jahren, bei ca. 130.000 km, aufgetaucht: Beim Beschleunigen kommt es ab einer bestimmten Geschwindigkeit im Bereich 80-120 km zu starken Vibrationen/Schwingungen, die sich auf das ganze Fahrwerk übertragen und das Fahren somit zur „Qual“ werden lassen. Nimmt man dann das Gas weg, sodass das Auto langsamer als ca. 80 km fährt, hört das Vibrieren wieder auf. Beschleunigt man wieder, geht es von vorne los.

Anfangs war dies nicht immer so, da trat dieser Effekt nur hin und wieder auf, gegenwärtig ist es aber ganz schlimm geworden, ein ständiges Problem, sodass ich mir Sorgen mache, ob ich mit dem Auto eigentlich noch bedenkenlos weiterfahren kann. Ich war vor ca. 1.5 Jahren mal in einer Mazda-Werkstatt, da war man sich aber nicht absolut sicher, was es sein könnte, da der Effekt eben nicht ständig auftrat, man vermutete jedoch, dass es die Antriebswelle sein könnte.

Hier im Forum gibt es diesbezüglich widersprüchliche Angaben, d.h. es könnten auch die Radlager sein, da bei einigen die Antriebswelle getauscht wurde und damit das Problem nicht behoben worden ist. Oder auch andersherum, was die Angelegenheit nicht gerade einfacher macht.

Meine Frage hier zielt nun in die Richtung, herauszufinden, ob diese starken Vibrationen, die ja irgendwie typisch für die in die Jahre gekommenen Xedos sind, tatsächlich auf die Antriebswelle zurückzuführen ist.

Falls ja, dann wäre dies wohl das K.O. für meinen Xedos, denn die auch hier im Forum schon erwähnten Reparaturkosten in einer Mazda-Fachwerkstatt (ca. 1000 Euronen inkl. MWSt.) übersteigen ja bei weitem den Restwert des Autos. Oder gibt es evtl. eine billigere Alternative einer Reparatur in einer freien Werkstatt (z.B. A.T.U ?) ?

Vielleicht ist es ja eine zu einfache Betrachtung, aber defekte Radlager kommen ja bei fast allen Autos vor, auch bei so hochwertigen Fahrzeugen wie bei BMW (habe gerade so einen Fall in der Verwandtschaft), aber derartige Vibrationen, wie sie mein Xedos zeigt, sind sicherlich nicht üblich für viele andere Autos made in Germany oder Japan (die Franzosen mal ausgenommen), auch nicht mit noch höheren km-Ständen – das traue ich mich hier einfach mal zu behaupten. Ich halte dies also für ein Xedos-typisches Phänomen (eine der wenigen wirklichen Schwachstellen ?) und damit sollten wir hier eigentlich diesen "gordischen Knoten" lösen können.

Was meint ihr: Könnte man den Schluss wagen, zu behaupten, dass dieses spezifische Vibrationsproblem beim Mazda Xedos 6 mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die Antriebswelle ist ?

Kennt vielleicht jemand eine Möglichkeit, diesen Schaden möglichst kostengünstig zu beheben ? Oder wäre es doch besser, aufs Geratewohl einfach mal die kostengünstigere Variante, die beiden Radlager tauschen zu lassen für ca. 200-300 Euronen und dann weiter sehen ?

Und noch zu guter Letzt: Kann ich trotzdem noch bedenkenlos über weitere Strecken – trotz der Vibrationen – weiterfahren (auch wenn das keinen Spass macht) oder besteht die Gefahr, dass ich deswegen mal irgendwo liegenbleibe ?

Vielen Dank für eure Antworten !

