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-=LuX=- 11.06.2014 21:16

Zustand Automatikgetriebe?
 
Moin,
ich mache doch einen neuen Thread auf, weil ich die bestehenden damit nicht zumüllen möchte.

Das Getriebe fühlt sich irgendwie träge an. Während des schaltens nach "D" macht es im Stand Geräusche und der Motor bewegt sich deutlich nach hinten , vielleicht 1 cm und bleibt dort. Schaltet man wieder auf "N" (oder woanders hin) gibt es keine Geräusche und der Motor bewegt sich wieder zurück nach vorn. Das Getriebegeräusch beim schalten ist im Video nicht besonders gut wahrnehmbar, wahrscheinlich, weil der Kompressor auch Geräusche macht. Man hört es aber, wenn man darauf achtet.

Kann das jemand beurteilen? Hier ein Video dazu:

http://dl.vidup.de/158410/thumbnail.gif

Das Getriebeöl wurde noch nie gewechselt, ich weiß, dass ich das machen sollte (und werde). Der Ölstand ist weit über der vorgesehenen Marke (wurde aber auch noch nie nachgefüllt). Auf den folgenden Bildern war der Motor warm gefahren. Der Ölfilm auf dem Messstab wirkte erstmal völlig klar, kaum sichtbar. Erst als es an eine Seite gelaufen war, konnte man eine Farbe erkennen.

http://www11.pic-upload.de/24.09.15/tmlh6ffaol5f.jpg
http://www11.pic-upload.de/24.09.15/fjknfejtky9u.jpg


Was die Farbe betrifft, hier die Aussage im WHB:
Zitat:

Farbe | Zustand
  • Hellrot | Normal
  • Dunkel | Bauteile der Kraftübertragung beschädigt
  • Hellrosa | Wasser im ATF
  • Rötlich braun | ATF überaltert

Die Konsequenzen sind wie folgt beschrieben:
Zitat:

  • Dunkle Farbe: Getriebe überholen und, falls erforderlich, Teile reparieren oder austauschen
  • Hellrosa oder rötlich braune Farbe: ATF wechseln

Welche Farbe ist das? Dunkel? Oder rötlich braun? Ich würde sagen, rötlich braun, oder? Der Geruch ist gut. Riecht (angenehm) nach Öl, nicht verbrannt, oder sonstwie unangenehm.

Kennt jemand dieses Geräusch und ist es normal, dass sich der Motor entsprechend bewegt? Hat jemand genau diese Effekte schonmal durch Ölwechsel beheben können?

Gruß
Jürgen

-=LuX=- 12.06.2014 01:21

Ich habe hier gerade einen Betrieb entdeckt - nur ein paar km entfernt - der eine Getriebeölspülung nach der Tim-Eckart Methode anbietet.

Hier gab es ja auch einige Artikel dazu, aber ich habe nicht gefunden, dass das jemand in einer Werkstatt tatsächlich hat machen lassen. Würdet Ihr das empfehlen?

Gruß
Jürgen

wirthensohn 12.06.2014 06:52

Es gibt sogar einen Thread (von mir), der sich ganz konkret mit dieser Methode befasst: Automatikgetriebe-Ölwechsel nach Tim Eckart Methode

Die Tim-Eckart-Methode wird sehr häufig bei Mercedes-Getrieben angewandt. Allerdings lassen sich die Mercedes-Getriebe auch vollständig durchspülen, was das Konzept dieser Methode ist. Beim Xedos-Getriebe kriegst Du bekanntlich aber nicht mal ansatzweise die komplette, vorhandene Füllung raus.

Gruß,
Christian

-=LuX=- 12.06.2014 08:00

Ja, den Thread kenne ich natürlich und daher weiß ich auch seit Jahren, dass es solch ein Verfahren gibt. :-)
Dort wird einerseits auch die Meinung vertreten, dass das Xedos Getriebe anders sei, als ein MB Getriebe, für das die Tim-Eckart Methode ja i.d.R. (immer?) angeboten wird und die Befürchtung geäußert, es könne "Spülmittel" im Getriebe zurückbleiben.

