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Trennung von meinem X9
Hallo zusammen, ich brauch mal einen Tipp von euch. Ich möchte mich von meinem X9 trennen. Fällt mir zwar schwer, da ich seit 2010 Xedos fahre. Erst den 6er und später dann den 9er. Aber für mich lohnt es wirtschaftlich nicht mehr.
Bei meinem x9 ist im September der TÜV abgelaufen. Bin dann zu ATU gefahren und hab einen Vor TÜV Check machen lassen. Dabei kam heraus, dass ich ca. 2200 EUR investieren muss um ihn wieder durch den TÜV zu bekommen. Scheiben und Beläge Vorne, Achsmanschetten auf beiden Seiten, Handbremse, Querlenker hinten beiseitig, Ölwechsel und TÜV. Einige Teile haben sie gar nicht vorrätig und müssen diese erst besorgen. Da ich jeden Tag 150 km Arbeitsweg habe sehe ich auch keinen Sinn mehr das Geld zu investieren und will mir lieber einen Diesel holen. Was kann ich mit meinem X9 nun anstellen? Auf den Schrott will ich ihn nicht bringen. Er sieht noch sehr gut aus und hat nur hinten ein wenig Rost an den Radläufen. Inseriert habe ich ihn schon. Der Preis ist ja VHB und ich würde noch weiter runtergehen. logisch. Aber das was sich bis jetzt gemeldet hat kann man echt vergessen. Habt ihr ne Idee? Hier mal der Link zur Anzeige http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeige...909?ref=search |
Kann nicht Dein Ernst sein?!
Sorry, wenn ich da deutlich werde, aber Du hast den schlimmsten Fehler gemacht, den Du nur hättest machen können: Du bist zu ATU gegangen. Schaust Du denn überhaupt kein Fernsehen, liest Du denn überhaupt keine Auto-Foren? Es ist hinlänglich bekannt, dass man sein Auto grundsätzlich nicht bei ATU überprüfen lässt, weil dann *immer* Kostenvoranschläge über mehrere tausend Euro zustande kommen, weil ATU erstens bei solchen Dingen alles andere als günstig ist und zweitens weil sie bekanntermaßen generell immer massig Defekte finden (müssen!), die schlicht gar nicht vorhanden sind oder Teile als dringend auszutauschen auflisten, die locker noch Jahre funktionieren. Alles hinlänglich bekannt. Bevor Du das Auto abschreibst, lass es von einer guten, freien Werkstatt überprüfen. Eine Meisterwerkstatt Müller-Meier-Schulze, irgendwo im Ort. Auf gar keinen Fall in einer der bekannten und für solche Arbeitsweisen berüchtigten Werkstattketten. Du wirst sehen, dass von den 2200 Euro vielleicht noch 400 oder 500 Euro übrig bleiben. Wenn überhaupt. Und glaube mir: wenn Du schon mehrere Jahre den Xedos-V6 gewohnt bist, wirst Du mit einem Diesel nicht glücklich werden. Wenn ich ab morgen jeden Tag 150 km zu fahren hätte, wäre ein Diesel definitiv das Allerletzte, was ich mir antun würde. Gerade dann erst recht nicht. Stattdessen wäre ganz schnell der Xedos auf Autogas umgerüstet - spart gegenüber einem Diesel in sehr kurzer Zeit sehr viel Geld. Ich persönlich würde mich jeden Tag zu Tode ärgern, den leisen, kultivierten V6 gegen einen ruppigen, lauten, unkultivierten Diesel eingetauscht zu haben... ;) Gruß, Christian |
Dem kann ich Christian nur Beipflichten.
Wenn das der Vollständige Bericht von ATU ist, stelle ich fest, dass Bremsen, Rost in den Radläufen, Achsmanschetten, Ölwechsel und noch andere Kinkalitzchen kein teures Problem darstellen sollten. Das teuerste was ich von hieraus Beurteilen kann nach Deinen Angaben wäre der Rost in den Radläufen wenn man diese Fachmännisch wieder herrichten möchte. Kennst Du nicht jem. mit etwas Geschick der Dir das richten kann? Einen Xedos9 mit 2,5 Maschine und Handschaltung kann man doch nicht wegen etwas Gammel sterben oder gar an einen Fähnchenhändler abgeben :-/ Gruß René |
Moin,
kann mich nur voll und ganz Christian anschließen. Zweitmeinung holen und abwarten. Diesel fand ich mal ganz gut aber seitdem ich Xedos 6 fahre ist das für mich nur etwas für Baumaschinen. Die einzigste Freude die man damit hat ist die an der Tankstelle. Christian hat ja schon einige Nachteile aufgezählt, hinzu kommt das hohe Gescwicht auf der VA und damit das Untersteuern. Fahrdynamisch geht da meistens nichts. Und der Gestank erst, wenn du mal Roaster oder Cabrio gefahren bist, weist du was ich meine. Umwelttechnisch ist das Steinzeit genau wie ATU. LittelSix |
Halli Hallo
Und auch hier aus dem tiefsten Süden die gleiche Meinung. Würde es bei uns in Ö ausreichend Autogastankstellen geben, und das zu vernünftigen Preisen würde meiner auch noch unterwegs sein. Ich hatte 200km am Tag. Hatschi |
Danke für eure Rückmeldungen. Dann werde ich mal ne zweite Meinung in einer freien Werkstatt einholen. Vielleicht habe ich ja Glück und es wird doch nicht so teuer.