:) Lieber mit einem alten und kaputten Auto fahren als zu Fuss gehen ....

w00lf 14.11.2010 17:56

Hallo, hatte etwas ähnliches auch über einen immens langen Zeitraum (ca. ein Jahr) und 30.000km. Angefangen mit leisen Klacker-Geräuschen in Kurven bergauf beim Beschleunigen, dann später immer lautere Geräusche und Entwicklung von Vibrationen/Schlägen auf der Beifahrerseite.
Irgendwann wars dann schon so schlimm, dass es auch beim Geraudeausfahren ununterbrochen vor sich hin geklackert hat, nicht sehr lustig. In den Kurven beim beschleunigen war dann natürlich vorbei, da hieß es Kopf einziehen da sich jeder umgedreht hat so laut wars schon. 8)

Beim Gaswegnehmen wars eigentlich immer vorbei, daraus der Schluss, dass es wohl eins der beiden bzw. beide Antriebwellengelenke waren. Kostenpunkt neu ca. 250€ für beide, hatten dann aber nicht gepasst. Also hab ich mir gebrauchte Antriebswellen gekauft und die Gelenke getauscht. Danach war Ruhe.

Ich würde nicht gleich die gesamte Welle tauschen. Ist Geldverschwendung. Tausch nur die Gelenke, wenn du alles andere schon ausgeschlossen hast und sagen kannst, dass es wohl am Antriebsstrang liegen muss. :ja:

mfg, Wolfgang

GIFT2 14.11.2010 18:21

Zitat:

Zitat von Doschauhi10 (Beitrag 106446)
...
Was meint ihr: Könnte man den Schluss wagen, zu behaupten, dass dieses spezifische Vibrationsproblem beim Mazda Xedos 6 mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die Antriebswelle ist ?

Nein , das Problem ist der Fahrer - aber da du sicher nicht der Erstbesitzer bist erübrigt es sich darüber zu reden. ;)

• mal andere Räder drauf und gucken ob es genau so ist
• Gummimanschetten der Antriebswellen getriebe- und radseitig checken ob da noch Fett drinne ist
• vordere Bremssattel auf Leichtgängigkeit prüfen (ggf. von Werkstatt erledigen lassen)
• Radlager würde ich mal ausschließen, kannst aber prüfen wenn die Achse angehoben ist vertikal am Rad wackeln, dort darf kein Spiel sein

Wenn das erledigt ist, nochmal fragen.

LG
Gift

Doschauhi10 14.11.2010 19:19

Hallo Woolf und Gift,

schon mal vielen Dank für eure raschen Antworten. Ich werde mir den guten Rat von Wolfgang auf alle Fälle mal merken.

Gift: Sie bestätigen hier nur die kontroverse Diskussion zu diesem Thema in diesem Forum. Das Problem besteht bei allen bisher gefahrenen Reifen (Sommer wie Winter, jeweils 2 unterschiedliche Reifensätze). Die Bremssättel sind werkstattgeprüft (überprüft), ein schleifender oder festsitzender Bremssattel macht m.E. ganz andere Probleme (kenne ich jedenfalls noch von Audi her) als diese starken Vibrationen.

Das schliesse ich also definitiv aus, zumal ich vor 2 Monaten auch noch TÜV hatte und die einen schleifenden bzw. festsitzenden Bremssattel wohl beanstandet hätten (so wie auch das eine Stabilisationsgelenk, Hinterachse, rechts; bin zum TÜV gefahren, also kein TÜV über die Vertragswerkstatt - das Auto wurde wirklich gut und gründlich inspiziert). Das Gleiche gilt wohl auch für alle Manschetten der Vorderachse - falls die Schmiere etc. verlieren sollten, dann hätte das der TÜV-Inspektor wohl gemerkt. Ich selbst habe vor kurzem beim Aufziehen von Winterreifen auch noch mal nachgesehen und mir ist nichts Besonderes aufgefallen. Ich kann aber gerne nochmals nachsehen.

Wenn ich Sie jedoch richtig verstehe, dann glauben Sie nicht daran, dass es ein Xedos-spezifisches Problem ist, oder ?

Viele Grüsse
Doschauhi10

w00lf 14.11.2010 19:26

Zitat:

Zitat von Doschauhi10 (Beitrag 106451)
...falls die Schmiere etc. verlieren sollten...