Aber das Getriebe wird doch mit Öl durchgespült und JWBehrendt hat in seinem Thread Automatikgetriebe eine Eigenbau Apparatur vorgestellt, mit der er das an seinem Xedos Getriebe ähnlich durchführt. So gesehen, sollte das ja prinzipiell auch mit einem Xedos Getriebe funktionieren, kriegt man auch dabei z.B. das Öl aus dem Wandler nicht ersetzt? Dann wäre das ja in der Tat sinnlos.

Bei der von mir gefundenen Werkstatt handelt es sich um eine freie Werkstatt, die diese Leistung anbietet, ohne diese (zumindest in ihrem Internet Auftritt) auf Mercedes Modelle zu beschränken.

Also macht es Sinn, wenn der Betrieb das tatsächlich bei einem Xedos durchführt?

Gruß
Jürgen

-=LuX=- 13.06.2014 00:52

Automatikgetriebespülung mit Flo-Dynamics
 
Ok, nächste Frage:

Hat jemand schonmal was von Automatikgetriebespülung mit Flo-Dynamics gehört? Das ist ein Konkurrenzverfahren zu Tim-Eckart.

Flo-Dynamics Automatik-Getriebe-Öl-Wechselgerät: Ölwechsel Flush-Programm

Scheint mir durchaus interessant bzw. wirkt auf mich sympatischer als Tim-Eckart. Verwendet wird offenbar LubeOne ATF. Das erfüllt die Spezifikation Dexron VI. Ist das für unsere ATX geeignet? Da es abwärtskompatibel zu Dexron II sein soll, müsste das doch gehen, oder?

Spülung soll so um €500,- kosten.

Das Gerät hat einen Spül-Modus. Wobei ich das allerdings auch nicht wirklich als Spülung verstehen kann, denn in 3 Etappen wird jeweils 1l altes Öl durch neues ersetzt und dann eine Weile durch das Getriebe gepumpt, wobei sich das frische Öl mit dem Altöl vermischt. Anschließend wird die verbleibende Menge ersetzt. Also z.B. bei 9l wird erst 1l ersetzt, durchgespült, wieder 1l ersetzt und durchgespült und ein 3. Mal 1l ersetzt und durchgespült. Dann werden 6l ersetzt.

Wenn man die jeweils verbleibende Menge an Altöl mal ausrechnet, kommt man zu folgendem Ergebnis:

1. 8/9 * 9l
2. 8/9 * 8/9 * 9l
3. 8/9 * 8/9 * 8/9 * 9l
4. 3/9 * 8/9 * 8/9 * 8/9 * 9l = 2.1l

Es bleiben also von 9l etwa 2.1l des alten Öls im Getriebe. Mit "Spülung" würde ich etwas anderes assoziieren. Stellt sich mir echt die Frage, ob man ohne den Spülmodus, also ohne das Vermischen von altem und frischem Öl nicht mehr von dem alten Öl herausbekommt!?

Wer mag nachrechnen bzw. darüber nachdenken? ;-)

Meinungen dazu?

Gruß
Jürgen

Xedos9 15.06.2014 21:40

hallo Jürgen,

in dem einen Thread wegen der Ventile habe ich Dir einen Link (wegen dem One Shot Spray) eingefügt. Der Link beschäftigt sich eigentlich mit dem Ölwechsel.

