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wirthensohn 14.01.2011 18:18

Nach unendlich vielen Ölwechseln, verschiedenen Ölsorten und Ölzusatz-Wundermittelchen, wollte meine (damals erstmals aufgesuchte) Werkstatt einfach mal das Öl einfüllen, das sie in alle Kunden-Autos kippen, vom Oldtimer bis zum Neuwagen. Mal sehen, was passiert. Und siehe da, es half: keine 50 km nach dem Ölwechsel mit Mobil Super-S 10W-40 war plötzlich Ruhe.

Muss man nicht verstehen, ist aber reproduzierbar so. Versuche mit Hydro-Additiven, Motor-up, Castrol- und Aral-Öl führten sofort und schlagartig zu deutlichem Dauer-Klackern. Ölwechsel bei meiner Werkstatt mit ihrem Standard-Öl Mobil Super-S und schon war wieder Stille.

Gleiches Spiel übrigens auch bei meinem '88er 626 Coupe 2.2i, gekauft als Winterauto mit damals 212.000 km und dauernd klackernden Hydros trotz regelmäßigen Ölwechseln durch den Vorbesitzer. Nach dem Kauf folgte gleich mal der Ölwechsel bei meiner Werkstatt und schon war auch beim 626 Ruhe.

Und aus dem Grund bleibe ich einfach dabei. Auch wenn weder mein letzter Xedos 9 noch der kürzlich in den Xedos 6 eingezogene 2.5-Liter V6 klackern.

Gruß,
Christian

Meister Lampe 14.01.2011 19:00

Neudi, schnapp Dir doch mal Deine Digitalkamera, und wenn Dein Xedos "dieselt" oder andere Geräusche macht, machst Du die Motorhaube auf und hältst das Ding mal rein. Bildqualität ist egal, Hauptsache man hört was.
So ist das nur Rätselraten, klackern kann alles mögliche. Vielleicht kann jemand am Geräusch heraushören, was es wirklich ist.
Bei älteren Autos sind bestimmte Macken und Geräusche "normal". Wie bei uns Menschen. Wenn ich mir mit meinen 43 Jahren morgens die Schnürsenkel zubinde, überlege ich mir auch schon, was ich noch alles erledigen kann, wenn ich gerade schonmal da unten bin.
Gruß Gerd

JWBehrendt 14.01.2011 19:03

Zitat:

Zitat von wirthensohn (Beitrag 108622)
Der Zahnriemen wird tatsächlich nicht mit simpler Federkraft gespannt. Das Teil heißt im Original korrekt "Cam Belt Hydraulic Tensioner", zu deutsch "hydraulischer Zahnriemen-Spanner".

Das Ding ist sogar ein echtes Problem - für jeden, der es ausbaut und nicht weiß, wie sich das Teil verhält. Wenn man es beim Ausbau nämlich nicht sperrt, fährt es voll aus und dann kriegst Du es nie wieder zusammen. Wenn ich mich nicht irre, muss man es dann mittels Schraubstock langsam wieder zusammen schieben - höchstens einen Millimeter jede halbe Stunde. Sonst ist es danach schlicht kaputt...

Gruß,
Christian

OK, zerlegt hab' ich das Teil nicht! Kann also durchaus sein, daß da ein Gasdruckzylinder drin ist; dann kann man es als hydraulisch bezeichnen.
Das Problem ist, das man das Teil in eingebautem Zustand wohl gar nicht arretieren kann. Also ausbauen, in den Schraubstock damit und langsam zusammendrücken (mm/h ist übertrieben, in 1er min ist auch ok), bis man es arretieren kann. Ein 1,5er Bohrer passt perfekt.
Nicht arretiert kriegt man den ZR gar nicht montiert.

so long,
John

Neudi1988 15.01.2011 08:29

So...dann hab ich mal das gewünschte Video gemacht und auf Youtube gestellt. Ich hoff ihr hört raus was es ist. Kenne zwar noch nicht wirklch Hydroklackern...aber dadurch dass es kommt und geht und auf die Beschreibungen hier passt, denk ich einfach mal das wirds sein.

Viel Spaß damit!

GIFT2 15.01.2011 08:41

Klingt mir ehrlich gesagt nicht nach Hydros. Da müßte meiner Meinung nach die Frequenz etwas höher sein. Fahre lieber mal in eine gute Werkstatt, aber welche Werkstatt kennt sich schon mit diesen Motoren gut aus ?
Ich würde eher auf den hydraulischen Zahnriemenspanner tippen, ist aber reine Spekulation - da kein Motorenfachmann.