Muss gar nicht sein, meine Maschetten waren absolut in Ordnung und es war auch nirgends Fett zu sehen, das rausgespritzt wäre....
Und trotzdem waren die Gelenke völlig im Eimer. Weiß Gott warum. 8)
Aber nach 18 Jahren darf das schonmal sein. :ja:

mfg, Wolfgang

GIFT2 14.11.2010 19:50

Zitat:

Zitat von Doschauhi10 (Beitrag 106451)
Wenn ich Sie jedoch richtig verstehe, dann glauben Sie nicht daran, dass es ein Xedos-spezifisches Problem ist, oder ?

Also erstmal sind wir hier alle ausnahmslos per "Du" ist aber dir überlassen. ;)
Und nein, das ist kein Xedos-spezifisches Problem.
Der Xedos läuft absolut ruhig und vibrationsarm - außerdem hat man kaum Windgeräusche.
Dein Problem kann man nicht 100% per Ferndiagnose lösen, sind ja nur Hinweise die man hier geben kann.

LG
Gift

TotoSX 14.11.2010 19:57

Hallo,

mich hat ein ähnlciehs Problem mitten in Frankreich auf der Fahrt in den Urlaub erwischt. Letztendlich hat es nichtmal eine halbe Strunde gedauert, bis das Problem mit telefonischer Hilfe meines Vaters eingegrentzt und bestimmt war. Wieso sollte es dann nicht bei Dir auch gehen?

Was ich damals tat und was Du auch tuen solltest ist eine Eingrenzung des Problems durch Ausschluß aufgrund von Symptomen und Verhaltensmustern.

Mögliche Ursachen:
- Räder
- Fahrwerk
- Bremsen
- Antreibswellen
- Differential
- Getriebe
- Motor

Mehr gibt es einfach nicht.

Was tuen:
1. auf die Vibrationsgeschwindigkeit beschleunigen
2. freuen über Vibrationen (ja freuen, nicht ist schlimemr als ein Problem, daß man nicht reproduzieren kann)
3. auskuppeln
4. keine Vibrationen (Problem am Motor, Getriebe, Differential, Antriebswellen)
5. Vibrationen weiterhin spührbar (Problem an Bremsen, Fahrwerk oder Rädern)

4.1. wieder einkuppeln
4.2. Gang wechseln (von 5 auf 4)
4.3. Vibrationen schneller (Problem am Motor eventuell Getriebe)
4.4. Vibrationen gleich (Problem am Getriebe, Differential oder Antriebswellen)

4.3.1. Motorproblem wenn (hoher Ölverbrauch, Überhitzung, unruhiger Leerlauf, Leistungsverlust, Rauchentwicklung)

4.4.1. Getriebe wenn (Klackern als ob Zähne in Zahnrädern fehlen würden im Leerlauf und im ersten Gang, ein Gang geht nicht rein, Gänge gehen schwer rein)
4.4.2. Differential wenn (Wagen sich in links und rechts Kurven unterschiedlich verhält oder wenn man das Gefühl hat, daß nur ein Rad antreibt)
4.4.1. Antriebswellen wenn (Knacken in Kuven (äußere Gelenke), Vibrationen beim Beschleunigen zwischen 90 und 130 besonders in Kurven (innere Gelenke), Manschetten gerissen, eine Antriebswelle versiffter als andere)

5.1. Wenn Räder vermutet (Auswuchten, Reifen wechseln, komplette Räder wechseln, nach Wellen oder Bremsplatten schauen auf dem Profil)
5.2. Wenn Bremsen vermutet (schaun ob Vibrationen beim Bremsen auftretten, Schauen ob sich Räder auf der Hebebühne drehen lassen und ob Felgen nach der Fahrt nur warm oder Heiß sind)
5.3. Wenn Fahrwerk vermutet (schauen ob Reifen unterschiedlich abgefahren, ob wellen im Profil, ob sich der Wagen aufschaukelt wenn man langsam auf einer unebenen Strecke fährt, ob Federn gebrochen, ob Stoßdämpfer naß, ob Knacken auftritt bei langsamer Fahr und eingeschlagenem Lenkrad (nicht im Rhytmus des drehenden Rades sondern eher wenn man dabei über Gulli fährt oder so))

