Infos zum Gas-Umbau

[mazolaexodus]

Hallo zusammen,

plane in kürze den Umbau meines 92er Xedos 6 V6 auf Gas und hab dazu ein paar Fragen.
Soweit ich das mitbekommen habe, gibt es hier in der Community einige Gasfahrer.

1. Von welchem Hersteller ist Eure Gasanlage, und warum gerade dieser bzw. dieses System?
2. Gibt es im Raum Köln/Düsseldorf/westliches Ruhrgebiet Umrüster, die Ihr empfehlen könnt?
3. Gibt es Umrüster und Hersteller von Gasanlagen, von denen abzuraten ist? Auch speziell was den Xedos angeht?
4. Hat schon jemand Erfahrungen mit Flüssiggaseinspritzung gemacht?

Auch sonst sind alle Infos willkommen die wichtig sein könnten oder worauf man achten sollte.

Danke und Gruß
Martin

[wirthensohn]

Willkommen in der Community.

Einige Deiner Fragen kann ich sicher beantworten. Ich persönlich habe eine BIGAS SGIS in meinem X6. Warum? Weil ich mir einen richtig guten Umrüster ausgesucht habe und dieser nunmal hauptsächlich BIGAS verbaut. Ich denke, das wird wohl bei den allermeisten Gasfahrern ebenfalls genau so abgelaufen sein.

Denn die Gasanlage ist eigentlich egal. Die sind im Wesentlichen alle gleich gut. Die Unterschiede sind zumeist nur optischer Natur. Wichtig ist alleine die Wahl eines wirklich guten, erfahrenen und kompetenten Umrüsters. Dann ist es egal, welche Anlage von welchen Hersteller dieser verbaut. Wenn der Umrüster seinen Job gut gemacht hat, merkst Du von der Anlage im Betrieb rein gar nichts mehr. Egal, ob da nun Prins, Bigas, Tartarini, Landirenzo oder sonstwas auf dem Steuergerät drauf steht.

Ich persönlich mag meine BIGAS aber sehr, weil sie außerordentlich pflegeleicht und zuverlässig ist. Und da das Steuergerät selbstlernend ist und sich auf alle Eventualitäten einstellt, läuft es immer optimal, selbst wenn sich der Motor mal nicht so wohl fühlt.

Abzuraten ist eigentlich von keiner Anlage und von keinem Hersteller. Du brauchst halt eine vollsequenzielle Anlage. Ganz einfach.

Flüssigeinspritzende Anlagen sind noch nicht wirklich völlig ausgereift und machen eigentlich auch nur bei Benzindirekteinspritzern und Motoren ohne gehärtete Ventilsitze Sinn. Soweit ich hörte, hat man Umrüster vor einiger Zeit die flüssigeinspritzende ICOM JTG mit ins Programm genommen und war wohl anfangs sehr angetan. Aber es muss wohl mit diesem Anlagentyp immer wieder Probleme gegeben haben. Aber von solchen Problemen mit flüssigeinspritzenden Anlagen höre ich immer mal wieder in den einschlägig bekannten Autogas-Foren.

Kurz: such Dir einen Umrüster, der Kompetenz und langjährige Erfahrung aufzuweisen hat (am Besten mit guten Bewertungen auf www.gas-tankstellen.de) und lass Dir eine vollsequenzielle Verdampferanlage einbauen. Ein Flashlube ist nicht erforderlich.

Gruß,
Christian

[Christian Lenz]

Hallo!
Grüße aus dem Ruhrgebiet.

Kann mich meinem Vorredner nur anschliessen, der mich vor anderthalb Jahren auch hervorragenst mit Tips versorgt hat.

Seit September 2006 läuft mein Xedos auf LPG mit einer PRINS VSI-Anlage und seit 35.000 km problemlos (ohne Flash Lube).

Was ich so verfolgt habe, ist der Umrüster das A und O bei der ganzen Aktion. Und "gut Ding will Weile haben". Also Umrüstaktionen in einem Tag bei Umrüster "hassenichgesehen" zum Low-Cost-Ultra-Dumping-Preis sind nach meinen Beobachtungen in den diversen Foren nicht immer der Bringer. Wobei es auch da echte Profis und Könner gibt. Ich glaube sogar hier im Forum hatten einige Gasfahrerguten Erfolg damit.

Allerdings hat mein Umrüster sofort gesagt, dass es bei dem V6-Motor nicht unter 4 Tagen geht. Bislang habe ich den Umrüster nur einmal gesehen, nämlich zum Einbau der Anlage. Ja Ok! ich lasse in der Werkstatt auch die anderen Dinge wie Inspektionen machen .