LG
Gift

Meister Lampe 15.01.2011 18:45

Hmmm..., ich würde doch eher auf EINEN EINZELNEN defekten Hydrostößel tippen, bei der Lautstärke wäre er dann aber nicht nur altersschwach, sondern wirklich kaputt.
Wenn es der Zahnriemenspanner wäre, würde das Geräusch beim Gasgeben leiser werden bzw. kurzzeitig ganz verschwinden...
Auf jedem Fall klingt das für mich nach Ventiltrieb.
Was dem Arzt sein Stetoskop, ist dem Schrauber sein Schraubenzieher:
Nimm mal einen möglichst großen und langen Schraubenzieher, drück ihn mit dem unteren Ende an verschiedenen Stellen gegen den Motor und oben am Griff Dein Ohr dagegen. So kannst Du den Motor abhorchen, wo das Klackern am lautesten ist, dort in der Nähe muß die Quelle dafür sein.
Auf jedem Fall muß es etwas hydraulisches sein, denn wie Du schreibst verschwindet das Klackern nach einiger Zeit.
Meine Meinung.
Gruß Gerd

Meister Lampe 15.01.2011 20:19

Hallo John,
ich nehme an, daß ein hydraulischer Zahnriemenspanner ähnlich wie ein Hydrostößel aufgebaut ist und funktioniert. Also ein Zylinder, der durch Öldruck die mit der Zeit nachlassende Zahnriemenspannung ausgleicht, so wie ein Hydrostößel das durch Verschleiß zunehmende Ventilspiel ausgleicht.
Ein Kugelventil läßt bei laufendem Motor Öl hinein, verhindert bei stehendem Motor, daß das Öl wieder ausläuft. Zusätzlich sorgt eine innenliegende Feder für Spannung im Zylinder.
Wenn nun entweder die Feder gebrochen ist oder das Kugelventil nicht dichthält, ist die Spannung beim nächsten Motorstart weg. Erst wenn sich der Hydraulikzylinder bei laufendem Motor wieder mit Öl füllt, baut sich wieder Druck auf und die Klappergeräusche verschwinden.
So stelle ich mir das vor.
Gruß Gerd

GIFT2 15.01.2011 21:21

Genau, aber die Feder bricht niemals und der Kugelsitz verdreckt ;)

LG Gift

Neudi1988 16.01.2011 11:35

Versuchsweise einfach mehr Öl....10 W40. Ganz billiger Saich von der Tanke. Ein Liter reingekippt...Stille. Zumindest nach einigen Sekunden.

Problem gelöst ode aufgeschoben?:?

JWBehrendt 17.01.2011 07:50

Zitat:

Zitat von Meister Lampe (Beitrag 108799)
Hallo John,
ich nehme an, daß ein hydraulischer Zahnriemenspanner ähnlich wie ein Hydrostößel aufgebaut ist und funktioniert. Also ein Zylinder, der durch Öldruck die mit der Zeit nachlassende Zahnriemenspannung ausgleicht, so wie ein Hydrostößel das durch Verschleiß zunehmende Ventilspiel ausgleicht.
Ein Kugelventil läßt bei laufendem Motor Öl hinein, verhindert bei stehendem Motor, daß das Öl wieder ausläuft. Zusätzlich sorgt eine innenliegende Feder für Spannung im Zylinder.
Wenn nun entweder die Feder gebrochen ist oder das Kugelventil nicht dichthält, ist die Spannung beim nächsten Motorstart weg. Erst wenn sich der Hydraulikzylinder bei laufendem Motor wieder mit Öl füllt, baut sich wieder Druck auf und die Klappergeräusche verschwinden.
So stelle ich mir das vor.
Gruß Gerd

Hi Gerd,
ne', der ZR-Spanner ist ein in sich geschlossenes Teil; keine Verbindung zum Motor-Öl-Kreislauf!
Wenn er also wirklich hydraulisch ist, kann's nur ein interner Druckspeicher (Gasblase) sein. Dieser kann natürlich im Laufe der Jahre undicht werden & Druck verlieren, wodurch der Spanner nicht mehr richtig arbeitet.
Prüfen kann man das Teil leider nicht wirklich mit unseren Mitteln.

so long,
John


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