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-=LuX=- 15.03.2011 19:48

Ladegerät intelligent (oder einfach nur doof?)
 
Nachdem mir diesen Winter die erst 4 Jahre Batterie des X9 verstorben war und jetzt die des MX-6 tot (0V), habe ich mich gefragt, ob die vom X9 wirklich hin gewesen sein muss und ob es vielleicht unnötig war, eine neue zu kaufen.

Denn.. ich habe auf das intelligente (oder doofe?) Ladegerät vertraut, das mir einfach sagte, die Batterie wäre defekt. Das Ding konnte man nicht mehr überreden, überhaupt zu versuchen zu laden.

Nun hab ich mal darüber nachgedacht, was ich gemacht hätte, bevor ich dieses intelligente Teil hatte. Richtig, ich hätte es einfach mal mit Starhilfe versucht. Hätte also auf jeden Fall ein bisschen Strom hineingeschossen.

Nun habe ich mir extra ein weiteres Ladegerät geliehen, weil ich hoffte, dass das vielleicht bereit für einen Ladeversuch wäre. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass eine tiefentladene Batterie automatisch immer gleich kaputt sein muss.

Ich erinnere mich noch an mein 626 Coupé. Das hatte ich mal nach Feierabend abgestellt und die Fahrertür nur angelehnt, weil ich an den Kofferraum musste und dann noch was im Innenraum wollte.

Letzteres habe ich dann vergessen und als ich dann nach 6 Wochen, in denen ich nur mit dem Fahrrad zur Arbeit und zum Einkaufen gefahren war, wieder an meinem Auto war, hatte ich den berühmten "Ach ja" Effekt.

Batterie natürlich seit Wochen leer, die Tür war immer noch angelehnt (Auto war in einer Seitenstraße außer Sichtweite geparkt, gestohlen wurde nichts, auch nicht das Radio).

Einmal Starthilfe, ein paar km gefahren und dann war wieder alles i.O.

Das Starthilfekabel reicht aber jetzt nicht in die Garage und ob man das Auto wieder reingeschoben kriegt, ist bei den örtlichen Verhältnissen ungewiss.

Also kurzerhand Batterie ausgebaut. Dieser "Starthilfe" gegeben, Spannung gemessen (immerhin von 0 auf über 11V) und Ladegerät angeklemmt. Und wie erwartet, jetzt lädt es natürlich auch (oder versucht es zumindest).

Ob die Batterie wirklich kaputt ist, werde ich dann morgen sehen. Aber das ist doch total blöd, dass man so einem doofen Ladegerät nicht einfach sagen kann: "Versuchs doch einfach mal", oder?

Vielleicht wäre dann der eine oder andere Batterie Kauf unnötig gewesen.

Was meint Ihr, Batterie muss doch nach Tiefentladung nicht automatisch kaputt sein und es wäre doch wünschenswert, wenn das Ladegerät wenigstens einen Versuch machen würde, oder?

Gruß
Jürgen

Xedos9 15.03.2011 21:10

Hi,
ich habe letztes Jahr bei einem meiner Autos auch eine total leere Batterie gehabt (Nullnutzung des Autos) und mein Uraltladegerät (>30Jahre) angehängt. Angezeigt wird der Ladestrom am Gerät. Dieser blieb "ewig" (1-2 Tage) bei Nullampere. Ich hatte schon Angst, dass irgendwas passieren würde und kontrollierte ständig die Temperatur des Akkus und vom Ladegerät. Irgendwann stellte ich aber fest, dass die Stromanzeige minimal "Ausschlug" und die Stromaufnahme später auf ~2,5 Ampere (mehr macht das Ladegerät nicht) raufging. Nach ca. 1,5 Tagen ging's wieder auf Nullampere und der Akku war voll. Ergo: Es war eine Tiefentladung und ich hatte Glück. Ob das immer so ist, bezweifle ich.

VG, Klaus

-=LuX=- 15.03.2011 21:25

Danke für diesen Erfahrungsbericht.
Das ist ja das, was ich eigentlich auch vermute und da habe ich ja noch Hoffnung.

Allerdings weigert sich mein Ladegerät, überhaupt auch nur ein mA Strom fließen zu lassen, weil es die tiefentladene Batterie einfach für defekt erklärt. Punkt.

Durch den angewendeten Trick hält es die Batterie nun nicht mehr für defekt und ist so gnädig, es mal mit laden zu versuchen.

Wenn das funktioniert, muss man das entweder dann immer so machen oder ich besorge mir noch ein (Billig-) Ladegerät ohne jegliche Intelligenz, was auf jeden Fall einfach lädt.

Oder ich kaufe mir ein Labornetzgerät mit Strombegrenzung, vermiss ich sowieso immer mal, ist mir nur eigentlich zu teuer.

