hallo jürgen!
das problem ansich ist ja schon "ein alter hut" und ich hab schon an verschiedenen stellen ausführlich darüber geschrieben/diskutiert.
meinen lösungsansatz hab ich hier aber bewusst nicht "breitgetreten", weil ich in solchen fällen nicht über "ungeborene kinder" rede - das hat mehrere gründe, unter anderem, weil so eine entwicklung meist länger dauert als man im vorfeld glaubt und dann oft so "lustige" daher kommen, die keine ahnung haben aber meinen sich darüber auslassen zu müssen, dass "das ja eh nix wird" und "viel zu lang nix weitergeht" etc.
darum habe ich in der zwischenzeit nur gelegentlich infos durchsickern lassen, wenns mich mal wieder besonders "gejuckt" hat.
![Wink](images/smilies/icon_wink.gif)
aber wie das video zeigt, läuft es nun tatsächlich!
was habe ich gemacht? kurz zusammengefasst: ich habe mit einem oszi die signale von ecu (motorsteuergerät) und nockenwellensensor am zündverteiler aufgezeichnet. (sogar bei unterschiedlichen drehzahlen - so konnte ich feststellen, dass bei steigender drehzahl die spulenladezeit reduziert wird!)
aus der analyse der signale und durch etwas kopfarbeit habe ich mir eine logikschaltung mittels cmos-4000-bausteinen überlegt, mit der ich die signale verarbeiten lasse. sie werden "gereinigt", auf ein höheres spannungslevel gebracht, invertiert, "übereinandergelegt", gezählt etc. - und schlussendlich werden anstatt des einen igbt, der die zündspule "auslöst", 3 igbts angesteuert, die jeweils eine doppelzündspule "zünden". bei vielen v6-motoren ist das üblich: es nennt sich "wasted spark", weil man sowohl im zünd-ot als auch im gaswechsel-ot zündet (es zünden also immer 2 zylinder gleichzeitig: 1+4, 2+5, 3+6).
dadurch kann ich folgende fehlerquellen umgehen:
a) defekten igbt, weil ich eigene igbts verwende (die nochdazu nur 1/3 so stark belastet werden wie der serienmäßige - vorallem bei hohen drehzahlen macht das einen großen unterschied!)
b) defekte zündspule: anmerkungen siehe vorheriger punkt
c) defekter verteilerfinger und/oder defekte verteilerkappe, weil hier die "verteilung" durch die logikschaltung bewerkstelligt wird!
im gegensatz zur hei-mod wird hier also nicht einfach die zündspule und das zündmodul durch ein "bypass-teil" ersetzt, sondern die zündanlage von grund auf modernisiert! heutzutage werden meist von der ecu direkt die einzelzündspulen angesteuert, die direkt "auf den kerzen" stecken (sind im zündkerzenstecker integriert).
außerdem habe ich bei der entwicklung auch wert auf optik gelegt. daher habe ich eine kreisrunde platine angefertigt, die genau in die verteilerkappe passt. da der verteilerfinger rausfliegt, bleibt genug platz für die platine samt bauteilen. die igbts sind am äußeren rand und so angeordnet, dass die alu-kühlkörper (die glänzenden "zylinder", die man am video sieht) durch die kappe nach außen stehen und somit die wärme abführen können, ohne dabei mit den domen, an denen früher die zündkabel angeschlossen wurden, zu kollidieren. (wobei ich noch überlege, ob ich auch diese dome "cleane" und somit den zündverteiler noch etwas verschönere und handlicher mache)
eine wesentliche (selbst gewählte) schwierigkeit war noch, die signale sowie plus- und minus-leitung (sowohl für die signalverarbeitung als auch für die "leistungs-seite") sauber vom bestehenden system abzugreifen, ohne dazu direkt an den kabelbaum zu gehen. meine lösung ist also zu 100% "plug&play", sodass man sie auch rückstandslos auf den originalzustand zurückbauen kann (durch einen originalen zündverteiler - es bleiben keine spuren am kabelbaum etc.).
konnte ich damit deinen "wissensdurst" fürs erste stillen?
mfg