Das ist nur eine Liste mit Dingen, die ich abarbeiten würde. So bin ich damals an die Sache rangegangen und so würde ich auch heute daran gehen. Da fehlen Dinge und manche sich zu allgemein. Aber es ist ein Anfang und ien Mechaniker wird bei der Probefahrt auch nix anderes machen. Ansonsten sit es wichtig, ob da etwas besonders war (Werkstattbesuch, neue Teile, Wetterumschwung, lange Standpause, Sommer des Jahrhunderts, Urlaub mit Wohnwagen, Fahrt nach Albanien, ein günstiges Ebayfahrwerk, neue ATU-Felgen, etc.) was eine Zustandsänderung bewirken konnte.

Ansonten hilft es villeicht, wenn man etwas näher beschreibt wo man Wohnt. Dann finden sich vielleicht auch Spezis in der Nähe, die sich das mal anschauen.

P.S.: Ich Tippe auf innere Antriebswellengelenke ... weil und obwohl der TÜV Typ es nicht gemerkt hat. Aber nur, wenn die Vibrationen nur solange da sind, solange du auf dem Gas stehst.

xedos1990 14.11.2010 20:38

Hey ich habe das gleiche problem und so wie bei TotoSX beschrieben ist es bei mir auch so das es nur auftritt wenn ich gas gebe.

allerdings ist es bei mir auch so das es nicht nur in dem bereich von 80-130 ist sondern kann auch bei 50 (im 5 oder bergauf im 4) vorkommen und auch bis 140 sogar 150.

das mit den antriebswellen ist ein guter tipp den ich mal überprüfen werde.
allerdings hatten mein vater und ich auch schon überlegt ob es eventuell an einer ausgeleierten motoraufhängung liegen könnte?

vlt hat noch jemand eine idee woran es liegen kann?

lg und danke im vorraus

Doschauhi10 14.11.2010 20:39

Hallo TotoSX,

whoowwwh...., das ist mal ne ganze Menge auf einmal - aber vielen Dank, das ist jetzt mal was zum abarbeiten. Ich werde mich gerne darum bemühen und das Problem weiter eingrenzen und das Ergebnis hier posten.

Mir ist vor ca. 3 Monaten - da waren die Vibrationen schon lange vorhanden, wie gesagt seit ca. 1.5 Jahren - noch aufgefallen, dass es in den Rechtskurven ein leichtes "Knacken" gibt, welches etwas stärker wird je enger die Kurve ist.

Habe bis jetzt eigentlich die gleiche Vermutung wie Du - die Antriebswellengelenke. Jetzt muss ich mich aber als Laie outen: Es gibt wohl zwei davon - eins links und eins rechts - oder ? Kann man diese wechseln lassen, ohne dass gleich die ganze Achse ausgebaut werden muss ? Wie lange sollte das Ganze dann höchstens dauern (Stichwort "Hochlohnland Germany").

In der Gegend des Ammersees gibt es einen Händler, der auf Xedos-Teile (gebraucht oder neu) spezialisiert ist. Was glaubst du, ist es möglich dort die entsprechenden Teile zu kaufen und dann zu Hause in einer freien Werkstatt (z.B. ATU) einbauen zu lassen ? In die Mazda-Vertragswerkstatt zu gehen ist ja wie in die Apotheke - und ich weiss nicht, ob sich das für ein 17 Jahre altes Auto noch rentiert ..... zumal sicherlich auch noch die Manschetten/Gummiteile mitgewechselt werden, ob nötig oder nicht ...