Da Du das AT-Öl noch nie gewechselt hast würde ich an Deiner Stelle entweder in der von Dir genannten Werkstatt das Öl nach Tim-Eckhart wechseln lassen oder "normal" wechseln. Du kannst ja auch so vorgehen:
  1. Zuerst mal den ersten Wechsel, nur Öl ablassen und wieder mit neuem Öl auffüllen
  2. Ein wenig mit allen Gängen fahren
  3. Wieder ablassen und wieder auffüllen
  4. Ein wenig mit allen Gängen fahren
  5. Wieder ablasse, Filtersieb tauschen, Wanne reinigen, zusammenbauen und wieder füllen.
  6. Damit ist der Dreck draußen und das meiste alte Öl auch.
Wenn 9 Liter Öl im Getriebe wären und, sagen wir mal, 4 Liter freiwillig rausrinnen, dann sieht's so aus:
1. Wechsel: 5 Liter altes Öl und 4 Liter Frischöl - Altölbestand 55,6%
2. Wechsel: wieder 4 Liter abgelassen. Diese 4 Liter bestehen aus 55,6% Altöl und werden nun durch Frischöl erneuert -->also zusätzliche 2,22 Liter neues Öl. D.h. insgesamt 6,22 Liter neues Öl und 2,78 Liter Altöl. 30,9% Altölbestand
3.Wechsel: wieder 4 Liter abgelassen. Diese 4 Liter bestehen aus 30,9% Altöl und werden nun durch Frischöl erneuert --> also zusätzliche 1,24 Liter Frischöl. D.h. insgesamt 7,46 Liter neues Öl. Der geringe Restbestand des Altöls wird keine Rolle spielen, Schmutz und Schwebeteile sind ja ebenfalls weitgehend entfernt.

Die Farbe will ich nun gar nicht abschätzen, Dein Öl ist ~20 Jahre alt. Das altert ja auch....Wichtig ist der korrekt Füllstand. Das Getriebe sollte dabei die korrekte Temperatur haben. Die Einstellung bei warmen Getriebe (bspw. bei Rover oder BMW soll bei exakt 40°C Öltemperatur sein).

VG
Klaus

VG
Klaus



Du wirst dann keine Probleme mehr haben. Die Getriebe sind schon okay, die Wartung meistens nicht.

-=LuX=- 15.06.2014 22:13

Hallo Klaus,

irgendwas werde ich kurzfristig machen. Ich habe hier auch eine Werkstatt gefunden, die mit Flo-Dynamics Geräten wechselt. Die macht ggfs. auch Getriebeüberholungen, ist aber auf MB, BMW, Porsche und VW/Audi spezialisiert.

Bei Flo-Dynamics sehe ich im Moment überhaupt keinen Vorteil gegenüber einem einfachen Ölwechsel. Rechnet man die Menge des im Getriebe verbleibenden Altöls mal einigermaßen konkret für den Miller aus und geht von 8l Getriebeöl aus, dann ist die verbleibende Menge Altöl unter der Annahme, dass beim normalen Wechsel 4l freiwillig rauslaufen und man das mit dem gleichen Einsatz von 8l Frischöl zweimal macht, im Vergleich so:

Flo-Dynamics: 7/8 * 7/8 * 7/8 * 3/8 * 8l = 2.01l
Einfacher Wechsel: 4/8 * 4/8 * 8l = 2.00l

Also praktisch gleich. Wozu dann also ein teures Verfahren?

Was mir nur ein bisschen Sorgen macht, ist, dass ich das Getriebe vor einigen Jahren schon ziemlich oft gequält habe, indem ich es zum Überholen auf der Landstraße durch Fahrstufenwechsel, HOLD Taste und Kickdown öfter bei gut 80 km/h in den 2. Gang gezwungen habe. Bei der Geschwindigkeit schaltet das Getriebe normal niemals in den 2. Gang zurück. Aber der 3. Gang ist für einen typischen Landstraßen Überholvorgang zu lang übersetzt.

