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ThomasE. 30.01.2014 16:10

KArrosse verzinkt ???
 
zitat aus dem Forum hier
"95% der verwendeten Stahlbleche sind galvanisch zinkbeschichtet und sorgen für optimale Rostschutzeigenschaften."

tatsächlich :? frage mich wo hier das Zink ist, Rost an Scheibenrahmen, Radläufen (nein meine sind NICHT gebördelt !), Fahrertüren !
etc.

also verzinkte alte 100 Audi´s halten länger, frage mich was die da gemacht haben ?

wirthensohn 30.01.2014 17:34

Eine Zinkbeschichtung ist - wie der Name schon sagt - eine schützende Schicht auf dem nackten, rostanfälligen Stahlblech. Es macht aus Stahlblech kein Edelstahl.

Der so geschützte, also beschichtete, Stahl bleibt nur genau so lange rostfrei, wie die Zinkschicht unbeschädigt bleibt. Nimmst Du einen alten Audi 80 und schleifst ihn bis auf's nackte Blech runter, wird auch er sehr zeitnah rosten.

Und genau das ist das Problem. Wenn bei Dir sogar die Scheibenrahmen rosten, dann ist das ein deutlicher Hinweis, dass irgendwann mal beispielsweise bei einem Scheibenwechsel unvorsichtig gearbeitet und das Blech freigelegt wurde. Ein Kratzer reicht, um Jahre später für eine deftige Durchrostung zu sorgen.

Ansonsten ist das Problem mit den Radläufen bei den Xedos' bekannt. Das ist allerdings auch nur bedingt verwunderlich, dann beim Fahren schleudern immer massenhaft Steinchen und Steine gegen die Radkästen und die inneren Bleche.

Und mit den Jahren und den zehntausenden oder hunderttausenden Kilometer werden alle im Radkasten verfügbaren Schutzschichten nach und nach beschädigt, bis an einzelnen Stellen Feuchtigkeit bis zum blanken Blech durchdringen kann. Ein winziger Riss innen im Radhaus nach Jahren genügt, um nach weiteren Jahren von außen als großflächiger Rost aufzutauchen.

Leider hat sich Mazda damals Innenkotflügel hinten gespart, die hätten den dauerhaften, direkten Beschuss der Radkastenbleche verhindern können.

Gruß,
Christian

GIFT2 30.01.2014 22:34

Zitat:

Zitat von wirthensohn (Beitrag 136081)
...
Ansonsten ist das Problem mit den Radläufen bei den Xedos' bekannt. Das ist allerdings auch nur bedingt verwunderlich, dann beim Fahren schleudern immer massenhaft Steinchen und Steine gegen die Radkästen und die inneren Bleche.
...

Ist ja soweit alles richtig, aber das Problem bei den Radläufen liegt meiner Meinung nach nicht am Steinschlag.
Da liegen halt zwei Bleche an den Kanten übereinander die punktgeschweißt sind und man hat dort geschlampt.
Das hält 10 Jahre und dann kann es nicht mehr gestoppt werden außer den Mist raus zu flexen und Nägel mit Köpfen zu machen.
Eine Reparatur .. schleifen-spachteln-lacken hält etwa 2 Jahre bei Winterbetrieb, dann geht der Shit wieder von vorn los.
Aber diesmal schneller weil beim schleifen die galvanische Beschichtung verloren ging.

Fazit: Nichts ist für die Ewigkeit und rosten tut der Kollege auch noch an anderen Stellen die nie Steinschlag oder Reparaturen ausgesetzt waren.

ThomasE. 31.01.2014 09:01

die Japanische Art der verzinkung wird nicht die selbe Qualität haben wie die von Audi.
Wenn es gut verzinkt ist hält es jahrzehnte auch wenn die "opferschicht" angekratzt wird es ist ja noch grundierung und Lack drüber, also das mit dem
"Steinschlagempfindlichkeit" würde ich nicht gelten lassen. Echte roster gabe es bei Deutschen Fahrzeugen diese Baujahres nicht, wird wohl an der Verarbeitung liegen.

Wenn ein Schiebedach verbaut ist können schon verstopfte Wasserabläufe übel Schaden anrichten das geht bis in den Schwellerbereich bzw. wo der Auslauf endet.

Das die Lackqualität nicht so besonderst ist sieht man auch an den abplatzen der Klarlacks das problem hatten auch andere Hersteller mit auskreiden, wird wohl in der umstellung auf Aqualacke etc, passiert sein.

Egal, war nur überlegung man kanns ja mal andiskutieren.

Hier mal der link von Wicki:

http://de.wikipedia.org/wiki/Verzinkung

Grüsse
ThomasE.

GIFT2 31.01.2014 10:06

Zitat:

Zitat von ThomasE. (Beitrag 136083)
Wenn ein Schiebedach verbaut ist können schon verstopfte Wasserabläufe übel Schaden anrichten das geht bis in den Schwellerbereich bzw. wo der Auslauf endet.