Falls ich die Dinger bestellen sollte: Bezeichnet man diese als "Antriebswellengelenke" oder gibt es im Fachjargon eine andere Bezeichnung (möchte sicher gehen, dass es die richtigen sind und sie auch passen).

Gruss Doschauhi10

w00lf 14.11.2010 20:55

Von den Antriebswellengelenken gibt es beim Xedos 4 Stück. Zwei außen am Rad, zwei innen am Getriebe. Die äußeren werden gerne mal kaputt, innen nicht so oft, ist aber auch schon öfters vorgekommen. 8)

Der von dir angesprochene Händler ist der gut bekannte Peter Willer vom Xedos Shop. Kann ich dir nur empfehlen, er hat eigentlich so gut wie alles, was man braucht. Schreib ihn mal an, besorg dir die Teile und lass sie einbauen. Alles kein Problem. :ja: Nur eine Sache des Geldes. :cheesy:

mfg, Wolfgang

TotoSX 14.11.2010 21:07

@Xedos1990

Motoraufhängung eher im Leerlauf als bei 3000Upm. Unter Last hängt dein Motor an den Rädern und nicht an irgendwelchen Motoraufhängungen ;-) Wenn Du mit voller Kraft in die Pedale trittst auf dem Fahrrad, dann merkst Du auch nicht mehr, ob Dein Sattel noch da ist oder nicht (weil Du dann stehst). Zudem wird der Motor mit zunehmender Drehzahl eher ruhiger als daß die Vibrationen zunehmen, es sei denn ein Zylinder hört plötzlich auf zu Arbeiten (Zündfunkenprobleme). Dann überhitzt der Motor aber auch recht schnell.

Fast alle Motorprobleme werden mit abnehmender Drehzahl deutlicher. Auch die mit Motoraufhängungen. Sobald Du die Kuplung kommen lässt dreht sich der Motor leicht nach hinten und hängt an der Kurbelwelle die gesamte Kraft an das Getriebe, die Antreibsachsen und die Räder weiterleitet. Und da wirken ja 180Nm.

@Doschauhi10

Antriebswellen kannst Du Dir im Xedos-Shop anschauen (http://www.xedos-shop.de/index.php/c...iebsteile.html). Es gibt 2 Antreibswellen, jeweils linkst und rechts eine. Jede Antreibswelle hat 2 Gelenke, ein äußeres und ein inneres (grünes Plastik). Jedes Gelenk ist mit einer Gummimanschete unmüllt in der irgendein Schmierzeug drin ist. Ist das Schmierzeug weg, faltet sich das Gelenk nicht mehr richtig und die ganze Sache bekommt eine Unwucht (Vibrationen). Am inneren Gelenk scheint es meist auszureichen, die intakte (falls intakt) Manschette zurückzuscheiben und das nicht mehr vorhandene Schmeirzeug wieder aufzufüllen. Das geht bei ATU und PitStop auch. Wenn das Gelenk klackt, dann ist es ausgeleiert. Dann sollte es ersetzt werden. Das Gelenkspiel wird wohl jeder gescheite Mechaniker überprüfen, indem er das Rad des aufgebockten Fahrzeugs nach links und rechts dreht. Knaken tuen aber meistens die äußeren Gelenke, sie sind ja auch (würde ich sagen) aufgrund ihrer Lage eher den physikalischen Kräften exponiert.

Solltest Du es ein Gelenk tauschen müssen, dann tue das bei einer Werkstatt Deiner Wahl. Die rufen dann bei Mazda an und bestellen die Teile, die sie dann einbauen. Das sollte kein Thema sein.

xedos1990 15.11.2010 07:01

hey TotoSX,
danke für die information..ich werde jetzt am wochenende auch mal nach der Antriebswelle schauen,
vlt habe ich ja auch das gleiche Problem wie Doschauhi10 oder auch andere hier im Forum
ich bin mal gespannt werde das ergebnis dann posten

Doschauhi10 16.11.2010 16:18

Ich möchte mich zu erst einmal recht herzlich bei allen hier bedanken, die sich auf mein Problem hin gemeldet haben ! Ich habe einige wirklich gute Ratschläge bekommen und fühle mich gleichzeitig bestätigt, mich in diesem Forum angemeldet zu haben.