Gruß
Jürgen

Xedos9 16.06.2014 13:46

Hallo Jürgen,

um die Automatik würde ich mir keine großen Sorgen machen. Ich weiß, dass Du die "vergewaltig" hast. Aber ein 20 Jahre altes Öl baut einfach ab und die Laufleistung ist ja auch da. Wechsel dieses nach Möglichkeit nach der Tim-Eckart Methode oder lass es zuerst mal "normal" wechseln und nach der Laderreparatur nach der T.E. Methode und alles wird gut.
Sollte tatsächlich einmal eine Rep anstehen, so wird das eine Getriebespezialist schon machen. Die Automatik wurde ja auch woanders eingebaut und einer der eine BMW / Mercedes / Audio / Lexus / Ford AT reparieren kann, kann auch eine "Mazda" Automatik instandsetzen. Ich habe bei AT schon oft genug erlebt, dass alleine der Ölwechsel alle Probs beseitigt hat. Ein Freund von mir hat einen A8 4.2 TDI dessen Automatik hat mit ~240tkm echt nicht gut geklungen und sehr zögerlich geschalten. Eine Ölspülung inkl. Reinigung der Ölwanne / Filtertausch läuft die wieder ganz normal.

LG
Klaus

-=LuX=- 16.06.2014 18:33

Ok, das klingt wenigstens erstmal beruhigend. :-)

Ich hatte hier noch eine Werkstatt (die mit Flo-Dynamics Geräten "spült") in der Nähe gebeten, mir doch einmal zu erklären, wie das denn funktionieren soll. Angefügt hatte ich auch mein Rechenbeispiel.

Die Antwort war:
Zitat:

Hallo Herr XXX,

danke für Ihr Interesse an einer Getriebespülung mit Flo-Dynamics System.Wenn ein Getriebe 8 l Inhalt hat lassen wir 4 l ab und spülen mit 5 l durch damit erreichen wir 98,9 % Oelaustausch .
Das Flo Dynamics System hat eine Freigabe von Mercedes-Benz genaueres würde ich gern persönlich mit Ihnen besprechen.
Das lässt für mich nur den Schluss zu, dass nicht nur die Kunden, sondern auch die Werkstätten selbst, den Werbeversprechen der Gerätevertreiber auf den Leim gehen. Schade, ich hätte mir etwas mehr Ehrgeiz beim beantworten meiner Frage gewünscht. Entsprechend habe ich auch geantwortet.

Bleibt ja noch die Möglichkeit, dass ich das Verfahren nicht verstanden habe, aber erst beim 6-maligem Ablassen und Ergänzen von 4l Öl käme ich auf einen Ölaustausch von 98,4%. Dafür würde ich dann also 24l Frischöl brauchen, 16l davon würden also unmittelbar entsorgt. Ich wüsste nicht, wie das mit 9l Öl funktionieren sollte, aber wahrscheinlich deshalb kann er das auch garnicht erklären.

Alles was ich bisher davon im Internet bei Flo-Dynamics gefunden habe ist nur Vertreter Geschwätz. Zur Frage des Ölaustausches habe ich bisher keinen einzigen Satz gefunden.

Nichtsdestotrotz fahre ich vielleicht morgen doch mal hin. ;-)

Gruß
Jürgen

Xedos9 16.06.2014 18:42

Hallo Jürgen,

vielleicht verwenden die irgend ein eigenes Spülöl. Hör's Dir doch mal an. Vielleicht klemmen sie das Gerät in eine Automatik Ölleitung rein (und trennen den Kreislauf damit). Damit wäre es dann möglich, dass das rückfließende Öl vom Gerät erfasst wird und genau die Menge an Frischöl vom Gerät in den Kreislauf eingespeist wird. Dann wäre es in der Tat so, dass das Öl innerhalb eines Kreislaufes nahezu zur Gänze getauscht wäre. Der verbleibende Rest ist sicher marginal, da es kaum Zeit zu einer Durchmischung gibt. Es würde ja dann während des Betriebes in den Kreislauf gebracht. Ist aber nur eine Theorie....und habe keine Ahnung.

Ich denke, ein normaler Wechsel wäre schon mal okay und meinen Beitrag von dem Tim Eckhart (in Deinem anderen Thread ja angehängt) kannst mal lesen. Auch über Motorenöle steht recht viel geschrieben.