Gruß
Jürgen

Xedos9 15.03.2011 22:01

mein Ladegerät ist > 30 Jahre alt (daher ohne IQ) und ich hab's tatsächlich ererbt;)
VG Klaus

-=LuX=- 16.03.2011 19:00

Gestern abend habe ich nochmal die Spannung gemessen: 12.5 V.

Heute morgen dann 13.5V und später 14.1V. Kurze Zeit später hat das Ladegerät abgeschaltet. Man könnte meinen, diese Ladegeräte, die es ablehnen eine tiefentladene Batterie zu laden, wären von der Batterieindustrie gesponsort.

Bei Gelegenheit werde ich mir die Elektronik mal vornehmen. Vielleicht kann man einen Taster oder Schalter anbringen, mit dem man das Ladegerät so lange zum Laden zwingt, bis genügend Spannung aufgebaut ist um dann in der serienmäßigen Betriebsart automatisch zu Ende zu laden.

Die Batterie sieht aber dennoch nicht ganz normal aus. Die schmalen Seiten sind nicht ganz eben, sondern leicht nach außen gebeult. Aber ich weiß nicht wie alt die schon ist. Ich glaube nicht, dass das durch das einmalige Tiefentladen ausgelöst wurde.

Gruß
Jürgen

GIFT2 16.03.2011 19:14

Zitat:

Zitat von -=LuX=- (Beitrag 111375)
Die Batterie sieht aber dennoch nicht ganz normal aus. Die schmalen Seiten sind nicht ganz eben, sondern leicht nach außen gebeult. Aber ich weiß nicht wie alt die schon ist.

Dann wird sie wohl hinüber sein.
Dein Problem mit dem Ladegerät kann ich leider nicht nachvollziehen, da ich ebenfalls ein so ca. 15-20 Jahre altes Modell (damals bei ATU gekauft) besitze.
Mit diesem Ladegerät (hat eine Ladestromanzeige) kann ich so ziemlich jede Batterie auf ihren Zustand prüfen. Eine defekte Batterie (oder sollte ich Akku sagen ?) erkennt man am Ladestrom. Hat es eine Zelle geerdet oder das Ding ist einfach zu alt, dann bekommst du keinen Ladestrom jenseits von so 3 Ampere mehr hin, auch wenn sich der Anlasser schon schwer tut.
Meine letzte Varta war durch meine Schuld gestorben, 3 Jahre nicht nach dem Säurestand geschaut (war noch alte Bauweise) und die Platten standen oben so 2cm trocken - das kriegt man nicht wieder reaktiviert.
Die neuen Teile sind ja eh nicht mehr zu warten.

Gruß
Gift

Gkiokan 16.03.2011 19:15

Das ist doch ganz normal. Bei niedrigen Wettertemperaturen entlädt sich die Batterie ja etwas schneller als gewöhnlich von daher ist es eigentilch "Sinnvoll" wenn man ab und zu innerhalb von 2-3 Tagen "mal" den Motor Startet und ne kleine Runde um den Block macht.

Das selbe Phänomen hatte ich mit meinem Benz jetzt weil ich Ihn stehen gelassen hab ca. 2 Wochen, hab natürlich nebenbei am Auto rumgeschraubt mit Radio an und ect ohne dass ich den Wagen gefahren bin. Nach 2 Wochen wollte ich mal starten denk ich mir, wieso ist die Batterie entladen - und ich hab eine 96AH Batterie drinne. Dann mit Starthilfe starten 2 Stunden gefahren und gut war.

Mach dir kein Kopf, 1860 hatten die ersten Ford Mustangs auch keine Intelligente Batterieladesysteme und die liefen auch nach 2 Wochen mit stehen, aber die hatten keine 10000 Steuergeräte, die 0,x Ampere ständig saugen.

@Batterie hinüber, ich denke ihr redet vom Plattenschuss? Dabei hat die Batterie ja im Ruhestand (ohne Verbraucher) Volle Leistung und bei Leistungsabruf ( Starten ) bricht die Batterie zusammen.
Wenn das der Fall ist, kannst die Batterie natürlich wegschmeißen.

greetZ
Gkiokan

-=LuX=- 16.03.2011 19:41

Wenn ich sie wieder einbaue, werde ich mal messen, ob es Kriechströme gibt.

Vielleicht lass ich sie aber auch erstmal hier stehen, klemme das Ladegerät ab und messe ab und zu mal die Spannung. Vielleicht sagt mir das etwas über die Selbstentladung und damit über den Zustand.

Bei meinen Eltern steht noch ein uraltes, in meiner Lehre selbtgebautes Labornetzgerät im Keller. Das hatte auch eine Strombegrenzung bis 2.5 A wenn ich mich recht erinnere. Ich muss mir das mal angucken, ich fürchte aber, dass das inzwischen kaputt ist. Und neue Labornetzteile sind so verdammt teuer.

Gruß
Jürgen


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