Da ich, wie gesagt, das geschilderte Problem auch einzugrenzen versuche, damit evtl. auch andere Xedos-Fahrer davon profitieren können, möchte ich im folgenden Abschnitt meine Vorgehensweise erläutern und danach auch über Erfolg oder Misserfolg hier berichten:

Vermutung: Die Antriebswellengelenke links und rechts sind beschädigt. Da ich es nicht herausfinden werde, welche der vier insgesamt es genau sind, soll die komplette rechte und linke Seite repariert werden.

1. Ich werde versuchen, mir im Xedos-Shop bei P. Willer (http://www.xedos-shop.de/) die erforderlichen Teile zu besorgen. Es stellt sich für mich nur noch die Frage, ob ich gleich die ganze Welle (Antriebswelle links manuell bzw. Antriebswelle rechts manuell - gibt es dort nur als Gebrauchtware) bestellen soll oder besser die jeweiligen Gelenksätze, die als Neuware erhältlich wären. Allerdings gibt es im Shop nur die "radseitigen" Gelenksätze für die Antriebswelle zu kaufen, einen entsprechenden Gelenksatz für die "Getriebeseite" suche ich dort jedoch vergebens. Somit stellt sich für mich die Frage, ob ich auf diese Weise überhaupt eine Seite komplett sanieren kann. Da es jedoch für die "Getriebeseite" die Manschetten einzeln als Neuware zu kaufen gibt, vermute ich wohl, dass das getriebeseitige Gelenk ansich nicht kaputt geht, sondern meist immer nur das radseitige (so wie das sinngemäss auch in einem der Kommentare hier zu lesen ist).

Die gebrauchten Antriebswellen gibt es in unterschiedlichen Preisstufen, von 79.- bis 129.- Euronen, vermutlich abhängig vom Verschleiss/Alter. Die radseitigen Gelenksätze wären neu für jeweils 109.- bzw. 129.- Euro zu haben, obwohl mir der Preisunterschied für diese Neuware nicht ganz klar ist (warte noch auf Antwort). Die getriebeseitigen Manschetten könnte man - so wie ich das sehe - noch für jeweils 20.- Euro dazubestellen. Macht für die Neuteile (= Gelenk Radseite + Manschette Getriebe) also insgesamt rund 256.- bzw. 296 € + Versand.

Jetzt würde mich noch folgendes interessieren: Wenn ich die Neuteile bestellen sollte, dann müsste doch vermutlich auch mehr Zeit in der Werkstatt (vgl. Punkt 2.) aufgebracht werden, diese zu montieren, als wenn die alten Antriebswellen demontiert und die neuen "gebrauchten" Antriebswellen eingebaut werden, oder ?
Insgesamt wäre dann wohl auch die "Neuvariante" die deutlich teurere, aber vielleicht die einzig sinnvolle (kann man den gebrauchten Teilen wirklich vertrauen) ? Eure Meinung dazu würde mich auf alle Fälle noch interessieren.

2. Ich werde mich mal bei diversen freien Werkstätten, aber auch in der Mazda-Vertragswerkstatt umhören, was die entsprechende Montage kosten würde (gebrauchte Wellen vs. jeweils neue Gelenke). Wenn ich nähere Angaben hierzu habe, stelle ich sie hier rein. Ich vermute mal, dass da auf alle Fälle mind. 200 Euronen an Arbeitskosten fällig werden. Insgesamt sollte der ganze Spass also mind. 500 Euro (eher etwas mehr) kosten - eine ganze Menge Holz !