Irgendwann kann dann auch mal "richtig" gewechselt werden. Alles wird besser sein, als so weiterfahren....

VG
Klaus

Hier kannst Du Dir das Manual des Gerätes durchlesen, vielleicht steht ja auch was zur Funktion.
http://www.flodynamics.com/downloads...s%20Manual.pdf

PS: Riecht Dein AT Öl irgendwie oder einfach nur nach Öl?

-=LuX=- 16.06.2014 22:52

Ich nehme mir fest vor, morgen dort einmal vorbeizufahren. Mal sehen, ob die noch mit mir reden wollen. ;-) Vorbereitend werde ich mir mal das Manual ansehen. Vielen Dank für den Link, hätte ich auch selbst drauf kommen können.

Ich habe auch eine --> deutsche Betriebsanleitung gefunden. Ist wohl nicht das gleiche Gerät, aber Gemeinsamkeiten wird es sicher geben. Mein Englisch ist eigentlich gut genug für die englische Ausgabe, aber Deutsch ist doch komfortabler. :-)

Auf der Internetseite der Werkstatt ist ein Gerät abgebildet. So klein, dass man nichts drauf lesen kann, aber es scheint sich um das Modell TSD450EF zu handeln, für das ich die deutsche Betriebsanleitung gefunden habe.

Das ATF roch nur nach Öl, ich habe den Geruch eher als angenehm empfunden.

Edit: Habe die Betriebsanleitung gelesen und das englische Manual überflogen. Informationsgehalt ist aber leider = 0. Sind halt reine Bedienungsanleitungen a la "Schließe diesen Schlauch hier, den anderen dort an und drücke für Reinigung auf die "1""... Leider absolut keine Information, was dabei passiert.

Gruß
Jürgen

Xedos9 17.06.2014 07:06

Naja, Du wirst ja sehen. Ich tippe irgendwie auf einen Vorgang wie von mir beschrieben. Aber vielleicht wissen wir heute mehr....

Ölgeruch: das ist ja schon mal okay, bei dem Freund mit dem Audi hat das Öl bereits verbrannt gerochen und der Getriebespezialist war sich nicht sicher ob ein Ölwechsel reicht. Er reichte. Also mach Dir da keine Sorgen.

-=LuX=- 17.06.2014 22:23

Leider ist heute aus dem Besuch der Ölspülungswerkstatt nichts geworden und wird sich erstmal verschieben müssen.

Auf dem Weg dorthin fing plötzlich das ganze Auto heftig an zu schütteln. Der erste Gedanke war, dass die Investition in den Kompressor leider zu spät kam. Ich habe daraufhin angehalten, den Motor aber laufen lassen. Im Stand war dann Ruhe und der Motor reagierte im Leerlauf auch ganz normal aufs Gas geben. Im Motorraum gab's auch nichts auffälliges zu sehen und hören.

Dann habe ich nochmal vorne die Bremsscheiben kontrolliert.. und mir prompt wieder die Finger unter Produktion von Röstaromen verbrannt. :-( Zum Glück war das noch etwa 100m vor der Autobahnauffahrt, sonst hätten wir wohl ein Problem gehabt. Die nur 2km zurück nach Hause waren aber trotzdem nicht mehr drin, die Scheibe vorne rechts war schon angelaufen und es fing nach kurzer Zeit wieder an zu schütteln. Komisch, dass man das beim Geradeauslauf nicht merkt.

Ich hatte ja neulich bei der ersten Ausfahrt in diesem Jahr durch BC Anzeige einen deutlich erhöhten Benzinverbrauch von 16l bei 160 festgestellt. Da man merkte, dass die Bremsen nicht ganz frei waren und weil ich einen Lambdafehler im Speicher hatte, hatte ich die Bremsen vorn gangbar machen und die Lambdas tauschen lassen. Nach dieser Panne habe ich also die Werkstatt angerufen und dann ging es erstmal huckepack wieder dorthin.

