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User und ihre Autos

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Alt 08.11.2025, 13:07   #11
wirthensohn
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Xedos 6 2.0 V6 (1992, blau)
Xedos 6 2.0 V6 (1992, silbergrau)
Zitat:
Zitat von Adam_17 Beitrag anzeigen
Ich weiß, die meisten von euch empfehlen 10W-40, aber der 10W bezieht sich auf die Viskosität im kalten Zustand. Da ich das Auto im Winter nicht bewegen werde, sollte die 5W-40 Viskosität passen, oder?
Mein neuester X6 war laut den mir vorliegenden Rechnungen anscheinend immer bei Mazda-Vertragswerkstätten "in Pflege". Dort bekam er 2013, noch bevor Mazda mit seinem teuren Dexelia Öl (von Total angemischt) anfing, ein Castrol 5W-30 eingefüllt. Gehst Du heutzutage mit einem Xedos 6 zum Mazda-Vertragshändler füllt dieser gemäß aktuellen Mazda-Vorgaben das edle Mazda Gebräu auch als 5W-30 ein.

Ich habe mich hier im Forum in den letzten > 20 Jahren reichlich über Öl ausgelassen, habe auch so meine eigenen Erfahrungen machen dürfen und bleibe bis heute dabei: in einen alten Mazda gehört teilsynthetisches 10W-40 und nichts anderes. Für mich ist und bleibt es das gewöhnliche 10W-40 von Liqui Moly. Genau so beauftrage ich das seit Ewigkeiten immer bei meiner Werkstatt.

Inzwischen aber gerne jeweils mit einer Flasche Liqui Moly Cera Tec. Und regelmäßig eine Flasche Liqui Moly Benzinsystemreiniger in den Tank....

Andererseits denke ich auch, dass man daraus keine Wissenschaft machen sollte. Mineralisches Öl hat im Motor definitiv nichts zu suchen und ob vollsynthetisch von Vorteil oder eher von Nachteil ist, mag ich nicht bewerten. Aber ich denke auch nicht, dass ein 5W-40 oder 5W-30 in unseren klimatischen Bedingungen irgendwas kaputt macht. Ich halte es halt zumindest für unnötig und Verschwendung.

Nur von einem 0W würde ich dringend abraten.

Zitat:
Zitat von Adam_17 Beitrag anzeigen
Außerdem verwende ich nur 100er Benzin, E5. Ich möchte nicht, dass durch E10 95er die Kraftstoffleitungen bzw Injektoren usw. beschädigt werden. Ist das ein muss ? Oder wäre es auch okay, 95er E10 Benzin zu tanken ?
Nun, auch zum E10-Thema gibt es hier schon einige, teils seeeeeehr ausführliche Threads. Beispielsweise den hier: https://www.xedos-community.de/showthread.php?t=44475

Ich mag es dennoch einfach mal wiederholen: auf meine explizite Anfrage zum Thema E10 bei Mazda Deutschland in Leverkusen vor etlichen Jahren hatte Mazda ausdrücklich und mit erschreckender Deutlichkeit davor gewarnt, E10 zu tanken, weil dies das Kraftstoffsystem beschädigten könnte.

Tja.... seit es E10 gibt, habe ich alle meine Xedos 6 und Xedos 9 mit E10 (Super 95 E10) betankt. So auch meinen geliebten silbergrauen X6, in dem dann die Bio-Plörre über Winter zuweilen wochen- oder monatelang am Tank verwest. Seit inzwischen über 10 Jahren.

Und was ist passiert? Nix. Gar nix. Dem Motor ist es egal, ob ich E5 oder E10 fahre, dem Tank ist es egal, den Leitungen ist es egal, den Dichtungen ist es egal.

Und dennoch: da ich nur noch sehr wenig fahre und ab ca. Januar wahrscheinlich auf kaum mehr 4000 km im Jahr komme (und das mit zwei Xedos 6) und weil ich annehme, dass es mit viel Bio im Tank nicht besser wird, wenn der Sprit immer so alt wird, bin ich inzwischen auf Shell V-Power umgestiegen. Das kommt eher ganz ohne Ethanol (wobei Shell selbst ganz vorsichtig sagt, dass V-Power aus technischen Gründen unter Umständen bis zu 0,7% Ethanol enthalten *könnte*).