Ich habe eben nach ATU und Erfahrungen gegoogelt. Ist schon heftig was man da zu lesen bekommt.... |
Ja, unbedingt zweite Meinung.
Diesel gehören ausschließlich in LKW und Traktoren, aber nicht in PKWs. @Hatschi: Autogas gibt's aber bei uns doch schon häufiger. Also ich fahr auch damit und habe versorgungstechnisch kein Prob. Allerdings sollte man schon vor der Route wissen, wo die Tankstellen sind - das stimmt. VG Klaus |
Halli Hallo
Also vor 5 Jahren hatten wir 8 Tankstellen in 9 Bundesländern. Und schreib mal was LPG bei uns kostet damit die Deutschen uns a bissi (aus)lachen können. ;-) Hatschi |
Bei uns in der Region hat Anfang Dezember die erste Tankstelle den LPG-Preis auf 61 Cent pro Liter gesenkt (laut gas-tankstellen.de), die anderen wichtigen Gastankstellen bei uns sind aktuell bei 64 bzw. 65 Cent. Tendenz leicht fallend.
Ehrlicherweise muss man natürlich noch die obligatorischen 10% für den Mehrverbrauch drauf rechnen. Da lässt sich dann auch ohne amortisationsrechner.de leicht errechnen, dass bei 150 km täglich die Umrüstung schnell wieder rein geholt ist und man dann richtig spart. Zumal ein Auto mit Dieselmotor ja auch noch höhere Kosten für Versicherung, Steuer und Wartung nach sich zieht... ;) Gruß, Christian |
Hallo,
@Hatschi: Mittlerweile gibt's alleine bei mir im Umkreis von 30km 3 Tankstellen (mag ja ein Glück sein). Der Preis ist allerdings höher als in DE und das Benzin billiger --> kleinere Differenz & schlechtere Wirtschaftlichkeit. Bei meiner "Haustankstelle" wurde LPG nun auch etwas günstiger und kostet 0,799/Liter. Aber ja, bei uns ist "Gas als Treibstoff" nicht viel mehr als ein Lippenbekenntnis und ich schaue in Österreich immer wo Gastankstellen sind um nicht eine zu verpassen. Aber bei Planung geht das ganz gut, aber kein Vergleich mit DE. @Christian: Der Mehrverbrauch liegt bei korrekter Anlageneinstellung bei etwa 20%. Dies liegt - schlicht und einfach - an der Energiedifferenz der Treibstoffe. Wenn wer nur 10% mehr verbraucht, so läuft die Anlage einfacher magerer als im Benzinbetrieb. Fakt ist: 1kg Benzin.....12,0kWh/kg...Dichte 740kg/m³...--> 8,88kWh/l 1kg LPG.........12,8kWh/kg...Dichte 540kg/m³...--> 6,912kWh/l D.h. eine Differenz von rund 22%. Da sich an der Motoreffizienz nichts ändert (die höhere Oktanzahl (bei unseren Motoren) nichts bringt), resultiert da raus der Mehrverbrauch. VG Klaus |
Du kannst den Mehrverbrauch nicht einfach nur starr an der Energiedichte des Kraftstoffs festmachen. Autogas hat andere Eigenschaften, die das zusätzliche Steuergerät ausgleicht - beispielsweise hat Autogas bis zu 115 Oktan. Und das hat auch bei unseren Motoren Auswirkungen, weil das originale Motorsteuergerät im Gasbetrieb nicht mehr viel zu melden hat und das Autogas-Steuergerät den Motor für Autogas optimal steuert. Obendrein sind moderne Autogas-Anlagen komplett selbstlernend und steuern den Motor immer bestmöglich.
Ich bin selbst in gut 6 Jahren über 140.000 km mit zwei Xedos' auf Autogas gefahren und hatte bei beiden Xedos' einen realen (!) Mehrverbrauch um die 10%. Eben diese 10% Mehrverbrauch berichtet seit eh und je auch die Mehrheit der User in den diversen Autogasforen. Es gilt sogar allgemein der Grundsatz, dass ein Mehrverbrauch über 15% als Anzeichen für eine schlecht eingebaute oder schlecht eingestellte Gasanlage zu werten ist. Und nein, um die 10% Mehrverbrauch zu erhalten, läuft der Motor eben nicht zu mager. Ganz im Gegenteil: weil Motoren im Autogasbetrieb Schaden nehmen können, wenn sie zu mager oder zu fett laufen (viel schlimmer und schneller als im Benzinbetrieb), habe ich immer sehr penibel darauf geachtet, dass das Gemisch immer möglichst perfekt stimmt und habe alle paar Monate meine Xedos' in der Werkstatt an den Abgastester hängen lassen. Die Lambda-Werte lagen immer bei perfekten 1,002 bis 1,004. Gruß, Christian |
Tja, dann haben wir in diesem Fall unterschiedliche Wahrnehmungen. Die Autogasforen, die ich kenne, reden ziemlich geschlossen von etwa 20% Mehrverbrauch. Dies ist physikalisch einfach so bedingt. Da lässt sich auch nichts daran rütteln und entspricht meiner Wahrnehmung. Auch ich bin bereits 140.000km (in ~3 Jahren) mit Flüssiggas unterwegs und hatte einen Motorschaden (sehr wahrscheinlich bedingt durch zu mageres Gemisch bei sehr hoher Last - einmal 230 bis 250km/h über eine lange Strecke).