Die Frage war, die Bremsen wären doch beim abholen frei gewesen!?
Davon war ich ausgegangen und habe die seit einigerzeit festgestellte Trägheit beim hochschalten, rückwärtsfahren usw. auf das Getriebe geschoben. Man musste deutlich mehr Gas geben, als gewohnt und das Getriebe schaltete manchmal nicht hoch.

Das ist also die beruhigende Nachricht des Tages, es liegt offenbar nicht am Getriebe. :-) Ölwechsel bzw. -Spülung wird bei nächster Gelegenheit aber trotzdem gemacht. Die neuerlichen Geräusche beim einlegen eines Fahrbereiches haben ja auch mit der Bremse nicht zu tun.

Gruß
Jürgen

Ole 18.06.2014 09:33

...
 
Ist ja auch wieder ein geiles Ding... :p

Von AT defekt zu Bremse fest... wie das Leben...alles kann sich sehr schnell ändern ;)

Xedos9 18.06.2014 15:05

Hallo Jürgen,

halt ein typischer Standschaden der offensichtlich nicht richtig instandgesetzt wurde.

Wie ich an anderer Stelle schon schrieb, stelle ich step by step alle "Nichtalltagsautos" auf Silikonbremsflüssigkeit DOT 5 um.
http://mike.british-cars.de/Silikon.htm

Damit sollten festsitzende Bremsen (Bremskolben) der Vergangenheit angehören.

Automatikölwechsel schieb dennoch nicht raus. Nach 20 Jahren dringend notwendig....

VG
Klaus

GIFT2 18.06.2014 16:23

Zitat:

Zitat von Xedos9 (Beitrag 137645)
Damit sollten festsitzende Bremsen (Bremskolben) der Vergangenheit angehören.

Also ich hätte definitiv nicht auf DOT5 umgestellt.
Die Bremskolben sitzen ja auch nicht fest weil die von innen anrosten, sondern weil oft die Manschetten außen nicht ganz dicht oder rissig sind. Kommt da Salz rein und die Kiste steht eine Woche, wars das dann schon.
Und da hat die Bremsflüssigkeit keinen Einfluß drauf.

LG

-=LuX=- 18.06.2014 18:44

Dann warte ich mal ab, bis Ihr das ausdiskutiert habt.. ;-)

Wäre schön, wenn's so ist, aber so ganz mag ich das auch noch nicht glauben. Auch war ich bisher immer der Meinung, dass nicht der Bremskolben festsitzt, sondern der Sattel auf den Gleitbolzen. War die Annahme falsch? Eine festsitzende Bremse habe ich noch nicht zerlegt, deshalb habe ich keine persönliche Erfahrung damit.

Getriebeölwechsel bzw. Spülung werden in Angriff genommen, sobald ich das Auto wiederhabe.

Gruß
Jürgen

Xedos9 19.06.2014 01:25

Zitat:

Zitat von GIFT2 (Beitrag 137648)
Also ich hätte definitiv nicht auf DOT5 umgestellt.
Die Bremskolben sitzen ja auch nicht fest weil die von innen anrosten, sondern weil oft die Manschetten außen nicht ganz dicht oder rissig sind. Kommt da Salz rein und die Kiste steht eine Woche, wars das dann schon.
Und da hat die Bremsflüssigkeit keinen Einfluß drauf.
LG

Zitat:

Zitat von -=LUX=- (Beitrag 137648)
Auch war ich bisher immer der Meinung, dass nicht der Bremskolben festsitzt, sondern der Sattel auf den Gleitbolzen.
LG

Hallo Andre,
hallo Jürgen,

alles richtig und auch falsch. Wie im Leben!