Grüße
Christian
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Alt 09.11.2025, 15:04   #12
Adam_17
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Mazda 626 GF 2.0 DiTD TE
Mazda Xedos 6 2.0 V6
Zitat:
Zitat von wirthensohn Beitrag anzeigen
in einen alten Mazda gehört teilsynthetisches 10W-40 und nichts anderes. Für mich ist und bleibt es das gewöhnliche 10W-40 von Liqui Moly.
Du hast recht, ich werde keine große Wissenschaft daraus machen. Ich will nur das beste für dieses Exemplar, und jemand der schon über 20 Jahren Erfahrung gesammelt hat, weiß bestimmt was für den kleinen V6 das beste Öl wäre. Ich lasse dieses Öl jetzt mal drinnen, in 5-6 tsd. km wird sowieso getauscht. Danach kommt dann das teilsynthetische 10W-40 rein. Kannst du mir nur bitte genau nennen, welches Liqui Moly das ist?

Mein Mazda 626 2.0 DiTD läuft seit 2015 schon nur mit 5W-30 Special Tec F Liqui Moly, in den letzten 170 tsd. Km hat er nichts anderes gesehen. Nur der hat ein Laufkultur von einem Traktor ca. und hat keine Hydrostößel, sondern man sollte jede 100 000 Km das Ventilspiel nachstellen (wurde noch nie gemacht) deswegen könnte ich auch keinen Unterschied hören, ob ihm das Öl gefällt. Er verbraucht kein Tropfen Öl, und hat noch den originalen Turbolader, die Turboleitungen sind schon an manchen Stellen undicht, wo er schon ein wenig schwitzt.

Nur damit ihr verstehts, warum ich so viel Kopfschmerzen habe, wegen Viskosität. Ich habe ein Auto neben dem Xedos, der nur 5W30 gesehen hat, und ihm könnte es nicht besser gehen. Nur beim Xedos hört man schon, wenn ihm das Öl nicht gefällt. Vielleicht ist das nur ein akustisches Problem, und vielleicht wäre der 5W-30 auch okay gewesen.

Und wegen Benzin, ich wusste gar nicht, dass Shell V-Power so wenig Ethanol drinnen hat. Vielleicht probiere ich auch mal, und schaue mal ob er weniger oder mehr schluckt. Auf jeden Fall, heute habe ich den Xedos 6 auf die Seite gelegt, und werde ihn nicht aufwecken, bis das Salz von der Straße weg ist. Danke für eure Antworten
__________________
Mazda 626 GF 2.0 DiTD TE BJ 2000

https://www.spritmonitor.de/de/detai...t/1207466.html
Mazda Xedos 6 CA 2.0 V6 BJ 1998

https://www.spritmonitor.de/de/detai...t/1616865.html

Geändert von Adam_17 (09.11.2025 um 15:07 Uhr)
Adam_17 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.11.2025, 18:38   #13
Hatschi
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Rexton G4 2.2DTR

Halli Hallo

Ich hatte bei unseren 2 X9 immer ein billiges 10W40 drinnen, aber alle 10kkm gewchselt.
Einmal 340.000km und der andere knapp 500.000km.

Das Keramikzeugs hatte ich schon vor über 20 Jahren einmal im X9 probiert und am Spritverbrauch hat sich nix geändert. Bei damaligen 1000km/Woche kann ich mir diese Aussage erlauben.

Bin gerade letzte Woche wieder über das Zeug gestolpert und habe mir gedacht das der Blick damals nur auf den Spritverbrauch etwas eingeengt war und es gleich in mein derzeitiges Auto gekippt!

Hatschi
__________________
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Alt 10.11.2025, 12:17   #14
Mazda RX-7 SA
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Zitat:
Zitat von Adam_17 Beitrag anzeigen
Du hast recht, ich werde keine große Wissenschaft daraus machen. Ich will nur das beste für dieses Exemplar, und jemand der schon über 20 Jahren Erfahrung gesammelt hat, weiß bestimmt was für den kleinen V6 das beste Öl wäre. Ich lasse dieses Öl jetzt mal drinnen, in 5-6 tsd. km wird sowieso getauscht. Danach kommt dann das teilsynthetische 10W-40 rein. Kannst du mir nur bitte genau nennen, welches Liqui Moly das ist?


