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@Christian
Das ist mir zu theoretisch und zu allgemein, solche tiefgreifenden technischen Eigenschaften von Ölen auf nur 3 Gruppen zu verallgemeinern:
- mineralisch
- teilsynthetisch
- vollsynthetisch
Gibt es eine Norm dafür, die eindeutig darlegt an welchen Eigenschaften welches Öl in welche Kategorie gehört?
Oder muss ich als Kunde auf den Hersteller vertrauen, dass er mir nicht ein teilsynthetisches als vollsynthetisch verkauft?
Auch ist es damit NICHT möglich Öle verschiedener Hersteller miteinander zu vergleichen um sich ein Urteil zu bilden welches besser/schlechter ist.
Ich wollte mit meiner vorigen Aussage bestärken, dass man als erstes auf die Viskosität achten sollte.
Erst dann auf den Rest.
Somit ist für mich in keinster Weise zu rechtfertigen, z.B. ein 10W40 teilsynthetisch durch ein 5W30 vollsynthetisch zu ersetzen im gleichen Motor.
Weil Viskosität is wichtig und kann durch Additive nicht ersetzt werden.
Und das Argument "funktioniert seit xxxx km" ist beim Öl mit Vorsicht zu genießen. Denn ohne Öltemperatur-Anzeige weiß man z.b. nicht wie oft es stark belastet wird (höhere Temperaturen sind stärkere Belastungen und lassen das Öl schneller altern).
Ein Öl mit höherer Viskosität hat dadurch mehr Energiespeicher-Vermögen und wird nicht so schnell so heiß. = Vorteil 10W40 ggü. 5W30
Auch erkennt man Verschleiß von falschem Öl nicht, außer wenn es schon zu spät ist.
Der nächste Punkt, umso "hochwertiger" die Additive desto schneller altert das Öl bzw wird schneller schlechter.
Das bezieht sich auch auf die Viskosität selbst. Man muss nämlich wissen, dass das Basisöl (vor der Additivierung) jedes Mehrbereichsöl der Kalt-Visko (5W oder 10W) entspricht. Erst die Additive lassen es bei Betriebs-Temp. "dicker" werden was dann dem W30 oder W40 entspricht.
Das bedeutet, dass ein 5W40 und ein 10W40 bei Betriebs-Temp. nur im Neuzustand gleichwertig sind.
Im gealterten Zustand ist ein 5W40 selbst bei Betriebs-Temp. (!) dünner als ein 10W40.
Fazit: Ohne technisches Wissen oder zumindest einschlägiger Erfahrung (damit meine ich den selben Motor) sollte man tunlichst vermeiden die Viskosität zu verändern!
Selbst wenn der Hersteller Jahre später seine Empfehlung nach unten (!) ändert soll man davon Abstand nehmen.
PS: Es ist technisch korrekt, dass man mit dünnerem Öl niedrigere Verbräuche erzielen kann. Das ist aber schon der einzigste positive Punkt von einem dünnen Öl ggü. einem dicken.
Der Punkt ist aber, dass (hier unser V6) aber eben für ein 10W40 gebaut wurde. Deswegen tut man dem Motor nix gutes wenn man jetzt ein 5W30 fährt. Der Spritspareffekt am Gaspedal ist um ein vielfaches größer!
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