@Andre: Was spricht gegen DOT5? Der Preis vielleicht, aber ansonsten? Der große Vorteil ist doch, dass kein Wasser mehr aufgenommen wird und somit ein Wechsel alle 2 Jahre nicht notwendig ist (Du kannst es solange drinnen lassen, so lange alles dicht ist). Durch den steigenden Wasseranteil in der Bremsflüssigkeit steigt die Gefahr das Rost sich überhaupt erst bilden kann. Diese DOT 5 Suppe wurde - so weit ich weiß - fürs amerikanische Militär entwickelt. Kennst Du irgendwelche DOT 5 Nachteile?
Natürlich hast Du auch Recht, wenn Du sagst, dass die Manschetten oftmals nicht mehr dicht sind und dies der Anfang des Übels ist.

@ Jürgen: sicher, oft sind es die Gleitbolzen, aber nicht immer. Wenn Dein Mechaniker die Bremse erst kürzlich an den gleitenden Stellen gängig gemacht hat, dann sollten die jetzt nicht wieder an der Stelle klemmen.

Von meinen alten Autos haben 2 Fahrzeuge an VA und HA keine Sattel wie unsere Mazdas, sondern 4 bzw 2 Kolbenbremsen. D.h. auf jeder Bremsenseite (bei jedem Belag) sitzen die Kolben und drücken direkt auf die Beläge. Bei dem einen Fahrzeug habe ich 1994 alle Bremsen komplett (inkl. neuer Manschetten und Dichtringe) gemacht. Seitdem steht das Auto fast nur auf den gleichen Fleck. Hin und wieder wird gestartet und ein paar Meter gefahren. Die Bremsflüssigkeit wurde nicht gewechselt. Das Anfahren geht schwer, stehen bleiben tut er von alleine. Alle:?: Bremsen klemmen. Die Bremsanlage muss wieder komplett zerlegt werden. Mit DOT 5 wäre das nicht passiert.

Beim anderen Fahrzeug habe ich die Bremsen (zumindest an der HA) 1999 gemacht und die Bremsflüssigkeit gewechselt. Seit dem wird auch dieses Fahrzeug de facto nicht bewegt. Ergebnis wie oben.

Der Xedos 6 und der MX-6 werden die ersten auf DOT 5 "umgewechselten" Fahrzeuge sein, die anderen werden im Zuge der stufenweisen Inbetriebnahme ebenfalls umgestellt. Allerdings muss ich einräumen, dass die Fahrzeuge alle kein Salz sehen werden und eine etwaige undichte Manschette somit keine (große) Rolle spielen sollte. Den Hauptvorteil sehe ich in der Wartungsfreiheit und einen Nachteil kenne ich nicht (abgesehen vom ~doppelt so hohem Preis).

VG
Klaus

Mazda RX-7 SA 05.08.2014 11:55

Hallo.

Ich finde auch, dass DOT 5 Bremsflüßigkeit vorallem bei "alten" nicht oft bewegten Fahrzeugen das richtige ist.
Verwende diese bei unseren Oldtimern (u.a. ein RX-7 SA Bj. 1981) ebenfalls, ohne Probleme!

VG

PS: Ist zwar OT, passt aber zu den letzten Beiträgen.:o

GIFT2 05.08.2014 23:36

Zitat:

Zitat von Xedos9 (Beitrag 137654)
@Andre: Was spricht gegen DOT5? Der Preis vielleicht, aber ansonsten? Der große Vorteil ist doch, dass kein Wasser mehr aufgenommen wird und somit ein Wechsel alle 2 Jahre nicht notwendig ist (Du kannst es solange drinnen lassen, so lange alles dicht ist).

Das ist natürlich ein Argument wenn du das Fahrzeug nicht im Alltagsbetrieb bewegst.
Da ich meinen aber ständig benutze, geht mir mindestens alle 2-3 Jahre ein Bremssattel in den Eimer oder eine Leitung oder ein Schlauch ist zu wechseln.
Bei dieser Gelegenheit ist es schlicht ein Witz mal fix die gesamte Bremsflüssigkeit zu tauschen.