Sehr gute Entscheidung!
Ich habe 10 Jahre Erfahrung mit dem V6 im Xedos. Fahre von Anfang nur 10W40. Auch bzw. vorallem im Winter. Keine Probleme!
Ich nehme folgendes ROWE Öl:
https://motor-oel.com/ROWE-HIGHTEC-F...0093/ART100975


Zitat:
Zitat von Adam_17 Beitrag anzeigen
Mein Mazda 626 2.0 DiTD läuft seit 2015 schon nur mit 5W-30 Special Tec F Liqui Moly, in den letzten 170 tsd. Km hat er nichts anderes gesehen. Nur der hat ein Laufkultur von einem Traktor ca. und hat keine Hydrostößel, sondern man sollte jede 100 000 Km das Ventilspiel nachstellen (wurde noch nie gemacht) deswegen könnte ich auch keinen Unterschied hören, ob ihm das Öl gefällt. Er verbraucht kein Tropfen Öl, und hat noch den originalen Turbolader, die Turboleitungen sind schon an manchen Stellen undicht, wo er schon ein wenig schwitzt.
Du kannst sowas nicht von einem Motor auf den anderen übertragen! Vorallem nicht, wenn der eine Motor ein Diesel und der andere ein Benziner ist.

Im Betrieb im Sommer wird das Öl im V6 sehr warm! Das erreicht ein Diesel selten. Vorallem nicht so ein alter Diesel.
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Alt 10.11.2025, 12:26   #15
Mazda RX-7 SA
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Zitat:
Zitat von wirthensohn Beitrag anzeigen
Andererseits denke ich auch, dass man daraus keine Wissenschaft machen sollte. Mineralisches Öl hat im Motor definitiv nichts zu suchen und ob vollsynthetisch von Vorteil oder eher von Nachteil ist, mag ich nicht bewerten. Aber ich denke auch nicht, dass ein 5W-40 oder 5W-30 in unseren klimatischen Bedingungen irgendwas kaputt macht. Ich halte es halt zumindest für unnötig und Verschwendung.
Diese Einteilung in mineralisch, teil- und vollsynthetisch habe ich (technisch) nie verstanden.
Aber seit dem ich mich mit den Eigenschaften* der Öl eingehend beschäftigt habe, ist mir klar dass das nur Marketing-Sprüche sind.

Denn es ist ja nur das wichtig was das Öl "KANN" und nicht wie es hergestellt wurde. Die zwei wichtigsten Eigenschaften sind für mich:
- tatsächliche Viskosität
- HTHS = Scherstabilität


Viskosität
Die Norm gib einen Bereich vor, in dem das Öl fallen muss um z.b. xW-40 heißen zu dürfen. Daher kann man dann, wenn man die Datenblätter ließt "dünne" 40er von "dicken" 40er unterscheiden. Teilweise quasi eine Mogelpackung. Denn so kann ein dickes 30er näher am dünnen 40er liegen als ein dickes 40er.


HTHS
Das gibt eigentlich wie wesentlichste Eigenschaft des Öls an: Wie hoch darf die Belastung sein, ohne dass der Schmierfilm abbricht.
Da hat das von mir oben verlinkte ROWE Öl einen Wert von 4,1 mPas. Viele haben 3,5 oder weniger. Einige Hersteller nennen diesen Wert nicht mal im Datnblatt. Solch ein Öl kaufe ich dann zb gar nicht.


Alle anderen Eigenschaften der Öle sind nice, aber da wechsle ich lieber öfters.


*) Aus den Datenblättern der Hersteller.
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Alt 10.11.2025, 13:08   #16
wirthensohn
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Zitat:
Zitat von Adam_17 Beitrag anzeigen
Kannst du mir nur bitte genau nennen, welches Liqui Moly das ist?
Liqui Moly Leichtlauf 10W-40 (https://www.liqui-moly.com/de/de/lei...0284.html#1310)

Ansonsten habe ich mich jetzt mal sehr ausführlich mit der freundlichen KI meines Vertrauens ausgetauscht und einige Informationen bekommen. Da darf sich jetzt jeder seine eigene Meinung über den Wahrheitsgehalt machen, aber für mich klingt es plausibel.

Zu den Ölsorten generell:

Zitat:
🛢️ 1. Grundlegende Öltypen

Mineralisches Motoröl

Basis: Direkt aus Erdöl gewonnen, nur raffiniert und gefiltert.

Eigenschaften: Enthält noch viele „natürliche“ Molekülstrukturen → nicht alle gleich lang oder stabil.

Vorteile:

Günstig in der Herstellung.

Dichtungsverträglich (ältere Dichtungen quellen etwas, was oft gut ist).

Nachteile:

Altert schneller.

Schlechtere Kaltstarteigenschaften.

Schlechterer Schutz bei hohen Temperaturen und Drehzahlen.

Muss häufiger gewechselt werden.

