Zitat:
Zitat von neo303
 und ich wurde "schief angeschaut" weil ich diesen sommer gut 2.000€ in meinen x9 gesteckt hab...
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Nun ja.. im Bekanntenkreis ernte ich auch nur Kopfschütteln ob meiner Escapaden.
Eine derartige Investition war eigentlich nicht vorgesehen. Aber wie so oft sind auch hier wieder mehrere Faktoren zusammengekommen. Mein Budget für Autos war eigentlich immer nahe Null. Fahren und gut.
Bis ich mich hier im Forum angemeldet und festgestellt hatte, dass es außer mir noch andere "Verrückte" gibt, die mehr als ein Auto fahren. Das hat mein Budget für Autos ziemlich schlagartig und heftig steigen lassen.
Vor dem X9 fuhr ich ein 626 GC Coupé und war damals von dem Auto begeistert. Neben dem X6, den ich mir damals nicht leisten konnte, wollte ich schon immer auch den Nachfolger, den MX-6.
Letztes Jahr hatte ich dann
dieses Prachtstück hier im Internet entdeckt.
Eigentlich war mir aber der Preis für dieses alte Auto viel zu hoch. Als ich mich dann doch endlich entschlossen hatte, den zu kaufen, beauftragte ich Verwandte, die nur 30 km entfernt wohnten damit, sich das Auto mal anzusehen. Den Händler informierte ich darüber auch.
Aber meine schlafmützige Verwandschaft kam nicht in die Puschen und.. schwupps.. war er weg.
Eigentlich wäre es damit gut gewesen, aber ein schwarzer MX-6 V6 hatte sich bereits in meinem Kopf festgesetzt und da habe ich alle Vernunft außer acht gelassen und den jetzigen im wesentlich schlechteren Zustand gekauft. Und wie sich inzwischen herausgestellt hat, werde ich am Ende deutlich über dem Preis des ursprünglichen Objektes der Begierde liegen und dennoch ein schlechteres Auto haben. Egal jetzt, jetzt muss ich da halt durch..
Ich hatte eine Probefahrt gemacht und so wusste ich, dass die Kupplung runter war und die Bremsen gemacht werden mussten. Auch dass Wasser im Kofferraum stand. Karosserieschäden hatte ich auch gesehen, aber der Verkäufer hatte den MX-6 geschickt immer nur nach Sonnenuntergang präsentiert und so habe ich nicht alle Mängel entdeckt. Zumal in der Annonce mit "alle Verschleißteile bereits getauscht" geworben wurde. Natürlich bin ich auch nicht so blöd, dass ich sowas einfach so glaube, aber der Wagen hatte ganz frisch TÜV. Ich frage mich, wie das gelingen konnte. Die Reifen hat man wohl zwischen Besichtigung und Kauf auch noch gegen abgefahrene getauscht.
Auf das, was sich da nach dem Kauf und einer ernsthaften Begutachtung ergab, war ich allerdings nicht vorbereitet gewesen.
Die hohen Arbeitskosten sind vor allem durch meine jetzt aufgegebene Werkstatt verursacht worden, die als langsamste Werkstatt der Welt einen Eintrag im Guinnes Buch der Rekorde verdient hätte.
Diese Werkstatt sollte eigentlich komplett alle Arbeiten erledigen, aber da der schwarze X6 wegen TÜV dazwischen kam, wurden die Arbeiten unterbrochen und ich hab den MX-6 erstmal wieder bekommen.
Bis dahin waren in den 13 Wochen lediglich die Bremsen, die Lenker und die Kupplung gemacht worden. Dafür durfte ich dann mehr als 1800 Euro an reinem Arbeitslohn berappen.
Da man mir vorher schon immer vorgeworfen hatte, an meinen Autos nichts zu verdienen, fragte ich daraufhin, ob das denn diesmal gelungen sei und wollte mir die Rechnung erklären lassen, wo die Anzahl Arbeitswerte für die einzelnen Positionen gegenüber KV und Mazda Richtwerten um den Faktor 3 bis 9 höher waren. Und das, obwohl für die Querlenker extra ein eigener Posten "erschwerter Einbau" hinzugefügt war.
Daraufhin erklärte man mir, dass man allein für die Querlenker vorn volle 3 Arbeitstage aufgewendet habe.
Man präsentierte mir einen Ausdruck der Buchhaltung, wo die Zeiten aufgeführt waren, in denen man am MX-6 gearbeitet hatte. Das waren 1 1/2 DIN A 4 Seiten, also sind die Arbeiten so 60 bis 70 Mal unterbrochen worden.
Aus diesem Papier ging dann noch was hervor, was man mir auch erklärte. Eigentlich hätte man für die Arbeiten (bei 60 Euro Stundensatz + Steuer) 2300 Euro mehr nehmen müssen, also über 4100 Euro.
Das war deren voller Ernst, bei 1800 Euro haben die 2300 Euro Miese gemacht.
Obwohl ich bereits bezahlt hatte, konnte man die Kritik nicht vertragen, dass man wohl mindestens 3 Mal so lange brauchen würde, wie eine Mazda Werkstatt und hat mich...
...ein Paar Tage später per Telefon rausgeschmissen und mich die restlichen Teile abholen lassen.
Wahrscheinlich waren die ganzen Kosten einfach durch das häufige rein- und rausschieben aus der Werkstatt verursacht worden.
Gruß
Jürgen