Für Oldtimer die nur rumstehen, würde ich das aber auch nicht nehmen, denn ich finde es gerade als Vorteil, dass die Bremsflüssigkeit Wasser aufnimmt.
Aber da hab ich keine Erfahrung. Sagt mir nur mein logischer Verstand.

Früher hab ich ja auch Spiritus in meinen Trabbi-Tank geschüttet weil es Wasser bindet und somit größeren Schaden verhindert.
Aber jeder so wie er mag. ;)

LG

Xedos9 11.08.2014 20:52

Hallo Andre,

DOT 5 nimmt eben kein Wasser auf und der Siedepunkt ist mit, ich glaub, 260°C recht hoch. Keine Wasseraufnahme = keine Korrosion + keine Reduktion des Siedepunktes = kein Wechseln notwendig. DOT 5 wurde fürs amerikanische Militär entwickelt (um den lfd. Servicebedarf zu reduzieren) und wird auch in ein paar Motorrädern verwendet. Außerdem greift DOT 5 den Lack nicht an.

Aus meiner Sicht ist es auch für neuere Fahrzeuge ideal, überhaupt wenn es sich eher um "Stehfahrzeuge" mit geringer (bis nahezu keiner) jährlicher Laufleistung (würde mal sagen unter 15tkm) handelt. Solange kein Schaden am Bremssystem auftritt (der ja oftmals erst durch die Feuchtigkeitsaufnahme entsteht), bleibt die Bremsflüssigkeit OHNE Wirkungseinschränkungen im System. Ansonsten sollte die Bremsflüssigkeit alle 2 Jahre gewechselt werden (schreiben viele Hersteller so vor).

Ich selbst habe bei meinen sämtlichen alten Fahrzeuge Schäden im Bremssystem vor ~10+ Jahren behoben. Dennoch sitzen teilweise die Kolben wieder fest (oder sind schwergängig), weil halt die Feuichtigkeitsaufnahme da ist und ich eben (wegen mangelnder Benützung) die Bremsflüssigkeit nicht gewechselt hatte. Daher kommt nun (nach einer Bremsüberholung) nur noch DOT 5 rein.

Wenn Du natürlich eh alle 1-3 Jahre irgendwas am Bremssystem instandsetzen musst, dann ist es tatsächlich eher egal.

Aber wie du sagst, kann ja jeder machen was er will:|

VG
Klaus

-=LuX=- 20.05.2015 22:29

Hallo Klaus,

ich habe gerade mal ein bisschen gegoogelt und festgestellt, dass es DOT 5 (Silikonbasis) und DOT 5.1 (Glykolbasis) gibt.

Ich gehe davon aus, dass Du DOT 5 auf Silikonbasis meinst. Die Bezeichnung DOT 5.1 finde ich aber ziemlich unglücklich gewählt, gibt es da eine Verwechslungsgefahr? Nicht dass die Werkstatt DOT 5.1 einfüllt..

Gruß
Jürgen

-=LuX=- 23.09.2015 23:43

Ich habe jetzt einen Getriebeölwechsel machen lassen. Die Ölstand ist bereits im kalten Zustand bei der MAX Markierung für 65° statt 20° (Rechte Kerbe oben).

http://www11.pic-upload.de/24.09.15/tmlh6ffaol5f.jpg

Im warmen Zustand habe ich nicht geguckt, aber dann muss der Ölstand ja deutlich über MAX stehen. Ist das kritisch und sollte ich Öl ablassen? Oder macht das nichts?

Gruß
Jürgen

Xedos9 14.04.2016 08:40

Was hast Du gemacht? Ich finde schon, dass die Level eingehalten werden sollten. Der Getriebehersteller (nicht der Autohersteller) wird sich was gedacht haben.

VG
Klaus

-=LuX=- 14.04.2016 19:45

Ich habe nichts gemacht. Der Ölstand war aber vor dem Wechsel schon so. Hatte diesen Beitrag schon vergessen. ;-)

Gruß
Jürgen


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