Teilsynthetisches Motoröl

Basis: Mischung aus mineralischem und synthetischem Öl (typisch 30–50 % synthetisch).

Eigenschaften: Kompromiss zwischen Preis und Leistung.

Vorteile:

Besseres Fließverhalten beim Kaltstart (gerade im Winter wichtig).

Guter Schutzfilm auch bei höheren Temperaturen.

Längere Lebensdauer als rein mineralisch.

Nachteile:

Etwas teurer.

Kann bei sehr alten Dichtungen (z. B. aus Kork oder Naturgummi) zu leichtem „Schwitzen“ führen, wenn vorher lange mineralisches Öl genutzt wurde.

Vollsynthetisches Motoröl

Basis: Rein künstlich hergestellte Moleküle (z. B. aus Poly-Alpha-Olefinen, sog. PAOs).

Eigenschaften: Sehr gleichmäßige Molekülstruktur → technisch das „beste“ Öl.

Vorteile:

Extrem temperaturstabil (sowohl Kälte als auch Hitze).

Sehr gute Schmierung und Schutzfilmstabilität.

Längere Ölwechselintervalle möglich.

Nachteile:

Teurer.

Bei alten Motoren mit Dichtungen aus den 80/90ern manchmal zu dünnflüssig oder „zu sauber“ → kann alte Ablagerungen lösen → Undichtigkeiten werden sichtbar.

⚙️ 2. Bedeutung der Viskositätsangabe (z. B. 10W-40)

Die Zahl gibt an, wie dickflüssig das Öl bei Kälte (vor dem W) und Wärme (nach dem W) ist:

Beispiel Kaltstartverhalten Schutz bei Hitze
10W-40 okay bis etwa −25 °C stabil bis ca. 120–130 °C
5W-40 besser bis −30 °C gleich gut im heißen Zustand
15W-40 etwas zäh bei Kälte gut im Sommer

Der Unterschied zwischen mineralisch und synthetisch liegt also nicht direkt in der Zahl, sondern in der chemischen Basis des Öls, die diese Eigenschaften ermöglicht.

Wenn man mineralisches Öl nehmen würde:

Zitat:
🧩 3. Was passiert, wenn Du statt teilsynthetischem Öl ein mineralisches einfüllst?

Das hängt vom Motorzustand und der Nutzung ab:

In einem älteren Benziner der 80er/90er mit Kat:

Kein akutes Problem.
Mineralisches 10W-40 erfüllt bei richtiger API-/ACEA-Freigabe (z. B. API SJ, SL oder höher) grundsätzlich den Schmierbedarf auch älterer Motoren.

Aber: Das Öl altert schneller, verliert Viskosität und Additive → du müsstest es deutlich häufiger wechseln (z. B. alle 5.000 km statt 10.000 km).

Kaltstartverschleiß kann etwas höher sein, weil mineralisches Öl zäher fließt.

Motorinnere Ablagerungen bleiben meist stabil (was gut ist, wenn der Motor immer mineralisch gefahren wurde).

Wenn der Motor bisher teilsynthetisch oder vollsynthetisch lief:

Dann zurück auf mineralisch zu gehen ist eher nicht empfehlenswert:

Schmierleistung schlechter.

Alte Ablagerungen können „versiegelt“ bleiben, und durch minderes Ölfilmverhalten kann es zu mehr Reibung kommen.

Ventiltrieb oder Hydrostößel können empfindlicher reagieren.

Und würde der Umstieg auf vollsynthetisch beim X6 V6 etwas bringen?

Zitat:
⚙️ Ausgangslage: Dein aktuelles 10W-40 teilsynthetisch (Liqui Moly)

Das ist für diesen Motor eine sehr gute Wahl:

Viskosität: Ideal abgestimmt für mitteleuropäisches Klima.

Additivpaket: Ausreichend für ältere Motoren mit klassischem Ventiltrieb (ohne Turbo, ohne Direkteinspritzung).

Temperaturverhalten: Bei kalten Starts noch gut pumpbar, bei hohen Drehzahlen stabil.

Dichtungsverträglichkeit: Perfekt für 90er-Dichtungen (NBR/Viton).

Damit deckst Du genau das ab, wofür der Motor ursprünglich konstruiert wurde.

🧪 Warum Mazda später 5W-30 empfohlen hat

Diese „Rückdatierungen“ von Herstellern kamen ab ca. Mitte der 2000er massenhaft – und sie hatten nicht primär technische, sondern ökologische und marketingtechnische Gründe:

Kraftstoffverbrauch & CO₂-Ziele: Dünnere Öle reduzieren Reibung minimal → Labor-Messwert etwas besser → Flottenverbrauch sinkt auf dem Papier.