3. Falls das nicht das Problem gelöst haben sollte, dann hilft nur noch Frust schieben und weiter Xedos ruckeln. Aber wie sagt man so schön auf Neudeutsch: „Be optimistic“.

Viele Grüsse
Doschauhi10

JWBehrendt 17.11.2010 08:57

Die Antriebswellen an sich werden wohl den X überleben! Austauschen muß man meist nur die äußeren Gelenke, die inneren sind eigentlich unproblematisch, bis auf die Manschetten & das Fett (Hallo TotoSX), an denen der Zahn der Zeit nagt.

so long,
John

Doschauhi10 23.06.2011 20:44

Das Problem wurde behoben - Diagnose eindeutig !
 
Hallo Xedos-Fans,

ich melde mich nochmals in dieser Angelegenheit und möchte nun mein Versprechen einlösen, die definitive Lösung des Problems, welches zumindest bei meinem Xedos 6 V6 aufgetreten ist, hier abschliessend genauer zu beschreiben und auch etwas über die Kosten mitzuteilen.

Sorry, dass es etwas länger gedauert hat, aber mir ist ständig etwas dazwischen gekommen, was die eigentliche Reparatur letztlich verzögert hat.

1. Meine Vermutung mit den Antriebswellengelenken hat sich bestätigt ! Es wurden jedoch nur die äusseren Gelenke repariert, die inneren waren noch gut. Das Auto fährt jetzt wieder einwandfrei. Also keine Bremsen, Radlager oder dergleichen als vermeintliche Ursache. Definitiv sind es die äusseren Antriebswellengelenke !!!!!

2. Ich habe mir die Ersatzteile (Neuteile !) beim Xedos-Shop bei P. Willer besorgt. Dieser Shop ist wirklich zu empfehlen ! Die Neuteile (= äussere Antriebswellengelenke) haben inkl. der Manschetten mit MWSt. und Lieferung 260 € gekostet.

3. Ich habe diese nun in einer Freien Autowerkstatt einbauen lassen. Es wurden 3 h Arbeitszeit berechnet, mit der "Mich Wurmt" Steuer waren es dann knapp 200 €. Also auch hier hatte ich im Vorfeld mit meiner Vermutung, was die Reparaturkosten anbelangt, schon richtig gelegen.

4. Summa summarum sind es also rund 460 €. Ich glaube, ich habe wohl die günstigste Variante ausprobiert. In einer Mazda-Werkstatt kostet diese Reparatur inkl. der werkseigenen Ersatzteile bestimmt um einiges mehr. Die 3 h Arbeitszeit waren m.E. nicht überzogen, eines der Gelenke sass so fest, dass es mühsamst herausgefräst werden musste.

5. Die anschliessende Probefahrt war schon spannend, da ich diese Reparatur ja nur auf Verdacht habe ausführen lassen - nach eurem wirklich tollen feedback in diesem Forum, welches das Problem soweit eingegrenzt hat, dass ich das Restrisiko eigentlich eingehen konnte.

6. Vielen Dank also nochmals für eure Mithilfe ! Ich hoffe nun, mit diesem Beitrag auch möglichst vielen anderen Xedos-Fahrern zu helfen, die das gleiche Problem haben und unsicher sind, was zu tun ist.

:D Viele Grüsse
Doschauhi10

Xedos9 24.06.2011 19:20

Ja, wie auch JW schrieb, tippe ich auf die inneren Manschetten und Wasser im Fett. Bei mir kam neues Fett rein (nach einer Reinigung) und dann war wieder Ruhe. Die Manschetten haben's Gott sei Dank überlebt. Grund warum Wasser rein kam (und damit Fett raus) war die Porosität des Gummis.

Sollte ich noch mal die äußeren Manschetten wechseln lassen müssen (wahrscheinlich demnächst bei meinem X9), so werden die inneren gleich mitgewechselt. Dann geht's auf einmal und Ruhe ist. Das Material kostet - im Gegensatz zur Arbeitsstunde - ja kein Vermögen.

VG
Klaus


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