Grundsätzlich erfolgt auch im Gasbetrieb eine Lambdaregelung (eben mit Ausnahme des Betriebszustand "sehr hohe Last" - da wird dann nur noch mit Kennfeld gefahren und die Lambdaregelung abgeschaltet (open Loop)). Da die Motorverdichtung gleich bleibt und der Xedos keinen Turbolader hat (bei dem aufgrund der höheren Oktanzahl und der damit verbundenen Klopffestigkeit der Ladedruck angehoben werden könnte) nützt die höhere LPG Oktanzahl rein gar nichts. Es zählt der Energieinhalt (und meinetwegen noch die Zündwilligkeit) und sonst nichts. Dies ist im Übrigen auch der Grund weshalb bei E10 Treibstoffen der Verbrauch etwas höher ist als bei E0. Meine Vergleichsrechnung bezog sich auf E0. Ein Lambda von 1,00 ist auch nicht etwa dem Motor geschuldet, sondern rein der Abgasnachbehandlung. Bei der idealen Verbrennung hat eben der Katalysator seinen besten Wirkungsgrad. Ein Motor kann aber im Teillastbereich durchaus "mager" (heißt Lambda >1) betrieben werden. Dies hat man bspw. bei BMW bereits 1984 in den mit DME ausgestatteten Einspritzern so genutzt und somit im Stadtbetrieb und bei geringen Geschwindigkeiten recht geringe Verbräuche erzielt (die später bei den Katmodellen wieder gestiegen sind - gut nachvollziehbar beim BMW E24, der selbst 1988 mit wieder erstarkter zweiter Katgeneration um einiges mehr verbrauchte als die 85er Modelle ohne Kat, dafür aber mit Magerbetrieb - insbesondere bei den Automatikmodellen so, da der Wandler den Motor etwas "geglättet" hat). Erst bei hoher Last wird ein Lambda <1 gefahren (0,75 bis 0,8; Lambdaregelung wird abgeschalten und auf die Kennfelddaten zurückgegriffen) um den Motor mit dem fetteren Gemisch eine innere Kühlung zu geben (und um damit Motorschäden zu vermeiden). In diesem Bereich wird das Abgasverhalten euch deutlich schlechter. Ich habe bei meinem 740er die OBD Daten während einer Strecke von 600km permanent ausgelesen und bis etwa 200km/h wird ständig versucht auf Lambda 1 zu regeln. Ab spätestens 200km/h ist damit Schluss. Es wird im offenen Loop gefahren und auf die (wahrscheinlich adaptieren) Kennfeldeinspritzdaten gegriffen. Da die ICOM Gasanlage immer die Einspritzdaten der Benzineinspritzung verwendet, lässt sich das wunderbar aus der Serien OBD auslesen. Die Motorkontrolllampe meldet auch nicht jede kleine Gemischänderung, sondern nur erhebliche Abweichungen (längere Zeit außerhalb des Regelbereichs, bspw. Langzeittrimmung >+/- 25%) und dies klarerweise leider nur im Regelbereich (closed Loop). Ein zu mageres / fettes Gemisch - in meinem Fall über 200km/h - bekommt man also einfach nicht mit. Deine Abgasmessung in der Werkstatt war wahrscheinlich aber nur im Leerlauf und daher nicht sehr aussagekräftig (aber besser als nix). Erst bei einem Prüfstandslauf gäbe es eine echt Aussage. VG Klaus |
Halli Hallo
In Kärnten haben wir inzwischen 2 Tankstellen, liegen 130km auseinander und die eine 40km von Klagenfurt, die andere 60km von Villach entfernt! :? Hatschi |
Tja, jetzt hängt's massiv davon ab wo du wohnst oder wohin du regelmäßig fährst. Ja, die Abdeckung ist in der Tat nicht bombastisch.
VG Klaus |
Dürft ihr Einheimischen wenigstens selbst tanken?
Ich war mal im Jauntal wegen eines Bungeesprungs und habe meine Route auch sorgfältig nach Tankstellen geplant. Witzigerweise kam der Angestellte jedesmal mit raus und hat mir den Hobel gefüllt. Sagte es gäbe da noch so ein altes Gesetz... |
Zitat:
Aber Service ist ja kein Nachteil. VG Klaus |
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