Einheitliche Werkstattempfehlungen: Händler sollten möglichst „ein Universalöl“ einfüllen können.

Neue Additivtechnologien: Moderne 5W-30-Öle waren inzwischen stabil genug, um auch in älteren Motoren zu funktionieren – aber nicht zwingend optimal.

Mit anderen Worten: Mazda hat das nicht gemacht, weil der Motor das braucht, sondern weil es organisatorisch und normtechnisch einfacher wurde.

🔬 Was würde ein vollsynthetisches 10W-40 ändern?

Chemisch gesehen:

Gleiche Viskosität im Betrieb.

Aber: stabilere Molekülstruktur → weniger Viskositätsabfall bei thermischer Belastung.

Höherer Scherstabilitätsindex, also das Öl „dünnt“ nicht so schnell aus.

Bessere Oxidationsbeständigkeit → langsameres Altern, also längere Standzeit.

Bessere Hochtemperatur-Schmierung, z. B. bei Dauervollgas auf der Autobahn.

Das klingt natürlich alles positiv – und ist es im Prinzip auch.
Aber es gibt auch praktische Einschränkungen.

⚠️ Mögliche Nachteile im älteren V6-Motor

Dichtungen:
Vollsynthetisches Öl kann Ablagerungen an Dichtungen lösen → falls der Motor innen nicht blitzsauber ist, können sich kleine Undichtigkeiten zeigen (z. B. Ventildeckel, Ölwannendichtung).

Additiv-Kompatibilität:
Ältere Motoren ohne Partikelfilter profitieren oft von leicht erhöhtem Zink-/Phosphor-Anteil (ZDDP) im Öl. Manche modernen vollsynthetischen 10W-40-Öle haben diesen Additivgehalt reduziert (wegen Kat-Verträglichkeit).
→ Liqui Moly 10W-40 Super Leichtlauf oder Synthoil High Tech 5W-40 sind z. B. noch katfreundlich, aber nicht mehr so „ZDDP-reich“ wie ältere Formulierungen.

Kosten-Nutzen:
Dein Motor ist kein Turbomotor, kein Direkteinspritzer, läuft mit moderaten Öltemperaturen – der praktische Unterschied zwischen teil- und vollsynthetisch ist in so einem Fall gering.

✅ Wann sich der Umstieg lohnt
Situation Sinnvoller Wechsel auf vollsynthetisch?
Du fährst viel Autobahn, hochdrehend, lange Etappen ✅ Ja, besserer Hitzeschutz
Du willst Ölwechselintervalle verlängern (z. B. von 10.000 auf 15.000 km) ✅ Ja, vollsynthetisch hält länger
Du fährst oft kurze Strecken, viele Kaltstarts ✅ besserer Kaltstartschutz
Motor ist innen sehr sauber, kein Ölverbrauch, dicht ✅ unkritisch möglich
Motor hat leichte Schwitzstellen oder Ölleckagen ⚠️ lieber bei teilsynthetisch bleiben
Du willst „das Beste“ für den Motor ✅, aber mit Bedacht (gute Marke, nicht zu dünnflüssig)

💡 Empfehlung für Deinen konkreten Motor

Wenn Du wirklich mal auf vollsynthetisch umstellen willst:

Nur gleiche Viskosität: also 10W-40 oder ggf. 5W-40.
→ Kein 0W-30 oder 5W-30 – das ist zu dünn für diese Konstruktion.

Vollsynthetisches Öl mit klassischer Additivierung, z. B.:

Liqui Moly Synthoil High Tech 5W-40

Motul 8100 X-cess 10W-40 oder 5W-40

Shell Helix Ultra 5W-40

Total Quartz 9000 5W-40

Nach dem Umstieg:

Erster Wechsel bereits nach 5.000–7.000 km, um gelöste Rückstände auszuspülen.

Danach normales Intervall (10.000–12.000 km).

🧭 Zusammenfassung

Punkt Teilsynthetisch 10W-40 Vollsynthetisch 10W/5W-40
Schmierleistung sehr gut etwas besser
Hitzestabilität gut ausgezeichnet
Kaltstartverhalten gut besser
Ölverbrauch normal evtl. etwas niedriger
Dichtungsverträglichkeit sehr gut manchmal kritisch
Preis / Nutzen optimal nur bei speziellen Anforderungen lohnend

Fazit:

Wenn Dein Motor mit dem jetzigen Liqui Moly 10W-40 leise, sauber und dicht läuft → lass es so.
Ein Umstieg auf vollsynthetisch bringt theoretisch Vorteile, aber in der Praxis sind sie gering – und das Risiko von kleinen Undichtigkeiten oder Ölverbrauch besteht.