Das teste ich mal im Frühjahr. Wollte schon lange mal mit der Gießkanne dort oben Wasser einfüllen und schauen wo es abläuft. Die Abläufe sind im hinteren Bereich der Radkästen und nicht sonderlich groß dimensioniert.
Sollten die aber verstopft sein würde oben nach starkem Regen oder nach der Waschanlage sicher etwas Wasser drinne stehen. Tut es aber bei mir nicht.
Die hinteren Schwellerendstücke waren bei mir beidseitig komplett durchgefault.
Sind aber mittlerweile durch Edelstahl ersetzt und mit Abläufen versehen.
Darüber muß ich mir keine Sorgen mehr machen.

Xedos9 31.01.2014 19:02

Hallo,

ich will dies nun nicht beschwören, aber soweit ich mich erinnere, hat Mazda zum Teil mit einseitiger Verzinkung geworben. Die zweite Seite war dann mit einer "Spezialversiegelung" ausgewiesen. Ich müsste das Prospekt rausholen um nachzusehen.

Bei den hinteren Kotflügel scheint es mir, neben der doppelten Blechlage und dem Stein- und Dreckschlägen auch noch einen weiteren Grund zu geben. Irgendwer im Forum, ich glaub Ritzer, hat ein Foto von einem aufgeschnittenen Kotflügel reingestellt. Hier sieht man sehr schön, dass nach der Umkantung - beim Übergang zum senkrechten Blech - ein Dichtmittel oder wahrscheinlich eher ein Kleber aufgebracht ist. Dieser Kleber verhindert eine Hohlraumkonservierung dieser sensiblen Stelle von der kofferraumseitigen Kotflügelwand aus. Ein Hohlraumschutz, auch ein Fett, kann diese Verklebung / Abdichtung nicht durchdringen und wird von der doppelten Blechlage ferngehalten. Auf der anderen Seite, also der doppelten Blechlage im Radkasten versagt mit der Zeit diese Verklebung (wird uU spröde) - bzw. funktioniert im Bereich der Punktschweißung nur unzureichend. Die beiden Blechlagen haben keine zusätzliche Kantenversiegelung (außer Lack und ein wenig von irgendwas). Daher kann Feuchtigkeit mit der Zeit, u.a. durch Kapillarität, eindringen. Der Rest ist bekannt, bereits gut beschrieben und oft genug ein Problem.

Interessant ist, dass mein X6 an den Radläufen keinen Rost aufweist. Da ich beim Kauf einen zusätzlichen Unterbodenschutz (mit Wachs) und Hohlraumversiegelung (die eher nicht gemacht wurde) verlangt habe, könnte es sein, dass die doppelte Blechlage in den hinteren Radkästen ein wenig zusätzlichen Schutz abbekommen hat und die Feuchtigkeit nicht so rein konnte...

Aber egal wie: Dies hätte bei Mazda besser verarbeitet werden können. Man hätte die Naht im Innenkotflügel nur versiegeln müssen....

VG
Klaus

GIFT2 31.01.2014 23:24

Zitat:

Zitat von Xedos9 (Beitrag 136087)
Aber egal wie: Dies hätte bei Mazda besser verarbeitet werden können. Man hätte die Naht im Innenkotflügel nur versiegeln müssen....

Was du schreibst ist alles richtig Klaus. Aber es war von Mazda einfach idiotisch diese doppelte Blechlage 90 Grad nach innen zu ziehen.
Das kann nicht gut gehen, wird nie halten. Man hätte die Kante bereits bei der Fertigung nach oben umlegen und versiegeln müssen.
Wie gesagt, zu dünnes Blech.
Der Mazda 626 dieser Baujahre hat das gleiche Problem und ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auch deshalb aus dem Straßenbild verschwunden.
Alles andere für dieses Auto bekommst du ja günstiger als für ein Fahrrad. ;)

Rooz21 01.02.2014 11:57

also ich kann man mich (zum glück) über keinen millimeter rost beklagen, und das nach 19 jahren!

zimbo_64 01.02.2014 20:23

Bei mir auch schon 21 Jahre!

Xedos9 02.02.2014 00:21

Zitat:

Zitat von GIFT2 (Beitrag 136092)
Man hätte die Kante bereits bei der Fertigung nach oben umlegen und versiegeln müssen.

Auch da hätte man versiegeln müssen, sonst läuft die Feuchtigkeit zwischen den 2 Blechen bis zum Totpunkt und sucht sich einen Weg ins Freie.

Wie gesagt, bei meinem ist dort nix (Nur am Übergang zur Stoßstange, allerdings hat die auch die Stoßstange ständig gerieben, weil der Halter weg war).
Am Familien MX-6 (der ebenfalls als Neuwagen eine zusätzliche Versiegelung erhielt - egal wie gut oder schlecht) ist ebenfalls kein Rost dort.

Dennoch ist das eine Schwachstelle, die vermeidbar gewesen wäre. Aber: Will man das überhaupt?

VG
Klaus


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