In Sachen Ruhrgebiet kann ich Dir meinen Umrüster sehr empfehlen. Sitzt in Essen. Näheres gerne per PN. Möchte niemanden wegen Werbung in Verdrückung bringen. Oder wäre die Nennung OK und von Interesse?


Moin Moin

Christian

[mazolaexodus]

Zitat von wirthensohn

Willkommen in der Community.

Einige Deiner Fragen kann ich sicher beantworten. Ich persönlich habe eine BIGAS SGIS in meinem X6. Warum? Weil ich mir einen richtig guten Umrüster ausgesucht habe und dieser nunmal hauptsächlich BIGAS verbaut. Ich denke, das wird wohl bei den allermeisten Gasfahrern ebenfalls genau so abgelaufen sein.

Denn die Gasanlage ist eigentlich egal. Die sind im Wesentlichen alle gleich gut. Die Unterschiede sind zumeist nur optischer Natur. Wichtig ist alleine die Wahl eines wirklich guten, erfahrenen und kompetenten Umrüsters. Dann ist es egal, welche Anlage von welchen Hersteller dieser verbaut. Wenn der Umrüster seinen Job gut gemacht hat, merkst Du von der Anlage im Betrieb rein gar nichts mehr. Egal, ob da nun Prins, Bigas, Tartarini, Landirenzo oder sonstwas auf dem Steuergerät drauf steht.

Ich persönlich mag meine BIGAS aber sehr, weil sie außerordentlich pflegeleicht und zuverlässig ist. Und da das Steuergerät selbstlernend ist und sich auf alle Eventualitäten einstellt, läuft es immer optimal, selbst wenn sich der Motor mal nicht so wohl fühlt.

Abzuraten ist eigentlich von keiner Anlage und von keinem Hersteller. Du brauchst halt eine vollsequenzielle Anlage. Ganz einfach.

Flüssigeinspritzende Anlagen sind noch nicht wirklich völlig ausgereift und machen eigentlich auch nur bei Benzindirekteinspritzern und Motoren ohne gehärtete Ventilsitze Sinn. Soweit ich hörte, hat man Umrüster vor einiger Zeit die flüssigeinspritzende ICOM JTG mit ins Programm genommen und war wohl anfangs sehr angetan. Aber es muss wohl mit diesem Anlagentyp immer wieder Probleme gegeben haben. Aber von solchen Problemen mit flüssigeinspritzenden Anlagen höre ich immer mal wieder in den einschlägig bekannten Autogas-Foren.

Kurz: such Dir einen Umrüster, der Kompetenz und langjährige Erfahrung aufzuweisen hat (am Besten mit guten Bewertungen auf www.gas-tankstellen.de) und lass Dir eine vollsequenzielle Verdampferanlage einbauen. Ein Flashlube ist nicht erforderlich.

Gruß,
Christian

Hallo Christian,

nochmal Danke für Deine Infos. Hab mich jetzt für einen Umrüster entschieden und Anfang April ist es dann so weit. Nur was den Tank angeht bin ich noch etwas unschlüssig. Habe hier irgenwo im Forum gelesen, daß Du einen ganz ordentlichen hast. Soweit ich mich entsinnen kann handelt es sich um einen Muldentank. Wie sieht das denn mit der verbleibenden Kofferraumhöhe aus? Mein Umrüster sagt, bei einem 70l-Tank gehen mir locker 10cm Höhe verloren.
Jetzt überlege ich einen Röhrentank zu nehmen. Schließlich fahre ich pro Woche mindestens 700 km.

Wie siehst Du das denn? Natürlich schränkt man sich mit einem Röhrentank ziemlich ein, andererseits ist die Gewichtsverteilung vor der Hinterachse auch wieder günstiger, insbesondere wenn es sich um einen großen Tank handelt.
Also wenn ich mich für einen Röhrentank entscheide, dann soll er schon 80l bis 85l brutto haben.

Gruß
Martin

[wirthensohn]

(M)ein Muldentank mit 72 Liter Bruttovolumen hat eine Höhe von 27 cm. Relativ zum Serien-Reserverad mit rund 20 cm Breite (liegend: Höhe) steht der Tank also um 7 cm über.

Wenn man diese 7 cm nutzt, um im Kofferraum einen doppelten Boden zu bauen, erhält man wunderbaren Stauraum für Verbandskasten, Abschleppseil, Starthilfekabel und den ganzen anderen Kleinkram und verliert relativ wenig Kofferraumvolumen und auch die Nutzbarkeit ist uneingeschränkt.