Wenn Du jedoch sehr drehfreudig fährst (also die 7.000 U/min-Grenze öfter siehst &#128516, ist ein hochwertiges 5W-40-Vollsynthetik durchaus eine Überlegung wert.
Grüße,
Christian
wirthensohn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.11.2025, 12:39   #17
Mazda RX-7 SA
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@Christian

Das ist mir zu theoretisch und zu allgemein, solche tiefgreifenden technischen Eigenschaften von Ölen auf nur 3 Gruppen zu verallgemeinern:
- mineralisch
- teilsynthetisch
- vollsynthetisch

Gibt es eine Norm dafür, die eindeutig darlegt an welchen Eigenschaften welches Öl in welche Kategorie gehört?
Oder muss ich als Kunde auf den Hersteller vertrauen, dass er mir nicht ein teilsynthetisches als vollsynthetisch verkauft?
Auch ist es damit NICHT möglich Öle verschiedener Hersteller miteinander zu vergleichen um sich ein Urteil zu bilden welches besser/schlechter ist.

Ich wollte mit meiner vorigen Aussage bestärken, dass man als erstes auf die Viskosität achten sollte.
Erst dann auf den Rest.
Somit ist für mich in keinster Weise zu rechtfertigen, z.B. ein 10W40 teilsynthetisch durch ein 5W30 vollsynthetisch zu ersetzen im gleichen Motor.
Weil Viskosität is wichtig und kann durch Additive nicht ersetzt werden.


Und das Argument "funktioniert seit xxxx km" ist beim Öl mit Vorsicht zu genießen. Denn ohne Öltemperatur-Anzeige weiß man z.b. nicht wie oft es stark belastet wird (höhere Temperaturen sind stärkere Belastungen und lassen das Öl schneller altern).
Ein Öl mit höherer Viskosität hat dadurch mehr Energiespeicher-Vermögen und wird nicht so schnell so heiß. = Vorteil 10W40 ggü. 5W30
Auch erkennt man Verschleiß von falschem Öl nicht, außer wenn es schon zu spät ist.


Der nächste Punkt, umso "hochwertiger" die Additive desto schneller altert das Öl bzw wird schneller schlechter.
Das bezieht sich auch auf die Viskosität selbst. Man muss nämlich wissen, dass das Basisöl (vor der Additivierung) jedes Mehrbereichsöl der Kalt-Visko (5W oder 10W) entspricht. Erst die Additive lassen es bei Betriebs-Temp. "dicker" werden was dann dem W30 oder W40 entspricht.

Das bedeutet, dass ein 5W40 und ein 10W40 bei Betriebs-Temp. nur im Neuzustand gleichwertig sind.
Im gealterten Zustand ist ein 5W40 selbst bei Betriebs-Temp. (!) dünner als ein 10W40.


Fazit: Ohne technisches Wissen oder zumindest einschlägiger Erfahrung (damit meine ich den selben Motor) sollte man tunlichst vermeiden die Viskosität zu verändern!
Selbst wenn der Hersteller Jahre später seine Empfehlung nach unten (!) ändert soll man davon Abstand nehmen.


PS: Es ist technisch korrekt, dass man mit dünnerem Öl niedrigere Verbräuche erzielen kann. Das ist aber schon der einzigste positive Punkt von einem dünnen Öl ggü. einem dicken.
Der Punkt ist aber, dass (hier unser V6) aber eben für ein 10W40 gebaut wurde. Deswegen tut man dem Motor nix gutes wenn man jetzt ein 5W30 fährt. Der Spritspareffekt am Gaspedal ist um ein vielfaches größer!
Mazda RX-7 SA ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.11.2025, 12:41   #18
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Zitat von wirthensohn Beitrag anzeigen
Wenn Du jedoch sehr drehfreudig fährst (also die 7.000 U/min-Grenze öfter siehst, ist ein hochwertiges 5W-40-Vollsynthetik durchaus eine Überlegung wert.
Zu diesem Punkt würde mich die technische Begründung tatsächlich interessieren!
Mazda RX-7 SA ist offline   Mit Zitat antworten
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