Röhrentank ist ungeschickt. Erstens mal nimmt dieser wirklich enorm viel Raum im Kofferraum weg. Dann hast Du NIE WIEDER die Möglichkeit, auch mal etwas in den Innenraum durch zu laden.

Und ganz nebenbei ist der erste Umrüster, den ich angefragt hatte und der mir unbedingt einen Zylindertank andrehen wollte, mit einer selbstgefertigten Messvorlage angekommen und musste feststellen, dass u.a. wegen der Domstrebe maximal ein 60 Liter Zylindertank hinter die Rückbank gepasst hätte. Das wären dann netto etwa 50 Liter geworden und das war mir eindeutig zu wenig.

Gruß,
Christian

Hi Mazolaexodus,

ich habe vor einiger Zeit hier mal einen längeren Beitrag gepostet, der auch für dich interessant sein dürfte.

Schau mal hier:

http://www.xedos-community.de/showth...t=37960&page=5

Ich fahre nun bereits seit 12.000 Kilometern mit meiner Gasanlage - ohne die geringsten Probleme (Korrektur: Nach dem Zahnriemenwechsel schaltete sie beim einschalten immer wieder zurück auf Benzin. Das konnte ich aber ganz simpel dadurch beheben, in dem ich einfach mal die Kontakte der Injektoren nachgedrückt habe und die Sicherung am Steuergerät gezogen und wieder eingesteckt habe - schwupps, da lief sie wieder. Vermutlich hatte sich beim Zahnriemenwechsel irgendetwas an den Injektoren gelockert).

Da du dich ja bereits für einen Umrüster entschieden hast erübrigt sich wohl der Hinweis, dass du mich gern für eine Empfehlung (im nordwestlichen Ruhrgebiet) kontaktieren kannst .

Ich habe mich seinerzeit auch für einen Muldentank entschieden und kann meinem Vorredner da nur beipflichten. Meiner fasst 70 Liter Brutto (macht 56 Liter Netto) und damit schaffe ich bei normaler Fahrweise (ca 130 bis 140 Km/h) 530 Kilometer. Bei Tempo 100 bis 120 habe ich auch schonmal knapp 600 Kilometer geschafft. Der Tank ist ca. 6 cm höher als der Kofferraumboden, aber das macht nichts. Man kann den Rest des Bodens prima für Kleinkram nutzen und selbst Gepäck für 4 Leute bekomme ich noch da rein.
Prinzipiell sollte die Regel gelten: Je grösser der Tank, desto besser (umso mehr sparst du ).
Allerdings fahre ich auch nur den "kleinen" Xedi mit 107 PS; deiner wird wohl etwas mehr schlucken ...
Ich habe sogar schon Autos gesehen, die hatten einen Muldentank UND einen Zylindertank im Kofferraum und konnten rund 120 Liter Autogas tanken .....

Grüsse von Yorgo

[profy]

Ich hatte mich damals für einen kleineren Tank (60 Liter) entschieden und fahre nun auch mehr als 700 km / Woche. Es macht mir eigentlich nicht viel aus jeden zweiten Tag zu tanken. Das Tankstellennetz ist schon dicht genug. Ein kleinerer Tank wiegt auch nicht so viel. Gewicht spielt beim Xedos meiner Meinung nach eine größere Rolle beim Verbrauch. Darum tanke ich Benzin auch nie voll (es sei denn es ist extrem günstig).
Eine Optimal-Lösung wäre natürlich das Fahrzeug monovalent umzurüsten und den Gastank statt des Benzintanks zu verbauen, aber wer traut sich das schon. Ich kenne da keinen.

[mazolaexodus]

Zitat von wirthensohn

(M)ein Muldentank mit 72 Liter Bruttovolumen hat eine Höhe von 27 cm. Relativ zum Serien-Reserverad mit rund 20 cm Breite (liegend: Höhe) steht der Tank also um 7 cm über.

Hallo Christian,

was hast Du denn für einen Tank verbaut? Einen 630x270 0°- oder 30°-Tank?
Und das ging auch ohne Probleme mit dem Einbau?

Gruß
Martin

[wirthensohn]

670x230, 30° (Multiventil innen verbaut). War kein Problem - dass ich die Halterung für die Befestigungsschraube des Reserverads schon "entsorgt" hatte, hat die Sache für den Umrüster sicher auch etwas einfacher gemacht...

Gruß,
Christian